2024-10-11T12:52:31.388Z

Ligabericht
Doppeltorschütze Fabian Ziegler (Mitte) und Fortuna Regensburg zeigten sich in Torlaune.
Doppeltorschütze Fabian Ziegler (Mitte) und Fortuna Regensburg zeigten sich in Torlaune. – Foto: Florian Würthele

Wenig Top-Spiel im Top-Spiel in Eichstätt – Fortuna 6:0 versus WFV

Bayernliga Nord, der Samstag: Regensburger setzen ihren Siegeszug fort +++ ATSV Erlangen mit Auswärtspunkt zufrieden +++ Münchberg knöpft Kornburg Remis ab +++ Neumarkt gewinnt Derby und verschlimmert Ammerthaler Sorgen +++ Abtswind dreht Heimspiel gegen Hof

Siebenmal rollte am Samstagnachmittag der Ball in der Bayernliga Nord. Im Spitzenspiel zwischen Tabellenführer ATSV Erlangen und Verfolger VfB Eichstätt gab es wenige hochkarätige Torchancen, keine Tore und demzufolge auch keinen Sieger. Den sechsten Sieg in Folge landete Fortuna Regensburg. Zu Hause fegte die Morina-Elf den Würzburger FV satt mit 6:0 vom Feld. In einem leistungsgerechten 2:2-Remis gingen Aufsteiger TSV Münchberg und der TSV Kornburg auseinander. Das Derby zwischen der sehr ersatzgeschwächten DJK Ammerthal und dem ASV Neumarkt ging mit 2:0 an die angereisten Adler. Der ASV Cham zog in Karlburg mit 1:2 den Kürzeren, verlor überdies Valentin Seebauer mit einer glattroten Karte.


Ein gewonnener oder zwei verlorene Punkte für Münchberg? Auf alle Fälle betreibt der Aufsteiger mit diesem Heim-Remis gegen Kornburg erfolgreich Wiedergutmachung für die vergangene Klatsche in Neumarkt. Der Gast lag nach 20 Minuten bereits mit zwei Toren in Rückstand, egalisierte den Spielstand aber bis kurz nach der Pause. Als „gerecht“ klassifizierte TSV-Trainer Markus Bächer das Endergebnis. Weiter führte er aus: „In den ersten 30 Minuten waren wir besser und gingen verdient in Führung. Die nächste halbe Stunde gehörte Kornburg, das verdientermaßen ausglich. Im letzten Drittel des Spiels war Kornburg die aktivere Mannschaft, die besseren Chancen hatten allerdings wir. In den letzten Minuten liefen wir noch zweimal auf den Torwart zu und verpassten hier den Lucky Punch.“ Unterm Strich seit es laut Bächer aber alles in allem ein gerechtes Unentschieden.


„Leider war nicht viel Top-Spiel in diesem Top-Spiel. Das Niveau war insgesamt nicht dem entsprechend, was wir uns alle gewünscht hätten“, zog Eichstätts Cheftrainer Dominic Rühl ein durchwachsenes Fazit. Fast folgerichtig gingen der VfB und Spitzenreiter ATSV Erlangen mit einem torlosen Unentschieden auseinander. In der Nachspielzeit ließ Timo Meixner für die Heimelf die Mega-Chance auf den Lucky Punch liegen, er schoss aus nächster Nähe über die Latte. Zuvor sahen die knapp 500 Zuschauer nicht viele Highlights. Der erste Durchgang verstrich nahezu komplett ohne nennenswerte Tormöglichkeiten; beide Teams agierten technisch unsauber und leisteten sich viele Fehlpässe. „In der zweiten Halbzeit war mehr Intensität drin“, berichtete Rühl. Nach einem Freistoß ließ der freistehende Pascal Schittler eine Top-Chance aufs 1:0 liegen, bei Erlangen titschte Lucas Markerts Distanzschuss auf die Latte. Der Tabellenführer wirkte letztendlich zufrieden mit diesem Auswärtspunkt „und wir waren heute nicht imstande, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, so Rühl abschließend.


Was für eine Tore-Show an der Isarstraße. Beim sechsten Sieg in Folge netzte Fortuna Regensburg gleich ein halbes Dutzend Mal ein. Zunächst war der Würzburger FV bärenstark ins Spiel gekommen, hätte in den ersten 10 bis 15 Minuten durchaus in Führung gehen können. Nach dem 1:0 (12.) kippte das Spiel zugunsten der Fortuna, die bis zum Spielschluss nicht nachließ und sich zahlreiche Torchancen kreierte. Auf der anderen Seite strahlten die Gäste nach schnellen Tempovorstößen immer wieder Gefahr aus, doch der letzte Punch und die letzte Konsequenz fehlte. Auch weil der Gastgeber kompakt verteidigte. „In der starken Anfangsphase Würzburgs waren wir sehr diszipliniert und sind nach dem 1:0 in unseren Lauf gekommen. Wir waren sehr effektiv, sind bei jedem Ball nachgegangen und blieben über die 90 Minuten aggressiv. Respekt an die Mannschaft“, freute sich Regensburgs Sportdirektor Helmut Zeiml unmittelbar nach dem Schlusspfiff.


Die Derbypunkte wandern... nach Neumarkt! Gleichzeitig verschlimmern sich die Sorgen der zuletzt erfolgreichen Ammerthaler wieder. Der durchnässte Rasen wurde speziell im zweiten Durchgang durchaus zu einem Faktor. „Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, ins Spiel zu kommen. Anschließend hatten wir zwei, drei sehr gute Chancen und gingen verdient in Führung. Die zweite Halbzeit war sehr ausgeglichen. Das 2:0 nach einem Standard war für mich ein wenig der Knackpunkt. Wir sind sehr froh über den Sieg und darüber, zu Null gespielt zu haben“, sagte Neumarkts Coach Joche Strobel. Sein Gegenüber Florian Schlicker machte seiner Mannschaft trotz der Niederlage ein „Riesen-Kompliment“. Schlicker musste einige Ausfälle kompensieren, darunter Stammkeeper Sommerer und alle vier Stamm-Verteidiger. „Dafür Hut ab vor den Jungs. Sie haben in einem für uns schwierigen Spiel einen tollen Job gemacht, wenig zugelassen und mutig gespielt. Wir sind sehr stolz auf die Mannschaft. Am Ende müssen wir Neumarkt gratulieren, das zu den richtigen Zeitpunkt die Dinger gemacht und verdient gewonnen hat“, lobte Schlicker.


Aus 0:1 mach 3:1 – während Abtswind einen Befreiungsschlag landet und nun bei 18 Punkten steht, bleibt Bayern Hof unten drin. Mathias Brunsch, Co-Trainer des TSV, sprach von einem verdienten Heimsieg gegen einen schweren Gegner „Endlich haben wir den ersten Heimsieg dieser Saison im Sack. Dieser war auch verdient“, freute sich Brunsch in seiner Einschätzung. Fast nur durch eigene Fehler sei der Gast auf dem tiefen Geläuf gefährlich geworden, auch dem 0:1 ging ein Abtswinder Fehler voraus. Auf einen Eckball folgte der Ausgleich, der auf die Kappe des Hofer Torwarts ging. Nach der Pause hatte der Gastgeber erneut Startprobleme, fand hintenraus aber wieder besser ins Spiel – und machte mit zwei Treffern den Sack zu. Brunsch: „Das tut uns gut.“



Aufrufe: 028.9.2024, 17:40 Uhr
Florian WürtheleAutor