Wendl begrüßt erfahrenes Quartett in Etzenricht

Der 32-jährige Benjamin König hat bereits zwei Landesliga-Jahre (47 Spiele) im Trikot des SVE auf dem Buckel und kehrt nach fünf Jahren beim Ligakonkurrenten SV Grafenwöhr zurück an die alte Wirkungsstätte. Dass der Defensivspieler mit seiner geballten Erfahrung „Ruhe und Sicherheit rein bringt“ erhofft sich Spielertrainer Wendl von dem Rückkehrer, der auf vielen Positionen einsetzbar sei: „Eine Bank, auf die man sich verlassen kann.“ Vom gleichen Verein wie König wechselt Florian Träger (31) an die Kohlberger Straße. Ein Großteil der abgelaufenen Runde verpasste er verletzungsbedingt. Bis dahin war der Mittelfeldmann jahrelang eine wichtige Kraft bei Grafenwöhr. „Er ist noch nicht ganz schmerzfrei, war ja doch einige Monate verletzt, und trainiert momentan ein bisserl abgespeckt mit“, informiert Wendl über den „wichtigen Spieler im Zentrum“. Mit seiner Ruhe, seinem Auge, seiner Cleverness und einem super Charakter werde Träger der Mannschaft sicherlich gut zu Gesicht stehen.

Etzenrichts jüngster Neuer im Bunde Nick Sperlich (24). Gefühlt von klein auf für den FC Amberg aktiv, spielte Sperlich bei den FCA-Senioren bereits Bayernliga (3 Einsätze), Landesliga (42) und Bezirksliga (44). „Wir erwarten uns mit seiner Schnelligkeit und seinem Stellungsspiel richtig Schwung über die Außen“, freut sich Andreas Wendl auf den doch schon erfahrenen Akteur. Eine Art Herzensangelegenheit ist die Rückkehr zum SV Etzenricht für Luca Wittmann. 2016 – mit zarten 17 Jahren – wurde der heute 24-Jährige als neuer Torhüter des SVE vorgestellt. Über die Stationen SpVgg Schirmitz und, Grafenwöhr und Detag Wernberg kehrt Wittmann nun „heim“ und so schließt sich ein Kreis. „Wir sind glücklich, einen neuen Torwart in der Hinterhand zu haben. Luca tut uns gut“, so Wendl.

Hintergrund dieser Aussage ist auch, dass Stammkeeper Dominik Pautsch nach einer schweren Schulterverletzung inklusive OP wohl noch länger ausfällt. Dafür steht Nachwuchstorwart Jonas Müllner nach seinem Schienbeinbruch bei einem Hallenturnier wieder parat. Die nächsten Monaten wird man hingegen nach einem Eingriff auf Fabian Kunz verzichten müssen.

Bis auf den nicht mehr zur Verfügung stehenden Johannes Pötzl blieb der Kader der alten Spielzeit komplett beisammen. Etzenricht-Urgestein Pötzl hing seine Fußballschuhe im Mai mit 33 Jahren an den Nagel. Gegenüber dem sechsten Platz der abgelaufenen Saison möchte der SV Etzenricht in der Spielzeit 23/24 besser abschneiden. „Verein und Spieler haben den Anspruch, sich oben aufzuhalten. Die Liga ist auch in diesem Jahr mit den Ab- und Aufsteigern wieder sehr gut. Genügend Mannschaften wollen vorne mitspielen. Welcher Tabellenplatz herausspringt, hängt von vielen Faktoren ab. Wir wollen aber schon unter die ersten Fünf“, lässt Andreas Wendl wissen.

Der Spielplan sieht für Martin Pasieka, Stephan Herrmann und Co. am ersten Spieltag (22. Juli) ein Auswärtsduell mit der SpVgg SV Weiden II vor. Das erste Testspiel absolviert man am kommenden Samstag um 17 Uhr zu Hause gegen die SpVgg Hainsacker aus der Bezirksliga Süd. Wohin die Reise des SV Etzenricht in den kommenden Monaten gehen wird, dürfte sicherlich mitunter schon vom Saisonstart abhängen.