2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Ex-Bayer und Nationalmannschaft.Kapitän Philipp Lahm war beim SV Wersten zu Gast.
Der Ex-Bayer und Nationalmannschaft.Kapitän Philipp Lahm war beim SV Wersten zu Gast. – Foto: Archiv

Weltmeister Lahm warb beim SV Wersten für die Euro 2024

150 Nachwuchsfußballer und -fußballerinnen des Vereins bejubelten den früheren Nationalspieler bei seinem Besuch auf der Sportanlage.

Ein Weltmeister war zu Gast auf dem Kunstrasengeläuf des SV Wersten. Philipp Lahm, einst im siegreichen WM-Team von 2014 in Brasilien, gab sich die Ehre. Das Kicken im Nationaldress hat er noch im gleichen Jahr drangegeben. Fußball ist aber weiterhin sein Leben. Heute ist er Turnierdirektor der Euro 2024, der Fußball-Europameisterschaft – und möchte für das Ereignis werben. Wie die Stadt Düsseldorf, die auch Austragungsort ist, eben auch, unter dem Motto „Everybody's Heimspiel" – mit einem Fußballfest am Montagnachmittag.

Frühzeitig zog es die Nachwuchskicker zum Platz am Scheideweg. Offiziell war Training angesetzt. Weit über 150 junge Fußballer und Fußballerinnen wollten aber nur Philipp Lahm erleben, gleichwohl die wenigsten ihn je live haben spielen sehen. Ihr Idol ist er offenbar dennoch. Und das der Erwachsenen, von denen nicht weniger gekommen waren, wohl auch.

Die 39-jährige WM-Ikone kam nicht allein. Oberbürgermeister Stephan Keller war ebenso dabei wie Celia Šašić, 111-fache Nationalspielerin und DFB-Vizin, Peter Frymuth, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

Jubel brandete auf, als Philipp Lahm den Rasen betrat. Die Nachwuchsarbeit sei herausragend, auch und vor allem bei den Mädchenteams, lobte Frymuth. Und Keller nahm in seiner Ansprache das Wort in den Mund, das beim SV jeder gerne hört: „Kunstrasenplatz“. Ja, der sei nun in der Planung. Offen blieb, bis wann damit zu rechnen ist. Der SV braucht ihn dringend, angesichts des enormen Zuwachses.

Die Euro soll auch über das Turnier Spuren in der Stadt hinterlassen. Das ist das Ansinnen, für das alle warben. Gemeint ist damit, die Arbeit vor Ort, vor allem das ehrenamtliche Engagement, zu stärken und zu würdigen. Fußball sichtbar machen, gerade für die Kinder, nennt es Lahm. Die Gesellschaft zusammenbringen angesichts der vielen Krisen, das könne die Euro, so sein Statement.

Die Fragen, die die Kids stellen durften, waren ganz andere. Wann er angefangen habe zu spielen und wo, wie sein erster Trainer gewesen sei? Und auch bei einer Art Gretchenfrage gab Lahm getreu Antwort. Ronaldo oder Messi? Lahm hätte diplomatisch sein können, wollte er aber nicht. „Messi.“ Jubel und, wie erwartet, Buhrufe. Auf die Frage nach seinem Lieblingsspieler sagte er: Thomas Müller vom FC Bayern München. Das fanden die meisten okay.

Nach einem kurzen Elfmeterschießen gegen Keeper und Keeperinnen aus Werstener Jugendmannschaften, bei dem alle außer dem OB trafen, musste der Ex-Nationalspieler noch Autogramme geben. Die Traube, die sich bildete, war groß und wurde nur langsam kleiner. Nebenan verteilten derweil Keller und Hintzsche Weckmänner, bis die Kartons leer waren. Und auch manche Autogramm-Wünsche blieben am Ende unerfüllt. Nach rund 45 Minuten Unterschriften auf Schuhen und Trikots sowie Lächeln in ungezählte Handykameras verließ Philipp Lahm das SV-Gelände so wie er gekommen war – umgeben von Fans, die hofften, noch ein Selfie mit dem Weltmeister hinzukriegen.

Aufrufe: 08.11.2023, 11:00 Uhr
RP / Ralph KohkemperAutor