Weishof tritt beim DSC Wanne-Eickel zurück - schwere Vorwürfe

Das ist nun Geschichte! Gegenüber FuPa Westfalen erklärt Weishof ausführlich seine Gründe:

"Ich trete mit sofortiger Wirkung als Co-Trainer beim DSC Wanne-Eickel zurück. Die Umstände für einen Westfalenligisten sind dort echt erschreckend. Mehrere Versprechungen wurden nicht eingehalten, mehrere Gehälter fehlen mir, obwohl ich erst im Januar dort eingestiegen bin. Generell hatte ich mit dem Vorsitzenden Torsten Biermann erst Anfang April das allererste Gespräch, vorher kam überhaupt nichts. Für Westfalenliga-Verhältnisse war das schon sehr ungewöhnlich. Man hat mir dann letztendlich alle fehlenden Gehälter wie auch einen Vertrag mündlich und per Handschlag zugesagt. Zum nächsten Training sei dies erledigt. Dies war vor Karfreitag (Anm. der Redaktion: 7. April 2023). Bis heute sehe ich keinen Vertrag, und ich musste nochmals um das Geld bitten, was mir zusteht. Ein Teil wurde inzwischen überweisen, ein anderer Teil fehlt immer noch. Gründe werden mir nicht genannt. Selbst am Platz tut Torsten Biermann so, als wenn nichts wäre. Ich blieb professionell, war für die Mannschaft da und auch immer zum Training und zum Spiel anwesend. Vier bis fünfmal die Woche blieb ich für den betriebenen Aufwand auf meinen Kosten sitzen. Ich bin ein ganz offener Mensch, mit dem man jederzeit sprechen kann. Wenn es interne Probleme oder gewisse Punkte gibt, die die Umstände nachvollziehbar machen, hätte ich vollstes Verständnis. Dann wüsste ich wenigstens, wo ich stehe. Aber dies war nie der Fall. Auch z. B. die Information, dass für die kommende Spielzeit ein neuer Trainer installiert wird, erfuhr ich aus Fußballerkreisen. Zusammenarbeit sieht definitiv anders aus. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich für den Fußball alles gebe. Ich lebe für den Fußball und trete in allen Bereichen professionell auf. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt jetzt gemacht habe, denn so ging es nicht mehr weiter."

An die Mannschaft richtet sich Weishof ebenfalls noch: "Einen großen Respekt an die Mannschaft, dass trotz der schweren Situation immer alle zum Training erscheinen und auch sonntags hoch motiviert zum Spiel kommen. Das beweist Charakter! Dass die Jungs immer noch wollen. Deswegen wünsche ich Ihnen und insbesondere Spielertrainer Davide Basile alles Gute und dass sie nicht absteigen. Ich glaube fest daran, dass die Klasse gehalten wird, denn das sind alles feine Jungs."

Der DSC-Vorsitzende Torsten Biermann hat sich am Nachmittag gegenüber FuPa Westfalen geäußert: "Ich habe Berti als netten und zuverlässigen Menschen kennengelernt und bin von der Geschichte komplett überrascht. Ich selbst habe von dem FuPa-Bericht erst davon erfahren und weiß bisher auch nur, dass Berti Davide (Anm. der Redaktion: Basile) am späten gestrigen Abend über seinen Rücktritt informiert hat. Wir hatten uns kürzlich für einen neuen Chefcoach entschieden und haben die Planung zum weiteren Trainerteam noch gar nicht aufgenommen. Das wären jetzt die nächsten Schritte gewesen, sich auch mit Berti zu unterhalten, ob er weiter Co-Trainer bleibt. Zu finanziellen Dingen möchte ich hier nichts sagen. Das sind Interna, nur so viel, von unserer Seite aus ist nichts offen. Bisher konnten Davide und ich uns noch nicht ausführlich zu der Sache austauschen, dies wird nun geschehen."