2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beim SC Wegberg ist der Kunstrasen-Bau bereits angelaufen.
Beim SC Wegberg ist der Kunstrasen-Bau bereits angelaufen. – Foto: Meiki Graff

Wegberg braucht dringend neue Sportplätze

Die Fußballplätze der Mühlenstadt sind teilweise in katastrophalem Zustand – der in Merbeck ist sogar gefährlich.rn

Nicht nur die Straßen und Kanäle, sondern auch viele Sportplätze im Wegberger Stadtgebiet befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Das gibt auch die Stadtverwaltung zu. „Seit Jahren wurden wegen der schlechten Haushaltslage nur die notwendigsten Arbeiten erledigt. Dies reicht in absehbarer Zeit aber nicht mehr aus, um die Plätze bespielbar zu halten“, teilt sie mit. Das ist in vielen Fällen mindestens ärgerlich, in einigen aber sogar gefährlich. Negativbeispiel ist der Ascheplatz des SV Merbeck. CDU-Fraktionschef Marcus Johnen berichtet: „Dort musste ein Spieler sogar aufgrund des schlechten Platzes mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht werden“.

Die CDU war federführend für einen runden Tisch der Fußballvereine im Juni und August, an der zweiten Sitzung hatte auch Fachamtsleiter Gerd Pint teilgenommen. Die Vereine hätten Gelegenheit gehabt, die gravierendsten Probleme auf ihren Sportanlagen zu schildern. Laut Marcus Johnen sei die Sitzung derart konstruktiv gewesen, dass dadurch gleich ein konkreter Handlungsrahmen samt Priorisierung entstanden sei. „Die Vereine haben sich selbstständig darauf geeinigt, wo die Not am größten ist und am ehesten gehandelt werden muss“, sagte Johnen. Daraus entstanden ist eine Vorlage, die am Dienstag im Sportausschuss diskutiert wurde.
Konkret genannt sind darin zahlreiche Probleme und Sanierungsvorschläge, die bis in den kommenden Jahren angepackt werden sollen. Beim SV Merbeck soll die Asche für rund 1,3 Millionen Euro in einen Kunstrasen umgewandelt werden. Zudem geht die Flutlichtanlage ständig aus – hier will sich der Bauhof so schnell wie möglich kümmern. Auch der Platzumbau soll eine hohe Priorität erhalten – dass auf der Asche noch mehrere Jahre gespielt wird, ist ausgeschlossen. Ausgetauscht werden soll auch der Kunstrasenplatz des FC Wegberg-Beeck, der vor allem von den Jugendteams und für die Senioren zum Training genutzt wird. Die Regionalliga-Kicker spielen auf dem Rasenplatz des Waldstadions. Für den Kunstrasen-Austausch in Beeck werden wohl 285.000 Euro fällig.

Zahlreiche Baustellen stehen an

Prio 1 erhält auch der Austausch der Flutlichtanlage bei den Sportfreunden Uevekoven, hier soll für 75.000 Euro auf LED umgerüstet werden. In drei bis vier Jahren wäre dann ein Austausch des Kunstrasens angedacht (285.000 Euro). Beim SV Klinkum steht ebenfalls der Umbau von Asche in Kunstrasen an, dazu braucht es neue Flutlichter und Zäune (1,3 Millionen Euro). Viktoria Rath-Anhoven braucht ein neues Vereinsheim, hier rechnet der Verein mit 800.000 Euro. Der SV Helpenstein benötigt ebenfalls in drei bis vier Jahren einen neuen Kunstrasen (285.000 Euro), zudem soll die Platzanlage eingefriedet werden (66.000 Euro). Maulwurfschäden auf dem Rasenplatz seien bereits von der Stadt beseitigt worden. Den vom Verein gewünschten Einbau einer Bewässerungsanlage möchte die Stadt hingegen nicht – so eine Anlage gebe es schließlich auch auf keinem anderen Platz. Nicht aufgeführt ist der Kunstrasen-Bau beim SC Wegberg im Hans-Gisbertz-Stadion, der bereits auf den Weg gebracht wurde.


Wohlgemerkt: Zunächst handelt es sich nur um geplante Maßnahmen, für die die Stadt ganz grob Kosten von 4,4 Millionen Euro schätzt. Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, die um die 220.000 Euro kosten könnte. Abgestimmt werden soll darüber im Haupt- und Finanzausschuss im kommenden Monat.
Dass die Sanierung der Sportplätze trotz der klammen Finanzlage alternativlos ist, sehen alle Fraktionen in Wegberg so. Swantje Day (SPD) fragte sich allerdings, warum hier nur auf den Fußball geschaut werde. Gerd Pint erklärte, dass die Mehrzweckhallen sich in einem deutlich besseren Zustand als die Fußballplätze befinden. Unverständnis äußerten die Fraktionen auch dafür, dass sie an dem runden Tisch der CDU mit den Vereinen nicht beteiligt waren. Marcus Johnen erklärte, dass die Vereine von sich aus auf die CDU zugekommen seien.
Aufrufe: 019.10.2023, 16:15 Uhr
RP / Christos PasvantisAutor