2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Am Wochenende könnte sie steigen, die vorzeitige Nichtabstiegsparty des ASV Cham. Simon Haimerl (links) ist in Hof rotgesperrt.
Am Wochenende könnte sie steigen, die vorzeitige Nichtabstiegsparty des ASV Cham. Simon Haimerl (links) ist in Hof rotgesperrt. – Foto: Thomas Schneider

»Wasser bis zum Hals« & »Kein Spiel wie jedes andere«

Bayernliga Nord, 31. Spieltag: Weiden vor gefühlt aussichtslosem Unterfangen in Abtswind +++ Gebenbach: Mit Leidenschaft und guter Stimmung ins Heimspiel gegen Großbardorf +++ Cham könnte Klassenerhalt finalisieren +++ Ammerthal trifft auf künftige Trainer

Die Bayernliga Nord biegt auf die Zielgerade ein. Nach wie vor liegt die Tabellenführung im Landkreis Amberg-Sulzbach bei der DJK Gebenbach, die am Samstag Großbardorf bei sich begrüßt. Trotz der Mittwochsniederlage gegen Hof liegen die Trümpfe im Titelrennen allerdings weiter in den Händen der Eintracht Bamberg. Der ASV Cham könnte den Liga-Erhalt mit einem Sieg in Hof rechnerisch klarmachen. Gleiches gilt für Ammerthal in Feucht. Der SSV Jahn II möchte in Neumarkt nachlegen, die SpVgg SV Weiden steht vor der hohen Auswärtshürde TSV Abtwsind und der SV Donaustauf gibt in Bamberg bei Don Bosco sein Stelldichein.


Hinspiel: 3:3. Der 31. Spieltag ist für die DJK Ammerthal (8., 41) ein besonderer. Denn: Die Mannschaft von Interimstrainer Tobias Rösl gastiert am Freitagabend beim 1.SC Feucht (10., 40) – und dessen beiden Trainer, Florian Schlicker und Serdal Gündogan, leiten in der nächsten Saison die Geschicke in Ammerthal. Auch Rösl erwartet für seine Mannschaft „kein Spiel wie jedes andere“, wie er erklärt. „Ich gehe aber bei dieser Begegnung klar davon aus, dass alle Beteiligten das Maximale für ihren Verein herausholen wollen. Wir wollen jedenfalls in Feucht punkten. Unser Ziel ist es nach wie vor, den sechsten Tabellenplatz am Ende der Saison einzunehmen“, so der Interimscoach der DJK weiter. „Das Unentschieden gegen Abtswind in einem hochklassigen Bayernligaspiel spricht für meine Jungs. Wir hatten eine gute Ordnung und auch einen klaren Plan, wie wir vorgehen wollten, und das wurde umgesetzt, blickt Rösl zufrieden auf das 1:1 vom vergangenen Samstag zurück. Durch die jüngsten Ergebnisse der Konkurrenz sind Luft, Sulmer und Co. auf Platz acht abgerutscht. Generell läuft es in der Rückrunde so überhaupt nicht mehr (2/6/4). Nach drei Remis am Stück sehnt sich die DJK im Flutlichtspiel beim tabellarisch ähnlich dastehenden SC Feucht einen Dreier herbei. Man wolle punkten und am zuletzt Gezeigten anknüpfen, sagt Rösl. Er misst auch dem bevorstehenden Trainerwechsel beim SC Feucht eine Rolle für diese Partie bei. Nebeneffekt dieses Duells: Der Sieger bringt den Klassenerhalt wohl endgültig in trockene Tücher. (rba/fw)



Hinspiel: 0:0. Es geht Schlag auf Schlag für den ASV Cham (6., 42). Ins Duell mit dem nach der Winterpause auftrumpfende SpVgg Bayern Hof (14., 33) geht man voller Zuversicht. Der gestrige 2:0-Heimsieg gegen Neumarkt (Trainer Faruk Maloku: „haben einen Riesenfight geliefert“) war ein ganz wichtiger, denn durch diesen Dreier wurde die 40-Punkte-Marke überschritten – und der Liga-Erhalt so gut wie dingfest gemacht. Der kommende Auswärtsgegner sorgte im neuen Jahr bereits für die ein oder anderen Überraschung, schlug am Mittwoch zuhause Eintracht Bamberg, und hat die direkte Rettung garantiert noch nicht abgeschrieben. Eine knifflige Aufgabe also für den ASV, dessen Coach meint: „Es wartet wieder ein sehr intensives, emotionales Spiel auf uns. Bayern Hof ist physisch eine robuste Mannschaft und spielt taktisch sehr diszipliniert.“ Beiden Mannschaften steckt die Englische Woche in den Knochen. „Daher wird es hauptsächlich über den Kopf gehen, denn richtig frisch wird nach den intensiven Spielen keine Mannschaft mehr sein“, so Maloku, der weiterhin auf Marco Pfab, Daniel Ettl, Felix Voigt und Paul Hansen verzichten muss. Simon Haimerl sah gegen Neumarkt die Rote Karte und ist folglich gesperrt.



Hinspiel: 1:3. Erleichterung im Lager des SSV Jahn II: Durch den verdienten Derbysieg am Mittwoch in Donaustauf wahrt die Truppe von Trainer Christoph Jank ihr Fünf-Punkte-Polster auf die Relegationszone. Für den letzten Akt der Englischen Woche gilt es, noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Denn es wird nochmals wegweisend. Gegner ASV Neumarkt (11., 39) ist nicht umsonst Vierter der Rückrundentabelle und wird nach der Niederlage in Cham alles versuchen, um zu punkten. „Unser Ziel gegen ASV Neumarkt ist es, mutigen Offensivfußball umzusetzen, um das Spiel zu gewinnen“, spricht Jahn-Coach Jank. Beide Teams wollen das Match unbedingt siegreich gestalten, um dem Klassenerhalt ihrerseits eine ganze Ecke näher zu kommen. Kleinigkeiten werden die Entscheidung über Sieg und Niederlage bringen. Bei den Gästen fallen neben den Rekonvaleszenten Donlan Osei-Tutu und Ajdin Bajric auch der gesperrte Paul Gebhard aus.



Hinspiel: 1:1. Die Beine sind schwer, der Kader ausgedünnt: Die SpVgg SV Weiden (17., 27) schleppt sich aktuell so gut es geht durch. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Würzburg ist der Gang in die Relegation wohl nicht mehr zu umgehen. Mit dem kanadischen Stürmer Hansly Malonga feierte am Montag ein wundersamer Neuzugang sein Debüt im Trikot der SpVgg SV (mehr dazu hier). Schier aussichtslos erscheint das Unterfangen zu Gast beim TSV Abtswind (4., 55), der eine bärenstarke Rückrunde spielt (9/3/1). Dementsprechend kann Weiden nur überraschen. Abermals will man über die mannschaftliche Geschlossenheit und den Kampf die Spielerausfälle wettmachen. „Abtswind ist für mich eine der stärksten Mannschaften in der Rückrunde. Mit ihren vielen verschiedenen Torschützen sind sie schwer ausrechenbar und bockstark. Die Trauben hängen sehr hoch in Abtswind. Heißt, wir benötigen einen Sahnetag und Abtswind darf nicht ihren besten Tag haben“, geht Coach Michael Riester von einer sehr schweren Auswärtsaufgabe aus. Personell entspannt sich die Situation angesichts der Rückkehr von Benjamin Werner, Pavel Panafidin und Florian Reich in den Spieltagskader leicht. Auch Neuzugang Malonga wird im Aufgebot stehen.



Hinspiel: 6:0. Tabellenführer DJK Gebenbach (66) hat die Mittwochsniederlage von Verfolger Eintracht Bamberg in Hof wohlwollend zur Kenntnis genommen. Es zeichnet sich ein Zweikampf um die Meisterschaft ab. Jedes Spiel ist ein Endspiel. Zuletzt gegen Jahn II rührte Gebenbach nach einer Roten Karte an Fabian Vogl (42.) Beton an – und gewann. „Aus dem Spiel nehmen wir mit, dass wir nicht immer ein Offensivfeuerwerk abbrennen müssen, um zu gewinnen“, meint DJK-Trainer Kai Hempel rückblickend. Der Sieg hätte diese Woche für eine richtig gute Stimmung gesorgt, die man ins anstehende Heimspiel transportieren wolle. Mit Großbardorf (15., 31) erwartet Gebenbach den abstiegsbedrohten Vorletzten der Rückrundentabelle. Das sollte doch machbar sein, wenngleich Hempel zu Recht mahnt: „Nach zuletzt zwei Siegen zeigt sich Großbardorf in guter Form und wird uns alles abverlangen. Wir wollen aber mit der zuletzt gezeigten Leidenschaft drei Punkte in Gebenbach behalten!“ Hinter dem ein oder anderen angeschlagenen Akteur steht ein Fragezeichen. Dazu ist Fabian Vogl rotgesperrt.



Hinspiel: 1:4. Schon bemerkbar war, dass dem SV Donaustauf (5., 52) im mit 0:2 verloren gegangenen Derby gegen den Jahn der unbedingte Siegeswille abging. Was ein Stück weit verständlich ist, geht es für die Staufer doch nurmehr um die Goldene Ananas. Nichtsdestotrotz wollen sich Grauschopf, Hufnagel, Adelabu und Co. vernünftig in die Sommerpause verabschieden. „Ein Gegner, dem das Wasser bis zum Hals steht“, weiß Coach Stefan Wagner, dass die DJK Don Bosco Bamberg (16., 29) voll auf Sieg spielen wird – weil sie muss. Aus dem Mittwochsspiel hat Wagner zwei verletzte Spieler gezogen. „Jetzt wird es wirklich eng für Sonntag.“ So müssen Alex Stierstorfer, Daniel Massinger, Marcel Onwudiwe und Kevin Hoffmann sicher passen und bei zwei, drei Spielern entscheidet sich ein Einsatz aus beruflichen Gründen kurzfristig.

Aufrufe: 04.5.2023, 13:37 Uhr
Florian WürtheleAutor