Der 1. FC Wassenberg-Orsbeck hat sich beim diesjährigen „Wegberger Mühlencup“ den Turniersieg gesichert. Das Endspiel gewann der B-Ligist gegen Rhenania Immendorf mit 3:1. In der Vorrunde waren beide Mannschaften schon mal aufeinander getroffen, trennten sich da in der Spielzeit von nur 45 Minuten 0:0. Eigentlich war die Rhenania nach der 0:2-Vorrundenniederlage gegen die SG Baal-Doveren damit schon ausgeschieden. Weil an diesem Finalwochenende aber eine Reihe von Teams ihre weitere Turnierteilnahme abgesagt hatten, zog B-Ligist Immendorf sogar kampflos ins Endspiel, weil Halbfinalgegner VfR Unterbruch ebenfalls kurzfristig absagte.
Im anderen Halbfinale trafen dann Gastgeber SC Wegberg und eben Wassenberg-Orsbeck aufeinander. In der zweimal 30-minütigen Spielzeit kamen die Zuschauer dann voll auf ihre Kosten. Nach wechselvollem Spielverlauf – 2:0 für Wegberg, dann 2:2, wieder 3:2-Führung für den SCW, Ausgleich zum 3:3, und sogar 4:3-Führung für den 1. FC – kam Wegberg noch einmal zurück und erzielte den 4:4-Ausgleich. Bei der anschließenden Entscheidung vom Elfmeterpunkt erwies sich Wassenberg-Orsbeck als treffsicherer und gewann 4:2.
Im Finale setzte sich Wassenberg-Orsbeck dann hochverdient gegen das Team aus Geilenkirchen durch. Wassenberg-Orsbeck ist damit Nachfolger des SC Wegberg, der das Turnier 2019 zuletzt gewonnen hatte – 2020 und 2021 war der „Mühlencup“ coronabedingt nicht ausgespielt worden. Die Blau-Gelben nahmen den stattlichen Pokal und das Preisgeld – immerhin 500 Euro – mit in die Nachbarstadt.
Vor dem Finale hatte der SC Wegberg als einer von fünf Integrationsvereinen des Fußballkreises Heinsberg zu einem „Integrationstag“ ins Hans-Gisbertz-Stadion eingeladen. Mit Unterstützung der Lebenshilfe Heinsberg sorgte man für reichlich Kurzweil. Es wurde unter anderem ein Rollstuhlparcours aufgebaut. Zudem gab es zwischen den B-Junioren des SC Wegberg, dem Betreuerteam des Vereins und einem Team der Hephata-Schule aus Mönchengladbach einen fußballerischen Dreikampf.
Obwohl beim Veranstalter ob der vielen kurzfristigen Absagen der Frust groß war, freute man sich vor allem über die rege Teilnahme beim „Elfmeterschießen-Turnier“ am Freitagabend. Gleich zehn Teams gingen an den Start. Am treffsichersten erwiesen sich da die „Holter Jungs“ aus Mönchengladbach. Platz zwei ging an die „SCW-Legionäre“. Die dabei insgesamt ausgelobten 300 Euro Preisgeld wurden spontan gespendet und der Jugendabteilung des SC Wegberg übergeben. Darüber freute sich natürlich besonders Cheforganisator Marc Baltes, der feststellt: „Das Ehrenamt lohnt sich, trotz aller Widrigkeiten.“