2025-10-30T14:25:35.653Z

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Bei Fortuna Düsseldorf läuft derzeit einiges nicht rund.
Bei Fortuna Düsseldorf läuft derzeit einiges nicht rund. – Foto: Marco Bader

Was Fortunas U23 etwas Mut für ein versöhnliches Hinrunden-Ende macht

Auch in Siegen hat es wieder einmal nicht gereicht: Der Auftritt beim 1:3 gegen die Sportfreunde passte zu den Leistungen der vergangenen Wochen. Ein Faktor weckte dennoch die Hoffnung, dass die U23 in den letzten vier Spielen der ersten Saisonhälfte noch punkten kann.

Als Jens Langeneke, der Trainer von Fortuna Düsseldorfs Regionalliga-Fußballern, am vergangenen Sonntag nach seiner Einschätzung zur 1:3-Niederlage gegen die Sportfreunde Siegen gefragt wurde, hätte er wahrscheinlich einfach sein Handy zücken und eines seiner Statements aus den vergangenen Wochen abspielen können. Auch im siebten Spiel in Folge war die U23 sieglos geblieben, und sie hatte wieder genau jene Schwachstellen gezeigt, die sie schon länger begleiteten. „Wir sind in einer schwierigen Phase, da brauchen wir nicht drumherumreden“, sagte Langeneke. „Wir haben wieder bei einem Gegentor mitgeholfen. Defensiv müssen wir einfach die Fehler abstellen, sonst wird es für uns schwierig.“

Vor dem zweiten Gegentor waren die Siegener früh ins Pressing gegangen und hatten die „Zwote“ zu mehreren schlampigen Ballabgaben gezwungen, die schließlich zum Vertändeln der Kugel vor dem eigenen Kasten geführt hatten. Maksym Len hatte daraufhin die Notbremse gezogen – und die Sportfreunde hatten den Strafstoß bekommen, der im Nachschuss im Netz landete. Und wie von Langeneke erwähnt, war es nicht die erste individuelle Unachtsamkeit, die die Flingerner ins Hintertreffen brachte.

Die Gegentorflut ist enorm

So bleibt die Defensive, auch wenn die Offensive in den jüngsten Spielen ebenfalls ihren Ansprüchen hinterherlief, weiterhin ein großes Thema. Entsprechend deutlich liest sich auch die Bilanz: In 14 Partien kassierte die „Zwote“ satte 29 Gegentore – 21 davon alleine in den vergangenen sieben Begegnungen. So ernüchternd diese Zahlen auch sind, so genau müssen gleichwohl die Mittel betrachtet werden, die den Düsseldorfer derzeit zur Verfügung stehen.

Im Sommer verstärkte sich das Team mit einem großen Schwung an Spielern aus der eigenen U19. Durch die enormen Verletzungssorgen mussten viele dieser Akteure aber viel schneller als gedacht eine tragende Rolle in der Mannschaft übernehmen, anstatt sich peu à peu an den Seniorenbereich zu gewöhnen. Mitunter können und sollen sie auch an dieser Aufgabe wachsen, und manche Fehler sind mit diesem Gedanken im Hinterkopf sicherlich verzeihlich. In der aktuellen Häufigkeit dürfen sie dennoch eigentlich nicht passieren.

Rückkehrer Savic macht Mut

„Jetzt geht es darum, bis zum Winter noch einmal alle Kräfte zu bündeln, um in den vier Spielen, die noch anstehen, zusammen etwas Zählbares zu holen“, forderte Trainer Langeneke. „Dann bin ich auch zuversichtlich, dass wir spätestens zur zweiten Saisonhälfte ein bisschen mehr Manpower auf dem Platz haben. Aktuell ist es echt ein bisschen dünn, aber ich will mich nicht beklagen.“ Zumindest kehrte Routinier Danny Latza kürzlich aus einer langen Verletzungspause zurück und absolvierte in Siegen seine ersten Minuten in dieser Saison.

Und auch ein weiterer Akteur heizte die Hoffnung an, dass es mit den Rückkehren wieder bergauf gehen könnte. Kapitän David Savic hatte sich Ende September verletzt – und der Abwärtstrend parallel seinen Lauf genommen. Am Wochenende gab er ebenfalls sein Comeback und belebte nach seiner Einwechslung das Spiel offensiv, wenn auch ohne Erfolg. Sollte Savic in den kommenden Wochen an seine guten Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen können, dürfte er ein wichtiger Baustein für die erhoffte Wende oder zumindest ein paar Punkte vor Weihnachten werden.

Aufrufe: 05.11.2025, 11:00 Uhr
RP / Leah OldenburgAutor