2025-12-03T05:51:34.672Z

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Elias Egouli ist dabei, sich bei den Profis durchzusetzen.
Elias Egouli ist dabei, sich bei den Profis durchzusetzen. – Foto: IMAGO / Sven Simon

Was Fortunas Innenverteidiger-Talent Egouli so stark macht

Wie einst Tim Oberdorf schaffte Elias Egouli über die U23 den Sprung in den Profikader der Düsseldorfer. Mit seinen Leistungen bescherte der 23-Jährige den Düsseldorfern in ihrer aktuell schwierigen Situation zumindest einen Lichtblick und lässt auf noch mehr hoffen.

Wenn Elias Egouli auf dem Platz steht, dann sticht er heraus. Aber nicht nur, weil der gebürtige Kölner 2,04 Meter misst und damit so gut wie jeden seiner Mitspieler überragt, sondern auch, weil er in den vergangenen Wochen mit seinen Leistungen zu überzeugen wusste. Bis zum Sommer hatte Egouli nach zu Fortunas Regionalliga-Team gehört, bevor er zur laufenden Spielzeit zu den Profis aufrückte und die Düsseldorfer ihn jüngst auch mit dem entsprechenden Vertrag ausstatteten. „Wenn man aus der schlechten Situation, in der wir momentan stecken, etwas Positives ziehen will, dann das“, sagt Fortuna-Trainer Markus Anfang.

„Wir haben mit ‚Eli‘ einen jungen Spieler in unseren Reihen, der jetzt permanent auf dem Platz steht und für Fortuna einen Mehrwert erzielen kann“, erzählt Anfang. Bereits sein Vorgänger Daniel Thioune hatte auf den Innenverteidiger gesetzt und ihm seine ersten Zweitliga-Einsätze beschert. „Als ich gekommen bin, war er noch verletzt. Nach seiner Genesung hat er einige Kurzeinsätze als Zehner absolviert und ist immer fitter und besser geworden“, berichtet der Fortuna-Coach.

Egoulis Entwicklung als Auszeichnung

In der Vorwoche kehrte der 23-Jährige schließlich auf seine angestammte Position zurück und spielte gegen Schalke 04 (0:2) über die vollen 90 Minuten als Innenverteidiger. „Er gibt der Mannschaft in der letzten Linie noch einmal Geschwindigkeit, das war ein ganz wichtiger Baustein gegen Schalke, dessen Stürmer viel Tempo mitgebracht haben“, betont Anfang. „Elias hat viel Potenzial und kann auch an dieser Situation wachsen.“ So, wie er es in der vergangenen Saison im Regionalliga-Team tat.

„Er ist aus Düren zu uns gekommen, hat dann den erhofften Weg eingeschlagen und ist jetzt fester Bestandteil der Profis“, sagt U23-Trainer Jens Langeneke über seinen ehemaligen Schützling. „Elias stand im Heimspiel vor ausverkauftem Haus gegen den Tabellenführer in der Startelf, das zeigt, dass er die richtige Entwicklung genommen hat. Für uns im Nachwuchsleistungszentrum und für alle, die an seiner Verpflichtung beteiligten waren, ist das natürlich eine Auszeichnung.“

Weiterer Startelfeinsatz am Wochenende?

Obwohl er noch nicht allzu lange Zweitliga-Luft atmet, scheint sich der 23-Jährige recht schnell in seinem neuen Umfeld eingefunden zu haben – viele Tipps von seinen Teamkollegen brächte er deshalb nicht, wie Tim Oberdorf erzählt: „Man muss ihm gar nicht direkt etwas mitgeben. Er nimmt relativ viel mit, indem er einfach beobachtet und sowohl bei den Mitspielern als auch bei den Trainern immer wieder rein hört und sich damit befasst. Der Austausch unter uns Innenverteidigern ist natürlich da, aber er macht auch viel von sich, da musst man gar nicht so viel aktiv drauf einwirken.“

Dennoch, die Parallelen zwischen Egouli und dem Vizekapitän lassen sich schnell ziehen. Beide durchliefen nie eine Jugendabteilung einer Profimannschaft, wechselten verhältnismäßig spät in die U23 von Fortuna und schafften doch den Sprung ins Zweitliga-Team. Oberdorf ist längst zum Stammspieler gereift, im besten Fall tut es ihm Egouli gleich. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Zunächst einmal wird der Zwei-Meter-Mann in Elversberg (Sonntag, 13.30 Uhr) den rot-gesperrten Oberdorf wahrscheinlich ersetzen und mit seiner Größe wieder einmal alle überragen.

Aufrufe: 013.12.2025, 21:00 Uhr
RP / Leah OldenburgAutor