2025-02-10T17:39:24.074Z

Ligabericht
Wachtablösung auf dem Neudorf? Zürich City strebt nach oben, Oerlikon/Polizei droht der Abstieg.
Wachtablösung auf dem Neudorf? Zürich City strebt nach oben, Oerlikon/Polizei droht der Abstieg. – Foto: Pascal Kesselmark
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Warum wird in der Zweitliga-Gruppe 1 so unfair gespielt?

Zahlen & Fakten zur 2. Liga

Welcher Klub könnte erstmals in der Vereinsgeschichte aus der 2. Liga absteigen? Wer sammelte die meisten Karten, wer traf am häufigsten und wer war ständig im Einsatz? Wir haben ganz viele Fragen zu den Zweitliga-Gruppen 1 und 2 - und liefern auch Antworten.

Oerlikon/Polizei: Erster Abstieg in 3. Liga seit der Fusion vor über 20 Jahren? Trainer Maurizio Fede geht mit zahlreichen Spielern weg zu YF Juventus II. Kriegt sein Nachfolger Luis Alves dennoch die Kurve? Es ist eine der spannendsten Fragen zur Rückrunde in der Zweitliga-Gruppe 1. Für Oerlikon/Polizei wäre es der erste Sturz in die 3. Liga - seit der Fusion im 2003. Zweimal spielte man nach der Vereinigung sogar in der 2. Liga interregional. Zunächst bis 2005 (vorerst noch als FC Polizei - die Red.), dann von 2009 bis 2014 ein zweites Mal. Gerade aber das zweite Interregio-Abenteuer führte zu erheblichen finanziellen Turbulenzen, von denen sich der Verein erst Jahre später allmählich erholte.

Wann spielte zuletzt kein zweites Team in der 2. Liga? Apropos Absteigen: Wenn es ganz dick kommt, gibt es in der nächsten Saison keine zweite Mannschaft auf Stufe 2. Liga. Dann wenn also Höngg II, Red Star II, YF Juventus II und Wettswil-Bonstetten II gleichzeitig aus der Gruppe 1 absteigen würden. Das wäre möglich, wenn mehr als nur zwei Teams aus dem Fussballverband der Region Zürich (FVRZ) im nächsten Juni aus der 2. Liga interregional absteigen würden. Einer der beiden oder beide Tabellenelften würde es dann treffen. Wobei: Unter den betroffenen Interregio-Teams dürfte wiederum auch Schaffhausen II nicht sein. Beim Zweitletzten der Gruppe 4 denkt man dank eines privaten Investors verbunden mit einer Umstrukturierung ohnehin wieder ganz gross. Aber zurück zum ursprünglichen Punkt. Keine zweite Mannschaft in der 2. Liga regional - es ist eine gefühlte Ewigkeit her. In der Saison 2001/02 gab es dies letztmalig.

Welche beiden Klubs sind am längsten ununterbrochen in der 2. Liga? 2011 gelang beiden Teams der Aufstieg. Seither sind diese von dort nicht mehr wegzukriegen. Da sind einerseits die Reserven von Red Star - und auf der anderen Seite die "Unabsteigbaren" von Greifensee. In einer besonderen Situation ist zur Meisterschaftsmitte gerade Red Star II. Als Tabellenelfter der Gruppe 1 liegen die Stadtzürcher direkt über den Strich. Das Schicksal der Jungs von Domenico Fabio liegt aber losgelöst der Klassierung mehr denn je in den Händen des in der Interregio spielenden Fanionteams. Steigt dieses tatsächlich aus der Gruppe 4 (derzeit auf Platz 14) ab, muss auch die zweite Mannschaft eine Etage tiefer. Auf Stufe 2. Liga darf aus reglementarischen Gründen kein Verein zwei Teams stellen. So oder so: Wir sind gespannt, wie lange die Serie der beiden Dauerbrenner noch hält.

Welches Team setzte die meisten Spieler ein? Zweite Mannschaften sind an manchen Orten so etwas wie Durchlauferhitzer. Diese These unterstreicht der SV Höngg II. Der Aufsteiger setzte nicht weniger als 34 (!) Spieler in den 13 Hinrundenpartien ein. Das sind so viele wie kein anderes Zweitliga-Team. Am anderen Seite diese Statistik stehen Beat Studers (er war auch schon bei uns im Podcast) FC Regensdorf und der FC Greifensee. Beiden Teams reichten 21 Akteure.

Oetwil-Geroldswil: Wie steht es um das Standing des alten Kerns? Um zu wissen, wohin es mit Oetwil-Geroldswil gehen soll, dafür reicht ein Blick aufs opulente Kader. Altgediente FCOG-ler haben nach der Transferoffensive im letzten Sommer maximal noch eine Nebenrolle inne. Der 33-jährige Sandro Lutz kam zumindest bei fünf Einsätzen auf 278 Minuten. Intern ist dies Position 18 bei total 23 eingesetzten Spielern. Natürlich kann man auch die Königstransfers, Ex-Profi Oliver Buff sowie den weit gereisten Patrick Pereira Da Costa, als Oetwiler verkaufen, um die Statistik etwas aufzuhübschen. Aber im Ernst: Letzte Saison lief Lutz noch vorne weg (2250 Minuten). Daneben zählten weitere fünf Ur-Oetwiler zur Top-11 des Teams. Doch wie heisst es so schön: Erfolg hat halt seinen Preis.

Strafpunkte: Wird in der Zweitliga-Gruppe 2 fairer gespielt? Zweifellos. Der Blick auf die Fairplay-Rangliste des FVRZ ist unmissverständlich. In den Top-11 befinden sich nicht weniger als neun Teams der Gruppe 2. Auf dem Podest: Wiesendangen (1,467 Punktekoeffizient) vor Stäfa (1,647) und Herrliberg (1,933). Als erstes Team aus der Gruppe 1 kommt Oetwil-Geroldswil (2,235) lediglich auf Position 7. Nebst den Limmattalern schafft es einzig noch Höngg II (2,308) auf Platz 10. Ganz unten befindet sich mit weitem Abstand Zürich City (7,438). Es ist auch ein besonderes Kunststück, wenn man als Leader der Gruppe 1 noch gleichzeitig satte 119 Strafpunkte einheimst. Anmerkung: Die FuPa-Ranglisten lassen derzeit leider noch keine Wertung der Strafpunkte zu.

Torjäger: Wer sind die gefürchtesten Angreifer der 2. Liga? Mit 24 Jahren ist er in seiner Form des Lebens. Gossaus Riley Christen hat zur Meisterschaftshalbzeit schon 16 Saisontreffer auf dem Konto. Also mehr als in den letzten beiden Saisons, wo er 12 respektive 13 Mal traf. Er ist mit dieser Quote der erfolgreichste Torschütze beider Zweitliga-Gruppen. Hinter ihm folgt Siro Sacconi, der es auf 13 Tore für Wädenswil bringt. Der erst 19-Jährige spielte in seiner Jugend schon im Nachwuchs des FC Zürich, ehe er auf Anfang 2023 zu seinem Stammklub zurückkehrte. Torschützenliste der Gruppe 1, Torschützenliste der Gruppe 2.

"Elf der Woche": Wer ist eigentlich dieser Verteidiger von Phönix Seen? Wir geben zu: Ihn hatten wir nicht auf dem Zettel. Marius Begoihn. Der Phönix-Verteidiger schaffte es bei sieben Einsätzen sechsmal in die "FuPa-Elf-der-Woche". Chapeau. Der 27-Jährige muss ziemliche Skills haben oder einfache eine ganz starke Community. Vielleicht eher sogar beides. Hinter ihm brachten es Stäfas Dennis Brecher und Daniel Häfeli vom FC Regensdorf auf fünf Nominationen.

Kartensammler: Wer sind die grössten Sünder? Es ist ein wenig ruhmvoller Wert. Beim FC Töss flogen mit Beson Jashari, Kristian Koci und Eliano Mottola gleich drei Spieler zweimal mit Rot vom Feld. Dasselbe schaffte einzig Lucas Costa da Rosa von Zürich City. Die meisten Verwarnungen holte derweil Gossaus Offensivakteur Alain Morgenthaler ab. In zehn Partien gab es ordentliche acht (!) gelbe Karten für ihn.

Dauerbrenner: Wer spielte stets durch? Natürlich sind hier Torhüter im Vorteil. Und tatsächlich fehlten Dennis Brecher (FC Stäfa) und Björn Lindroos (SV Höngg II) keine Minute. Einen Tick höher einzuschätzen sind aber die total 1170 Spielminuten von Feldspielern. Beim FC Wiedikon war Fabio De Tommasi bei allen 13 Meisterschaftspartien nicht wegzudenken. Gleiches gilt für Noël Ingold vom FC Wettswil-Bonstetten II, Marco Galasso von Phönix Seen und Basserdorfs Youngster Nevio Leutert. Der FC Greifensee konnte sich derweil sogar auf ein ganzes Trio verlassen. Pascal Unholz, Patrick Ley und Levin Brunner wollten nämlich partout nie vom Feld.

* Alle statistischen Angaben sind ohne Gewähr - die Redaktion.

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Aufrufe: 031.12.2024, 09:30 Uhr
Redaktion regional-fussball.chAutor