2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
– Foto: Rocco Bartsch

Warum sind Bornheim und Kurdistan schon aufgestiegen?

Aus den vier Bezirksligen steigen sieben Mannschaften in die Landesligen auf

Einige Fußballfreunde haben sich am späten Sonntagabend verwundert die Augen gerieben als aus Bornheim (Staffel 2) und Elsdorf (Staffel 3 wo Kurdistan Düren zu Gast war) erste Jubelbilder durch die Sozialen Medien schwappten. Wir bringen Euch auf den Stand, warum diese Bilder keine Fata Mogarna waren.

Die Auswirkungen in der Bezirksliga beginnen oben in der dritten Liga und ziehen sich dann nach unten durch.
Seit dem Wochenende ist die Regionalliga West beendet und aus ihr steigen drei Mannschaften in die Oberligen ab. Der SV Straelen und die SG Wattenscheid 09 aus sportlichen und der 1. FC Kaan-Marienborn aus freiwilligen Gründen. Da keine dieser drei Mannschaften zum Verbandsgebiet Mittelrhein gehört und auch Rot-Weiß Ahlen (Anm.: könnte im Falle eines Abstiegs von Dortmund II oder Rot-Weiß Essen aus der 3.Liga ebenfalls noch absteigen) nicht diesem Gebiet zugeordnet ist, bleibt es bei diesem Szenario, welches sich in Kurzversion so liest:

Mittelrheinliga
Aufstieg:
Es wird nur eine Mannschaft aus der Mittelrheinliga in die Regionalliga West aufsteigen. Ob dies der Meister oder ein Nachrücker ist, hängt von hier nicht weiter betrachteten Bedingungen ab.

Abstieg:
Es wird wohl drei Absteiger geben, weil davon auszugehen ist, dass einer der ersten drei Teams dieser Liga sein Aufstiegsrecht wahrnimmt.

Landesliga
Aufstieg:
Hier gibt es vier Aufsteiger, weil keine Mannschaft aus dem Mittelrheingebiet aus der Regionalliga West absteigt und entsprechend die zuvor erwähnten drei Mannschaften aus der Mittelrheinliga absteigen.

Abstieg
Sechs Absteiger gibt es, weil drei Mannschaften aus der Mittelrheinliga absteigen. Die Zahl der Aufsteiger in die Mittelrheinliga ist für die Zahl der Absteiger unerheblich.

Bezirksliga
Aufstieg
Sieben Aufsteiger gibt es, weil keine Mannschaft aus dem Mittelrheingebiet aus der Regionalliga West absteigt. Drei Teams aus der Mittelrheinliga steigen ja ab und dadurch vier in die Mittelrheinliga auf.

Abstieg
Zwölf Absteiger gibt es, weil sechs Mannschaften aus der Landesliga absteigen.

Zur Bezirksliga:
Hier steigen aus den vier Staffeln jeweils die Meister und die drei besten Zweitplatzierten über die Quotientenregelung (Punkte geteilt durch Spiele) auf. Dies sieht aktuell mit Stand 14. Mai wie folgt aus:

Staffel 1:
1. Flittard mit 52 Punkten in 23 Spielen - Quotient: 2,261
2. Marialinden mit 48 Punkten in 24 Spielen - Quotient 2,000

Staffel 2:
1. Bornheim mit 68 Punkten in 25 Spielen - Quotient 2,720
2. Fortuna Bonn mit 53 Punkten in 25 Spielen - Quotient 2,120

Staffel 3:
1. Kurdistan Düren mit 66 Punkten in 25 Spielen - Quotient 2,640
2. Sindorf mit 65 Punkten in 25 Spielen - Quotient 2,600

Staffel 4:
1. Teutonia Weiden mit 65 Punkten in 25 Spielen - Quotient 2,600
2. Haaren mit 58 Punkten in 25 Spielen - Quotient 2,320

Wir erinnern uns. Vier Meister und die drei besten Zweitplatzierten sind drin in der Landesliga.

Schlechtester Zweitplatzierter ist aktuell der TuS Marialinden (Staffel 1) mit einem Quotienten von 2,000. Während die Staffeln 2,3 und 4 mit 30 Saisonspielen in die Wertung eingehen, gibt es in Staffel 1 die Besonderheit, dass hier nach dem frühzeitigen Rückzug (vor dem 1. Mai) von Viktoria Frechen nur 28 Saisonspiele je Team ausgetragen werden und somit gewertet werden.
Marialinden hat noch vier Spiele vor der Brust und könnte im Optimalfall zwölf Punkte holen. Das würde sie auf 60 (48+12) Punkte in dann 28 Spielen bringen. Ihr bestmöglicher Quotient läge dann also bei 2,143.
Schaut man sich jetzt die drei Staffeln mit 30 Spieltagen an, dann wird man sehen, dass 64 Punkte einen Quotient von 2,133 (64:30) ergeben. Bei 65 Punkten liegt der Quotient bei 2,167, also 0,020 Punkte über den von Marialinden. Ergo, wer aus den Staffeln 2, 3 und 4 aufsteigen will braucht 65 Punkte und sollte mindestens Zweiter sein.


Sowohl Bornheim (4:1 Sieg im Spitzenspiel gegen Fortuna Bonn) als auch Kurdistan Düren (3:2 Sieg in Elsdorf) haben diese 65 Punktemarke am Sonntag überschritten und sind mit 68 Zählern (Bornheim) und 66 Zählern (Kurdistan) aufgestiegen. Beide Mannschaften können auch aus der eigenen Staffel heraus nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden und sind definitiv durch.

Auch der VfL Sindorf (Staffel 3) und Teutonia Weiden (Staffel 4) haben seit dem Wochenende die 65 Punkte erreicht, müssen sich aber noch etwas gedulden, da in beiden Staffeln durchaus noch die Möglichkeit besteht vom Drittplatzierten abgefangen zu werden.
Sindorf (65 Punkte) steht im Fernduell mit Hilal-Maroc-Bergheim (50 Punkte) und kann fünf Runden vor Saisonende nur noch über das Torverhältnis abgefangen werden. Ein Punkt am Mittwoch in Mechernich reicht, um alle Zweifel zu begraben und Kurdistan in die Landesliga zu folgen.

Etwas kleiner aber dennoch komfortabel ist der Vorsprung von Weiden aus RaSpo Brand in Staffel vier. Hier sind es elf Punkte Vorsprung die Teutonia mit in die letzten fünf Ligaspiele nimmt.

Durchaus möglich das unter der Woche oder am Wochenende also schon weitere Aufsteiger feststehen.

Aufrufe: 015.5.2023, 17:40 Uhr
rbAutor