
Maxi Ceballos ist einer der besten Torjäger der vergangenen Jahre im oberbayerischen Amateurfußball. Nun pausiert der 38-Jährige, obwohl er noch Lust hätte.
München – Das bisher letzte Spiel von Jose Maximiliano Andrade Ceballos ist auf den 13. September dieses Jahres datiert. An diesem Tag spielte der 38-Jährige über 90 Minuten mit dem SVN gegen den TSV Kastl. Das Spiel ging 1:5 verloren. Vielleicht war es das letzte Spiel in Maxi Ceballos Karriere.
Der 38-jährige Argentinier, der seit zehn Jahren auf den Fußballfeldern Oberbayerns unterwegs ist, legt seitdem eine Pause ein. Nach zwei Trainerwechseln beim SVN, einer Mannschaft, die nicht mehr zusammengeblieben ist und privaten Herausforderungen hat sich Ceballos erstmal aus dem Vereinsfußball zurückgezogen.
„Es war für mich die letzten Jahre schon schwer zu spielen. Ich habe zwei kleine Kinder zuhause, meine Frau und ich arbeiten Vollzeit. Meine Frau musste an den Wochenenden alles alleine machen“, erklärt der Familienvater seine Pause im Gespräch mit Fussball Vorort/FuPa Oberbayern.
Ob diese nur vorübergehend ist oder ob es doch das Karriereende bedeutet, da ist sich der Argentinier noch nicht sicher. „Im Winter werde ich schauen, ob Kontakte da sind und diese eine Option sind. Wenn nicht, dann werde ich erst mal aufhören“, so Ceballos. Aktuell hält er sich mit Soccer Five mit seinen Freunden und ein bisschen Training fit.
Lust auf Vereinsfußball hätte er noch, wie aus seinen Sätzen herauszuhören ist. Schon beim SVN München hat er aber nur einmal in der Woche mit dem Team trainiert, sich ansonsten selbst fit gehalten. „Eigentlich habe ich fast alleine trainiert“, resümiert Ceballos.
Für ihn bedeutete der Aufstieg mit dem SVN in die Landesliga längere Fahrten und ein höheres fußballerisches Niveau. „Dann muss man auch ein bisschen mehr trainieren“, so der Stürmer, der in der vergangenen Saison erstmals die 15 Kästen Erdinger gewonnen hat.
Eine Rückkehr zum SVN scheint aufgrund verschiedener Faktoren eher unwahrscheinlich. Ceballos betont aber: „Mit den Spielern und den Trainern hatte ich überhaupt kein Problem.“ Die aktuellen Ergebnisse des SVN verfolgt Ceballos noch jede Woche. Für seine ehemaligen Teamkollegen hofft er, dass sich die Mannschaft doch noch halbwegs in der Landesliga fangen kann.
„Die Jungs haben eigentlich die Qualität. Ich wünsche mir von Herzen, dass sie eine gute Serie starten können.“ Der SVN sitzt tief im Tabellenkeller fest. Aus 18 Spielen holte man nur vier Punkte. Stürmer Ceballos wird sicher schmerzlich vermisst. (sge)