Die SG Hungerbach hat beim FC Real Kreuth mit 1:3 verloren. Trainer Michael Schöttl lobt dennoch die Reaktion sein Team im Vergleich zur Vorwoche.
Hungerbach – „Wenn wir ein bisschen mehr Spielglück haben, können wir einen Punkt mitnehmen“, lautete Michael Schöttls Fazit zur 1:3 (0:2)-Niederlage beim FC Real Kreuth. Der Trainer der SG Hungerbach räumte aber auch ein, dass der Sieg der Gastgeber „verdient“ gewesen sei. Die vierte Pleite im sechsten Spiel war jedoch weniger schmerzhaft als das 1:3 vor Wochenfrist gegen die DJK Waldram. Der Coach attestierte seinen Kickern eine „tolle Reaktion“ und hatte nichts auszusetzen. „Ich kann niemandem einen Vorwurf machen.“
Das bedeutete nicht, dass er die Augen vor der einen oder anderen Nachlässigkeit verschloss, die sich seine Mannschaft leistete. Zwei der drei Gegentore resultierten aus Standardsituationen. Das 1:0 resultierte aus einer Ecke, bei der seine Kicker Franz Huber völlig aus den Augen verloren. Auch das 3:1 der Gastgeber schien vermeidbar. Zweimal hatte die Abwehr des Aufsteigers nach einem Eckball den Schussversuch der Kreuther klären können. Beim dritten Mal zappelte die Kugel im Netz. „Standards sind unser Problem“, gab Schöttl zu.
Darüber hinaus verliert der Neuling nach einem Gegentreffer noch zu schnell den Faden. Nach dem 0:1 vergingen nur vier Minuten, bis der FC den zweiten Treffer nachlegte. Für den war kein Kreuther verantwortlich, sondern Lukas Strobl, der den Ball unglücklich in die eigenen Maschen weiterleitete, obwohl sein Torhüter Thomas Schelle schon bereitstand, um zu klären.
Die gelegentlichen Aussetzer täuschten jedoch nicht darüber hinweg, dass die SG eine mitreißende Partie ablieferte. Obwohl Schöttl acht Ausfälle zu beklagen hatte, hielt das Team stets dagegen und versuchte, das Beste aus seiner Situation zu machen. Dennis Hartmann besaß noch vor dem Seitenwechsel eine hochkarätige Chance zum Anschluss. Nach der Pause verstärkten die Gäste ihre Bemühungen. Die Umstellungen, die Schöttl in der Pause vorgenommen hatte, verfehlten ihre Wirkung nicht.
Nach einer Stunde brachte Simon Strasser seine Mannschaft mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern wieder heran. Hungerbach bekam nun endgültig Oberwasser und Real verlor die Linie. „Da hast du gemerkt, dass der Gegner langsam unsicher wurde“, stellte der Coach fest. Strasser bot sich die Möglichkeit zum Ausgleich, aber Kreuths Torhüter Benedikt Zeisel konnte seinen Versuch genauso blocken wie den Nachschuss von Anselm Asam. „Das war bitter“, klagte der Coach. „Wir waren drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.“ Das Tor, das seiner Elf nicht glücken wollte, fiel dann auf der anderen Seite. (Christian Heinrich)