2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Räppold Charleen Niesler hat mit uns über das vergangene Spiel, die restliche Saison und das Highlight am 05. Mai gesprochen
F: Räppold Charleen Niesler hat mit uns über das vergangene Spiel, die restliche Saison und das Highlight am 05. Mai gesprochen

"Wann spielt man schon mal in der Alten Försterei"

Wenn die Regionalligamannschaft von Union Berlin am 05. Mai im Stadion an der Alten Försterei gegen den USV Jena II spielen wird, sind das "Emotionen pur, die da hochkommen."

Ein Interview von Sebastian Räppold. Gesprächspartnerin: Charleen Niesler

Am vergangenen Wochenende konnte die Regionalligamannschaft der Union Frauen die Tabellenführung im direkten Duell gegen Viktoria 89 übernehmen. Wir haben im Anschluss an die Partie mit Charleen Niesler, einer der Führungsspielerinnen der Köpenickerinnen, über das Spiel, den Rest der Saison und den 05. Mai gesprochen.

Kannst du rückblickend ein kurzes Fazit zum vergangenen Spiel gegen Viktoria ziehen?

Der Trainer hat uns gut auf das Spiel vorbereitet und uns einen Matchplan vorgegeben, den wir gut umgesetzt haben. Es mag sein, dass Viktoria mehr Spielanteile hatte, aber defensiv gab es ein paar Schwachstellen und da braucht man nicht Tiki-Taka spielen. Wie man gesehen hat, reichten Flugbälle hinter die 4er-Kette, um zu gewinnen. Keiner hat damit gerechnet, dass das Ergebnis so hoch ausfällt. Umso größer ist die Freude, dass wir die 3 Punkte nach Köpenick holen konnten.

Was war deiner Meinung nach ausschlaggebend für diesen deutlichen Erfolg?

Das Allerwichtigste war, dass wir als Team aufgetreten sind, jeder für jeden gekämpft hat und wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Auch die sehr gute Einstellung durch den Trainer hat eine Rolle gespielt.

Nun seid ihr die Gejagten. Macht es einen Unterschied, Jäger oder Gejagter zu sein?

Es macht keinen großen Unterschied. Wir haben nur ein Ziel, nämlich alle Pflichtspiele zu gewinnen und jetzt sind es nur noch wenige Spiele bis zum Ziel.

In welcher Rolle fühlt man sich wohler?

Ich denke, dass man sich immer etwas wohler fühlt, wenn man auf Platz 1 steht.

Man hört immer wieder von Mannschaften aus der Regionalliga, die im Falle der sportlichen Qualifikation auf die 2. Bundesliga verzichten. Wie sieht das in dieser Saison bei euch aus?

Die Meinungen gehen beim Thema 2. Bundesliga sehr auseinander. Einige Spielerinnen würden gern in der 2. Bundesliga spielen und sich weiterentwickeln, aber es gibt auch einige Spielerinnen, denen es reicht, in der Regionalliga zu spielen. Gut ist, dass uns der Verein beide Möglichkeiten offenhält. Wir wurden sowohl für die Regional- als auch für die 2. Bundesliga angemeldet.

Was wird deiner Meinung nach entscheidend in den letzten sechs Ligaspielen in Richtung Meisterschaft?

Wir dürfen auf gar keinen Fall die Gegner unterschätzen, die unten in der Tabelle stehen und müssen in jedem Spiel alles geben. Es wird nicht einfach, aber es ist zu schaffen!

Auch das Double ist möglich. Kommende Woche steht das Pokalspiel beim SC Staaken an. Ist es in der Vorbereitung ein Vorteil, dass eure zweite Mannschaft im Ligabetrieb gegen den SC Staaken gespielt hat bzw. am heutigen Sonntag (24. März) spielen wird?

Für uns ist das sehr gut, da wir so die Möglichkeit haben, deren Spiel zu analysieren und uns dementsprechend gut auf das Spiel vorbereiten können.

Der 05. Mai wird sicherlich nochmal ein ganz besonderer Tag für euch. Im Rahmen des Frauenfußballfeiertags wird das Spiel gegen den USV Jena II im Stadion an der Alten Försterei ausgetragen. In der vergangenen Spielzeit fand dort bereits das DFB-Pokalspiel gegen den VFL Wolfsburg vor mehr als 1500 Zuschauern statt. Du warst dabei. Was löst das in einer Fußballerin aus, in solch einem Stadion zu spielen?

Das sind pure Emotionen, die da hochkommen, vor allem für die Spielerinnen, die schon seit Jahren für Union auflaufen. Bei solch einem Event ist man anfangs sehr angespannt und aufgeregt. Wann spielt man schon mal in der Alten Försterei und das vor mehreren hundert Zuschauern.


Am Wochenende reisen die Köpenickerinnen erst einmal zum Bischofswerdaer FV, um die Tabellenführung zu behaupten. Bereits am Mittwoch geht es dann nach Staaken zum Pokalhalbfinale gegen den Berlin-Ligisten.


Zum Spielerinnenprofil: Charleen Niesler

Aufrufe: 023.3.2019, 22:09 Uhr
Sebastian RäppoldAutor