2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielbericht
Waldtruderings spielender Co-Trainer Tobias Knöcklein war Teil einer überzeugenden Mannschaft, ließ aber wie einige Teamkollegen eine klare Möglichkeit liegen.
Waldtruderings spielender Co-Trainer Tobias Knöcklein war Teil einer überzeugenden Mannschaft, ließ aber wie einige Teamkollegen eine klare Möglichkeit liegen. – Foto: TSVW

Waldtrudering belohnt sich für überragenden Auftritt nicht

Vereinsnachricht

Nach der bitteren, weil späten Niederlage im Nachholspiel am Mittwoch wollte Waldtrudering gegen Phönix zeigen, dass man auch gegen den Tabellenführer in der Lage ist mitzuhalten. Dieses Vorhaben ging eindrucksvoll auf. Vor allem in der ersten Hälfte zeigten die Hausherren eine Leistung, die im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten nahe an der Perfektion war. Gegen die ballsicheren, technisch versierten und cleveren Akteure von der Langkofelstraße musste TW Weinbrenner im ersten Durchgang tatsächlich nicht ein einziges Mal eingreifen, da sämtliche Angriffsversuche durch starke Zweikampfführung, Lauffreude und aggressives Attackieren bereits im Keim erstickt wurden. Neben starken Balleroberungen fand man auch mit Ball zumeist eine sehr gute Lösung, mal ein flacher Aufbau durchs Zentrum, mal zielgerichtete Verlagerungen, mal ein Chip hinter die Kette, durch variables Agieren stellte man die Gäste vor kaum zu lösende Herausforderungen. Einziger, jedoch entscheidender Wermutstropfen war die Finalisierung der Offensivbemühungen. So scheiterten Bieringer bereits nach 5 Minuten, Knöcklein eine Viertelstunde später sowie Buttermann nach einer guten halben Stunde jeweils frei auf den Keeper zusteuernd an ebendiesem, und als bei Mayers sattem Abschluss aus 18 Metern selbst der Tormann nur hinterherschauen konnte, klatschte das Spielgerät an den Querbalken. Nachdem auch weitere Halbchancen durch Berger, Lehder und Mayer ungenutzt blieben, ging es torlos in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie; durch eine etwas tiefere Staffelung war nun auch die Gäste-Defensive deutlich griffiger, so dass sich in beiden Strafräumen kaum etwas tat. Dennoch blieb die Begegnung auf ordentlichem Niveau und mit hoher Intensität. Mit ihrer ersten echten Tormöglichkeit zeigte Phönix nach einer Stunde dann, wieso sie an der Tabellenspitze rangieren, und gingen direkt in Führung; auf der rechten Seite konnte ein Offensiv-Akteur zur Grundlinie durchbrechen und fand mit einer flachen Hereingabe am kurzen Pfosten seinen Stürmer, welcher die Hereingabe unter erheblicher Bedrängnis mit dem linken Außenspitz ins lange Eck lenkte. Kurz darauf wäre den Gästen beinahe mit dem zweiten Abschluss der zweite Treffer gelungen, als Buttermann im Strafraum eigentlich klar regelwidrig der Ball abgenommen wurde, der Unparteiische dies aber anders sah und somit TW Weinbrenner erst aus kurzer Distanz per Fußabwehr klären musste und den Nachschuss über den Querbalken lenkte. Waldtrudering blieb zwar aktiv und spielte weiterhin gefällig, konnte sich nun jedoch kaum mehr klare Gelegenheiten erspielen. Versuche von Bieringer, Mayer, Berger sowie Buttermann per Kopf entschärfte der gegnerische Schlussmann souverän. Als kurz vor dem Ende die Pfeife des Unparteiischen, der sich in der zweiten Halbzeit durch fragwürdige Entscheidungen auf beiden Seiten keine Freunde macht, bei einem Einsteigen gegen Buttermann im gegnerischen Sechzener stumm blieb, war die Niederlage für Waldtrudering besiegelt.

Nach einer nahe an der Perfektion bestrittenen ersten Halbzeit und einem immer noch sehr vernünftigen Auftritt nach dem Seitenwechsel ohne Punkte dazustehen, ist für die Heimelf äußerst bitter. Andererseits scheint es nur eine Frage der Zeit, wieder Zählbares einfahren zu können, sollte die Mannschaft in den kommenden Wochen auch nur annähernd derart überzeugende Auftritte abliefern.

Aufrufe: 021.10.2025, 09:30 Uhr
Wolfgang SiglAutor