2024-10-11T12:52:31.388Z

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Fuß zu hoch, Kopf zu tief? Waldalgesheims Ben Grünewald (grünes Trikot) im Duell mit Zeiskams Edonart Leposhtaku.	Foto: Daudistel
Fuß zu hoch, Kopf zu tief? Waldalgesheims Ben Grünewald (grünes Trikot) im Duell mit Zeiskams Edonart Leposhtaku. Foto: Daudistel

Waldalgesheim träumt von vollem Kader

Beim 1:1 gegen Jahn Zeiskam muss Trainer Elvir Melunovic erneut auf Leistungsträger verzichten

Waldalgesheim. „Mein Traum ist es, einmal mit komplettem Kader antreten zu können.“ Elvir Melunovic, Trainer von Verbandsligist Alemannia Waldalgesheim, musste im Spitzenspiel gegen den TB Jahn Zeiskam kurzfristig auf Joshua Iten, Konstantin Ludwig und Philipp Gänz verzichten. Am Ende von 97 intensiven Minuten vor 159 Zuschauern an der Waldstraße stand ein insgesamt gerechtes 1:1-Unentschieden.

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Vor der Pause hatten die Gäste deutlich mehr vom Spiel und zwei hundertprozentige Einschussmöglichkeiten. Martin Musulin (2.) verzog aber komplett frei aus acht Metern deutlich, und gegen den frei vor ihm auftauchenden Leon Ohlinger parierte SVA-Torsteher Andrej Juric reaktionsschnell, den Nachschuss setzte der Stürmer an den Außenpfosten (16.). „Es war tatsächlich schwierig. Wir wussten, dass Zeiskam einen Lauf hat und dass wahrscheinlich der verlieren wird, der den ersten Fehler macht oder das erste Tor kassiert“, sagte Juric nach Abpfiff im Rückblick auf das Geschehen, zumal die Gäste im Schnitt ein paar Jahre älter und deutlich abgezockter gewesen seien.

War die Alemannia, bei der Stürmer Marlon Pira erstmals als rechter Schienenspieler antrat („Das ist zwar nicht meine Kernkompetenz, aber für die Mannschaft mache ich es gern.“), vor der Pause zu passiv und agierte zu sehr mit langen Bällen, die kaum Abnehmer fanden, änderte sich das Bild nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Lars Busch (Birkenhördt) komplett.

Achse Gräff-Merkel funktuioniert bei Führung

Fast logisch die Führung. Der für Konstantin Ludwig ins Team gekommene Julien Atanley bediente Nils Gräff auf der rechten Seite, und dessen Maßflanke köpfte Pierre Merkel gegen die Laufrichtung von Torwart Nazmi Seyman ins Netz (56.). Klar am Drücker, versäumten es die Grün-Weißen jedoch nachzulegen. Bertin Gelenbevi stand auf dem falschen Fuß (63.), Fabrizio Haas’ Kopfball nach einer Gräff-Ecke wurde im letzten Moment auf der Linie geklärt (65.). Wenige Sekunden nach einer Zehn Minuten-Strafe für den linken Defensivakteur Pedro Teixeira fiel der Ausgleich. Der Alemannia fehlten kurzfristig Ordnung und Zugriff, Florian Simon kam frei zum Abschluss und ließ Juric keine Abwehrchance (76.). Der Jahn drängte nun, bis Busch als Konzessionsentscheidung TB-ler Marc Barisic just in dem Moment mit der Zeitstrafe vom Feld schickte, als Teixeira wieder drauf durfte. Danach prüfte erst Gräff Seyman aus 18 Metern (90.), danach zum Abschluss Maximilian Krüger Juric akrobatisch per Fallrückzieher (90.+6).

„Entscheidend waren die zehn Minuten von Pedro“, analysierte Melunovic, der die Qualitäten beider Mannschaften genauso hervorhob wie Gegenüber Jannick Immel. Beide wussten, wie schwer es in der aktuellen Verfassung beider ist, gegen den Kontrahenten vom Samstag zurückzukommen. Logisches Fazit: Beide Coaches konnten mit dem Punkt gut leben.

Blieb noch eine Frage: Wie ist das mit den lauten Schreien der Gäste auch bei kleinsten Kontakten? Immel war ehrlich. „Dann pfeifen die Schiedsrichter eher.“ Diesmal war das zweifellos so. „Es ist legitim, nicht verboten“, wusste auch Melunovic, der sich von seinem Team in den zahlreichen Situationen mehr Ruhe gewünscht hätte. Juric hakte das unter dem Punkt „Erfahrung sammeln“ ab. „Es ist gut, dass wir einen super Start hatten und oben dabei sind“, erklärte der Keeper. Daran hat sich mit dem Remis nichts geändert.

Alemannia Waldalgesheim: Juric – Pira (89. Fakas), Haas, Braun, Lauterbach, Teixeira – Grünewald (79. Gürel), Atanley, Gelenbevi Gräff, Merkel



Aufrufe: 029.9.2024, 14:00 Uhr
Jochen WernerAutor