Es ist bislang ein trister Herbst für den SV Wacker Burghausen. Nach verheißungsvollem Saisonstart in der Regionalliga Bayern und zwischenzeitlicher Tabellenführung sind die ambitionierten Salzachstädter mittlerweile seit einem Monat sieglos. Die Folge: Wacker ist auf den sechsten Platz abgestürzt. Der Anschluss nach vorne ist verloren gegangen. Wir haben in Burghausen mal nachgehakt, wie derzeit die Stimmung rund um die Wacker-Arena ist.
"Da müssen wir jetzt einfach durch." Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk meint damit nicht die bleiernen, nebelverhangenen Novembertage, sondern die sportliche Krise des SVW. Augen zu und durch? So einfach wenn`s wäre. Fakt ist: Burghausen scheint das Siegen verlernt zu haben. Ein Punkt aus den vergangenen sechs Partien, damit ist nicht mal im Abstiegskampf ein Blumentopf zu gewinnen. Dabei hat der SVW ganz andere Ansprüche. Als "absolut enttäuschend" bezeichnet Fenk daher auch das Abschneiden in der jüngeren Vergangenheit.
Wobei der erfahrene Funktionär auch nicht alles schlechtreden will: "Bis auf die Partie in Nürnberg haben wir eigentlich immer ordentliche Leistungen abgeliefert. Auch am vergangenen Samstag beim FC Bayern II. Aber wie unser Trainer Robert Berg schon sagte, wenn man halt so einfache Gegentore bekommt, dann ist bei den Bayern nichts zu holen." Apropos Trainer: Berg, der im Herbst 2023 nach der Trennung von Hannes Sigurdsson übernommen hatte, steht in keiner Weise zur Disposition und genießt weiterhin die volle Rückendeckung der Verantwortlichen.
Aber auch Karl-Heinz Fenk weiß: "Am Ende des Tages ist Fußball Ergebnissport." Und der Ertrag sollte in Kürze also bitteschön wieder passen. Wie kann die Abwärtsspirale gestoppt werden? "Vereinfacht gesagt: Hinten müssen wir wieder stabiler stehen und vorne effektiver unsere Chancen nutzen." Am kommenden Samstag gastiert Viktoria Aschaffenburg in der Wacker-Arena. Fenk wird deutlich, was von der Mannschaft erwartet wird. "Es zählt nur ein Sieg." Ein Erfolgserlebnis soll die Köpfe wieder freimachen für den Endspurt vor der Winterpause. "In den verbleibenden vier Partien wollen wir noch kräftig punkten", betont Fenk.
Das Wacker-Kalkül: Den Anschluss an die Spitzengruppe auf den letzten Metern 2024 halten, und im Frühjahr nochmal angreifen. Denn: Statt den Zug nach vorne abfahren zu lassen, würden die Burghauser auf selbigen gerne wieder aufspringen. "Wir sind weit davon entfernt, trotz der derzeit schwierigen Phase die weiße Fahne zu hissen. Wir werden alles daran setzen, wieder vorne ranzukommen", verspricht Fenk dem Wacker-Anhang. Ein überzeugender Erfolg gegen Aschaffenburg wäre schon mal ein Anfang...