Die Kreisklasse Ost hat seit dem gestrigen Sonntag, ca. 15 Uhr mit der SpVgg Vohenstrauß II einen neuen Tabellenführer. Im Spitzenspiel behielt die Singer-Elf (1./21) knapp mit 2:1 gegen den VfB Rothenstadt (2./21) die Oberhand und verdrängt den punktgleichen Konkurrenten aufgrund des direkten Vergleichs vom Ligathron. Schärfster Verfolger des Führungsduos bleibt die SpVgg Windischeschenbach (3./19) nach einem 4:0 gegen die SG Luhe-Wildenau II/Etzenricht II (11./9).
"Eng" geworden ist es seit dem vergangenen Wochenende im Tabellenkeller. Durch den knappen Derbysieg gegen den TSV Püchersreuth (12./8) hat Schlußlicht SG Störnstein/Wurz (14./7) den Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz (SG Luhe-Wildenau II) auf zwei Punkte verringern können. Und bis zu Platz 8, auf dem der SV Waldau (8./10 - 1:2 in Pirk) rangiert, sind es für die Mannen von Gerd Bauer gerade einmal drei Zähler.
Tore: 1:0 Fabian Gleissner (18.), 1:1 Josip Piskovic (22.), 2:1 Fabian Gleissner (29./Strafstoß), 2:2 und 2:3 Luka Opacak (37./41.), 2:4 und 2:5 Dominik Ries (50./73.) - Schiedsrichter: Wolfgang Bäumler - Zuschauer: 80
Vierte Niederlage in Folge für die Kreisstädter, die aktuell den eigenen Erwartungen weit hinterher hinken. Wie in den letzten Partien begann die DJK engagiert, nach einem ersten vergebenen "Brett" führte ein berechtigt verhängter Strafstoß durch Lucas Piehler zur frühen Führung. Mit zunehmender Spieldauer verlor die Heimelf dann aber - wie schon mehrfach zuletzt - langsam den Faden und ließ so die Gäste das Kommando übernehmen. Volkan Kuzpinaris Schlag an die Lattenunterkante (38.) war ein erster Warnschuß des immer gefährlicher werdenden Gasts.
Wer nun auf eine Besserung der DJK nach Wiederbeginn gehofft hatte, wurde enttäuscht. Nach einem Freistoß auf den zweiten Pfosten markierte Patrik Schneider per Kopf den frühzeitigen Ausgleich, der die Verunsicherung der Heimelf noch steigerte. Verzweifelt versuchte sie wieder Linie in ihr Spiel zu bekommen, leistete sich dabei aber immer wieder einfache Fehler. Die Gäste dagegen rochen "Lunte" und traten aufs Gaspedal. Als Moritz Hartwig gegen eine hoch stehende heimische Kette - allerdings in Abseitsposition - den Ball erhält, schüttelt dieser seinen Gegenspieler ab und überwindet auch noch DJK-Keeper Paul Neupert - das Blatt war gewendet. Neustadt geschockt, bäumte sich aber auf. Patrick Michl setzte die Kugel an die Spitze des Lattenkreuzes (62.). Auf der Gegenseite muss Paul Neupert Kopf und Kragen riskieren, um einen Hartwig-Kopfball zu entschärfen. Dann köpft Neustadts Spielertrainer Enrico Köllner knapp vorbei, ehe nach einem zunächst abgewehrten Eckstoß ein "Strahl" Marco Völkls aus gut 22 Metern die Vorentscheidung zugunsten der Elf vom Kreuzberg bringt. Dieser Treffer ließ die Bemühungen der Heimelf dann endgültig erlahmen, ohne Mühe brachte der TSV das 3:1 über die Zeit.
"Schwierige Zeit für uns. Warum wir nach stets gutem Beginn immer die Linie verlieren, ist mir ein Rätsel. Die vorherrschende Verunsicherung derzeit nützen unsere Gegner dann immer wieder, um das Spiel zu drehen. Gegen Altenstadt der Ausgleich nach klarer Abseitsstellung in der Nachspielzeit, gegen Rothenstadt und in Windischeschenbach die bessere Mannschaft, aber der Verlierer und so weiter, momentan ist erheblich Sand im Getriebe. Nun heißt es zusammenzuhalten, die Mannschaft kann sich nur gemeinsam aus diesem Tal herausführen", so ein enttäuschter DJK-Coach Stefan Zimmermann.
Gästetrainer Alex Schön strahlte natürlich. "Ein verdienter Sieg, denke ich. Nach Problemen am Anfang haben wir Mitte Halbzeit 1 Zugriff bekommen. Im zweiten Abschnitt waren wir einfach besser, als die DJK. Stets einen Schritt schneller, aggressiver im Zweikampf, gefährlicher in der Offensive. Unser Spiel ist im Vergleich zu letzter Saison variabler geworden, das zahlt sich aus!"
Tore: 1:0 Lucas Piehler (6./Strafstoß), 1:1 Patrik Schneider (47.), 1:2 Moritz Hartwig (60.), 1:3 Marco Völkl (76.) - Schiedsrichter: Nicholas Hammer - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Maximilian Reger (19.), 2:0 Christian Meyer (55.), 3:0 Maximilian Reger (81.) - Schiedsrichter: Tobias Nickl - Zuschauer: 50
Klarer Sieg für die SpVgg, die dadurch Kontakt zu den ganz vorderen Plätzen hält. "Man of the Match" ohne Zweifel der Ex-Reuther Fabian Quast, der drei Mal ins Schwarze traf. Die Gäste dagegen traten offensiv kaum in Erscheinung und verharren damit im unteren Tabellendrittel.
"Sehr gutes Spiel von uns. Die Disziplin im Verteidigen und die läuferische Leistung sind aktuell der Schlüssel. Unser Gast hatte keine klare Torchance und das Ergebnis hätte bei besserer Chancenverwertung durchaus noch höher ausfallen können", so SpVgg-Coach Michael Bachmeier im Resümee.
Tore: 1:0 Fabian Quast (8.), 2:0 Alexander Benner (16.), 3:0 und 4:0 Fabian Quast (41./86.) - Schiedsrichter: Josef Ram - Zuschauer: 100
Den Gästen gelang in einer frühen guten Phase der Heimelf ein perfekter Start, als sich ein Distanzschuß von Aurelien Vezard hinter Heimkeeper Pausch ins Tor senkte. Relativ unbeeindruckt antwortete die SpVgg, bekam nach 20 Minuten endgültig Zugriff und markierte nach einer ersten Großchance durch einen stark vorgetragenen Konter den Gleichstand. Die Hereingabe des wieselflinken Felix Fritsch musste Sven Krichenbauer nur noch vollenden (40.).
Im zweiten Spielabschnitt häuften sich dann die guten Möglichkeiten für die Heimmannschaft, doch dauerte es bin in die 76. Minute, ehe sie sich belohnen durfte. Eine scharfe Hereingabe von Luca Kraus drückte der am langen Pfosten lauernde Clemens Dobner zum 2:1 über die Linie. Die letzten Minuten verliefen dann weniger spektakulär, Rothenstadt bemühte sich wohl, konnte aber den knappen Sieg seines Gastgebers nicht mehr in Gefahr bringen.
"Insgesamt ein sehr umkämpftes, gutes Spiel von beiden Mannschaften, bei dem wir durch einen individuellen Fehler früh in Rückstand geraten. Aber wir sind danach geduldig und gierig geblieben und haben uns zahlreiche Chancen erarbeitet, so dass der Sieg am Ende verdient war. Ein sehr großes Lob an die gesamte Mannschaft was Einsatz, Teamgeist und die taktische und spielerische Ordnung betrifft", so das Trainergespann Singer/Neidhardt im gemeinsam verfassten Statement.
"Wir haben in einer Druckphase des Gegners das Führungstor erzielt, konnten die Führung aber nicht mit in die Pause nehmen. Unseren besprochenen Plan haben wir nicht aufs Feld gebracht, da wir in den einzelnen Duellen nicht die nötige Robustheit gezeigt haben. Jetzt gilt es nächste Woche zu liefern, ohne Wenn und Aber, wenn wir uns im vorderen Drittel festigen wollen", so Gästetrainer Hakan Boztepe.
Tore: 0:1 Aurelien Vezard (6.), 1:1 Sven Krichenbauer (40.), 2:1 Clemens Dobner (75.) - Schiedsrichter: Hans Fischer - Zuschauer: 100
Eine "enge Kiste" dieses spannungsgeladene Derby, das letztlich durch ein Eigentor entschieden wurde. Trotz besserer Chancen für den TSV im Abschnitt 1 ging die SG - eben durch dieses Eigentor - mit einer knappen Führung in die Kabinen.
Auch nach dem Wechsel hatte Püchersreuth die gefährlicheren Momente, forderte nach 80 Minuten einen Strafstoß und stand am Ende schließlich mit leeren Händen da.
"Insgesamt ein ausgeglichenes Derby, bei dem wir mit viel Kampf und auch der nötigen Portion Glück den Sieg holten. Man merkte beiden Teams den aktuellen Tabellenplatz an, weshalb Chancen auf beiden Seiten die Ausnahme blieben. Am Ende ein glücklicher, wenn auch nicht unverdienter Derbysieg", so das Resümee von SG-Coach Gerd Bauer.
"Zu wenig, wenn du ein Derby gewinnen willst. Ich bin maßlos enttäuscht über den emitionslosen Auftritt meines Teams. Dennoch muss man deutlich erwähnen, dass der Schiri klar zu diesem Ergebnis beigetragen hat. Dem Gegentor ging ein klares Foulspiel voraus und dann bekommen wir einen mehr als klaren Elfer nicht, was der foulende Wurzer Spieler auch bestätigte. Kein Mut und nur Angsthasenfußball, deswegen ist diese Niederlage die verdiente Quittung für die bisher schlechteste Saisonleistung von uns", so die klaren Worte von Gästetrainer Sebastian Schell.
Tor: 1:0 Tobias Bauerschmidt (44./Eigentor) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein jun. - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Noah Linge (10.), 1:1 Julian Deubzer, 2:1 Matthias Regner (42.) - Schiedsrichter: Ludwig Held - Zuschauer: 120 - Zeistrafen für Benedikt Schiesl (SpVgg) und Kevin Schutzbier (Waldau/ beide 87.)