Vorne fehlt Oberweikertshofen der Spielwitz: „Man sollte auch mal ein schlechtes Spiel gewinnen“

Oberweikertshofen – Schritt für Schritt nähert sich der SC Oberweikertshofen dem direkten Klassenerhalt. Vier Spieltage vor dem Saisonende bestieg die Mannschaft von Cheftrainer Florian Hönisch mit einem 1:1 im Gepäck den Bus, um die Heimreise vom abstiegsgefährdeten SC Aufkirchen anzutreten. „Einen Punkt mitgenommen“, meinte Fußballabteilungsleiter Uli Bergmann.

Weikertshofen verließ zwar zum neunten Mal in Folge den Platz ungeschlagen, aber „man sollte auch mal ein schlechtes Spiel gewinnen“, so Bergmann. „Die Chancen dazu waren jedenfalls da.“ Auch wenn Weikertshofen durch den gewonnenen Punkt vom achten auf den siebten Tabellenplatz vorrückte, gaukelt der einstellige Tabellenplatz nur vermeintliche Sicherheit vor. Drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Abstand zur Abstiegszone aber nur vier Punkte.

Zwischen Glück und Pech

Bevor wieder einmal Fabio Meikis, inzwischen zum dritten Mal in Folge in einem Spiel den SCO mit 1:0 in Führung brachte (24.), hatte Christoph Sdzuy gleich in der ersten Minute die Hönisch-Elf vor einem frühen Rückstand bewahrt. Danach aber dominierten die Gäste aus dem Brucker Landkreis, sodass die Führung verdient war.

Die Freude darüber währte allerdings nur sechs Minuten. Dann gelang Aufkirchen durch Vitus Reichert das 1:1. Mit einem trockenen Schuss aus zwölf Metern überwand der SC-Stürmer Weikertshofens Schlussmann Elias Reinert, dem die Sicht verdeckt war. In der Schlussphase der ersten Halbzeit waren die Gäste der erneuten Führung näher, hatten aber auch Glück, dass Reinert gegen den Ausgleichsschützen Sieger blieb.

Oberweikertshofen trauert vergebenen Chancen nach

In den zweiten 45 Minuten verflachte die Partie zusehends. Glück hatte der SCO, als Daniel Holzmann mit einem Schuss am Pfosten scheitert. In der Schlussphase wurde die Partie dann wieder ein wenig lebhafter, und Weikertshofen hätte nach einer Doppelchance den Siegtreffer markieren können. Zunächst hatte Meikis das 2:1 auf dem Fuß, dann der eingewechselte Felix Hallmaier. „Das muss das 2:1 sein“, trauerte Bergmann der 100-prozentigen Chance nach. Und zu guter Letzt hätte auch noch Karl Sdzuy laut Bergmann nach einem Zuspiel von Meikis nur noch den Fuß hinhalten müssen.

Trainer Hönisch bemängelte fehlende kreative Momente im Spiel seiner Elf. „Wir konnten unsere Dominanz leider nicht in etwas Zählbares umsetzen.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Samstag gegen Memmingen II. (Dieter Metzler)