Er hängt noch mindestens ein Jahr dran: Routinier Patrick Funk hat seinen Vertrag beim TSV Essingen bis Sommer 2026 verlängert. Der 35-Jährige fühlt sich nach wie vor pudelwohl und ist zudem körperlich topfit. Beide Seiten zeigen enorme Wertschätzung füreinander.
Der TSV Essingen kann auch in der kommenden Saison auf die Dienste von Patrick Funk zählen. Der zentrale Mittelfeldspieler hat seinen Vertrag beim Oberligisten um ein weiteres Jahr bis zum Sommer 2026 verlängert – und geht damit in seine mittlerweile siebte Saison am Schönbrunnen.
Der frühere Bundesliga-Profi, der auf über 200 Spiele in den ersten drei deutschen Ligen zurückblicken kann, ist ein enorm wichtiger Spieler im Essinger Kader: „Der größte Beweggrund ist ganz klar der Spaß am Fußball. Wenn ich den nicht mehr hätte, wäre die Entscheidung schnell gefallen“, erklärt Funk. Seit seinem Karriereende im Profibereich und dem Wechsel nach Essingen fühle er sich „brutal wohl“. Besonders das Trainerteam um Simon Köpf, Thomas Traub, Jens Malitzke und Patrick Auracher sowie die sportlich Verantwortlichen um Siad Esber und Lars Eisenmann spielen dabei eine zentrale Rolle.
Dennoch habe es intensive Überlegungen gegeben – auch mit Blick auf die familiäre Situation. „Meine Frau macht ab September eine Lehrerausbildung, unsere Große kommt nächstes Jahr in die Schule. Da mussten wir als Familie besprechen, wie es weitergeht.“ Am Ende sei aber klar gewesen: Die Familie trägt die Entscheidung mit, der Spaß am Fußball ist ungebrochen – und seine Mädels kommen ohnehin gerne zu den Spielen.
Ein zusätzlicher Antrieb für Funk: „Ich bin fast doppelt so alt wie unser jüngster Spieler im Kader. Wenn ich da körperlich noch mithalten kann, ist das für mich eine Motivation. Ich will den Jungen zeigen: Auch mit 35 oder 36 kann man noch laufen – das Alter ist keine Ausrede.“ Dass der Routinier noch immer in Topform ist, hat er sich hart erarbeitet.
Nach einem schmerzhaften Knochenödem und einem Knorpelschaden in der Hinrunde war Funk lange Zeit nicht einsatzfähig. „Ich hatte drei Monate lang durchgehend Schmerzen. Da habe ich gesagt: Wenn das so bleibt, dann war’s das.“ Doch Essingens Nummer sechs kämpfte sich zurück, trainierte ab Dezember intensiv und präsentiert sich in der Rückrunde in einer bestechenden Verfassung: „Mein Fuß hat gehalten, die Muskulatur wurde wieder stärker. Ich fühle mich körperlich so gut wie lange nicht mehr.“
Für Trainer Simon Köpf ist die Vertragsverlängerung ein Glücksfall. „Ein absoluter Gewinn für uns. Das fängt schon im Training an – Paddy ist ein Führungsspieler durch und durch. Er haut sich in jeder Einheit voll rein, marschiert vorneweg und lebt alles vor, was eine Mannschaft braucht. Für unsere jungen Spieler ist er ein echtes Vorbild.“
Angesprochen auf die Perspektiven für die kommende Saison bleibt Funk realistisch: „Daran denke ich aktuell überhaupt nicht. Wir sind noch nicht durch. Unser Restprogramm ist nicht einfach, und der Fokus liegt voll auf dem Klassenerhalt.“ Der sei nach dem Saisonstart mit acht Niederlagen am Stück ohnehin „noch höher zu bewerten als im ersten Oberligajahr“, so Funk. Damals habe man noch von der Euphorie als Aufsteiger gelebt – heute gelte es, Geschichte zu schreiben: „Ich weiß nicht, ob es schon einmal eine Mannschaft geschafft hat, nach null Punkten aus acht Spielen die Klasse zu halten.“
Entscheidend für die seit dem neunten Spieltag herausragende Saison sei auch die Ruhe im Umfeld und die Kontinuität auf der Trainerbank gewesen. Funk: „Es gibt keinen besseren Trainer für Essingen als Köpfi. Er hat die perfekte Mischung aus Menschlichkeit und Fachlichkeit. Ich bin sehr froh, dass der Verein auch in der schwierigen Phase standhaft geblieben ist. Wir haben immer gesagt: Es liegt nicht am Trainerteam – das hat sich eindrucksvoll bestätigt.“