Vor dem Trainingsstart: noch viel zu tun für Viktoria 1889

Die wichtigste Planstelle ist geschlossen. Mit Dennis Kutrieb konnte der Nachfolger für Semih Keskin gefunden werden. Dass dürfte vor allem Geschäftsführer Rocco Teichmann, der gerade seinen Vertrag bis 2026 verlängert hat, und Sportdirektor Bernd Nehring gefreut haben. Beide haben dieser Tage viel Arbeit auf dem Schreibtisch, muss die Kaderplanung doch vorangetrieben werden.

Dass es Veränderungen geben wird, dürfte jedem bewusst gewesen sein, aber je nachdem in welchem Umfang diese ausfällt, könnte es Mehrarbeit bedeuten. Nach Platz 3 in der letzten Spielzeit haben sich einige Spieler in den Fokus gespielt, haben sich neue Herausforderungen gesucht. Zum Beispiel Berk Inaler. Der zentrale Mittelfeldspieler war einer der wichtigsten Bausteine im Team von Semih Keskin. Er schloss sich Absteiger und Neu-Konkurrent Hallescher FC an. „Er erinnert mit seiner Spielweise an Arturo Vidal und soll mit seiner Aggressivität, Dynamik und Energie unser Mittelfeld prägen“ weiß man um die Stärken des 24-Jährigen.

Er ist nicht der einzige Spieler, der die Himmelblauen verlassen hat. Der 22-jährige Jonas Kühn wechselt nach Österreich zu Kooperationspartner SK Austria Klagenfurt. Zu eben jenem Verein wird auch Laurenz Dehl zurückkehren. Der für ein halbes Jahr ausgeliehene Ex-Unioner sucht beim Bundesligisten eine zweite Chance. Ebenfalls noch keinen neuen Vertrag bei den Himmeblauen hat Fatih Baca unterschrieben. Der Innenverteidiger hat bei den Himmelblauen den nächsten Schritt gemacht und sich zu einem der Besten der Liga entwickelt. Er könnte eine neue Herausforderung suchen, wie andere Spieler, die noch keinen Vertrag für 2024/2025 unterschrieben haben.

Immerhin steht das Grundgerüst. 15 Spieler aus der erfolgreichen Saison haben sich zu Viktoria 1889 Berlin bekannt: die Torhüter Florian Horenburg, Niklas Petzsch und Dmytro Karika, die Verteidiger Alexander Dikarev, Larry-Nana Oellers, Aidan Liu, Marvin Pohl und Gia Huy Phong, die Mittelfeldspieler Meisour Mohamed und Metehan Yildirim sowie die Angreifer Julien Damelang, Shean Mensah, Nicolas Hebisch, Lucas Falcao und Oleg Skakun.

Nach Neuzugängen wird gefahndet, einige Jugendspieler werden den Sprung aus der eigenen U19 wieder nach oben schaffen. Vom vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg möchte der Verein nicht abweichen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit unserem Konzept und unserer Philosophie richtig liegen“, sagte Teichmann erst kürzlich. Dass Transferperiode für Transferperiode viel Arbeit auf die Verantwortlichen wartet, weil Spieler sich in Sichtfeld anderer Teams gespielt haben, sehen die Verantwortlichen eher als Anerkennung für Leistung der eigenen Arbeit und der der Mannschaft an.