2024-04-24T13:20:38.835Z

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Lukas Mazagg (im blauen Trikot, hier im Nord-Derby gegen Oldenburg) hat sich in der Innenverteidigung der Meppener einen Stammplatz erkämpft.
Lukas Mazagg (im blauen Trikot, hier im Nord-Derby gegen Oldenburg) hat sich in der Innenverteidigung der Meppener einen Stammplatz erkämpft. – Foto: Imago Images

Von Burghausen in die 3. Liga: Lukas Mazagg hat`s gepackt

Der 23-Jährige hat sich nach der Winterpause einen Stammplatz erkämpft beim SV Meppen

Ein Kind der Berge im Flachland Norddeutschlands. Was zunächst auf eine schwierige Liaison hindeutet, könnte sich auf den zweiten Blick zu einer wahren Liebesgeschichte entwickeln. "Berge gibt`s hier leider nicht, sie fehlen mir schon ein wenig. Aber die Leute hier in Meppen sind richtig cool und haben es mir sehr einfach gemacht, dass ich mich hier wohlfühle." Der Südtiroler Lukas Mazagg, in der Regionalliga Bayern zwei Spielzeiten lang für den SV Wacker Burghausen am Ball, hat nach anfänglichen Schwierigkeiten beim SV Meppen die lange Winterpause optimal genutzt und sich einen Stammplatz beim Drittligisten erkämpft. FuPa hat mit dem gebürtigen Vinschgauer aus Glurns über seinen persönlichen Traumstart ins neue Jahr gesprochen.

Sein Startelfdebüt in der 3. Liga war gleich ein ganz besonderes: In Dresden vor knapp 23.000 Zuschauern bekam Mazagg das Vertrauen des Trainers geschenkt und enttäuschte nicht. Meppen knöpfte dem großen Favoriten einen Zähler ab. Auch in den darauffolgenden beiden Partien gegen den SC Freiburg II und den VfB Oldenburg stand Mazagg von Anfang an auf dem Platz. Nach einer durchwachsenen Hinrunde mit wenig Einsatzzeit startet der 23-Jährige nun durch. Ist ihm in der XXL-Winterpause - bedingt durch die Weltmeisterschaft in Katar - ein Lichtlein aufgegangen? Da muss er lachen: "Ich habe halt sehr viel trainiert." Dabei spielte Mazagg auch das Pech eines Kollegen in die Karten: "Zur Wahrheit gehört auch, dass sich ein Innenverteidiger bei uns verletzt hat." Mazagg erhielt seine Chance - und hat sie genutzt.


Die Geduld hat sich ausgezahlt.


Der Lohn für seine Beharrlichkeit, denn die Anfangszeit in Meppen war nicht einfach. Aber darauf hatte sich der Defensivspezialist eingestellt: "Ich wusste, ich muss geduldig sein, auch wenn das nicht immer einfach ist für einen jungen Spieler. Wichtig war, auch wenn ich mal nicht gespielt hatte, nicht den Kopf hängen zu lassen." Seine Ziele für die kommenden Wochen und Monate sind klar: "Ich will meinen Stammplatz verteidigen und zudem werden wir alles dafür tun, den Klassenerhalt zu schaffen." Letzteres dürfte schwer genug werden, die Truppe aus dem Emsland ist derzeit Tabellenletzter der 3. Liga.

Im Sommer wurde Lukas Mazagg von Geschäftsführer Andreas Huber mit den besten Wünschen verabschiedet.
Im Sommer wurde Lukas Mazagg von Geschäftsführer Andreas Huber mit den besten Wünschen verabschiedet. – Foto: Mike Megapix


Seinen Ex-Klub Burghausen hat er übrigens auch im fernen Norddeutschland noch intensiv auf dem Schirm. "Dem SV Wacker drücke ich ganz fest die Daumen, dass sie in der Frühjahrsrunde ähnlich stark auftrumpfen wie zu Beginn der Saison." Auch an der Salzach wird der Weg von Mazagg weiterhin aufmerksam verfolgt, wie der Sportliche Leiter Karl-Heinz Fenk verrät: "Mit Lukas bin ich immer noch in Verbindung. Er ist menschlich absolut in Ordnung, ein sehr feiner Kerl. Er macht alles Menschenmögliche, um im Fußball erfolgreich zu sein. Er geht dabei sehr systematisch vor und hat einen klaren Plan. Es freut mich daher sehr für ihn, dass er in Meppen Fuß gefasst hat. Bei allen anderen ehemaligen Wacker-Spielern hat es ja nicht ganz so geklappt. Umso schöner, dass mit Lukas ein junger und sympathischer Spieler das Sprungbrett SV Wacker nutzen und eine Liga höher Fuß fassen konnte."


Aufrufe: 02.2.2023, 12:30 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor