2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wenn der Torwart im Abseits steht: Hachings Keeper Rene Vollath erzielt in der letzten Sekunde der Nachspielzeit das vermeintliche 2:2 gegen seinen Auer Kollegen Martin Männel; links hat der Linienrichter aber bereits die Fahne gehoben.
Wenn der Torwart im Abseits steht: Hachings Keeper Rene Vollath erzielt in der letzten Sekunde der Nachspielzeit das vermeintliche 2:2 gegen seinen Auer Kollegen Martin Männel; links hat der Linienrichter aber bereits die Fahne gehoben. – Foto: Sven Leifer

Vollaths Treffer zählt nicht – Haching verliert trotz "guter Leistung"

3. Liga

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Die SpVgg Unterhaching hat eine ordentliche Auswärtspartie beim FC Erzgebirge Aue abgeliefert und doch 1:2 (0:1) verloren. Dabei hätte es für die Fußballer von SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger vor 6480 Zuschauern im Erzgebirgsstadion durchaus zu einem Erfolg nach drei vorausgegangenen Auswärtsniederlagen hintereinander reichen können.

Unterhaching – Doch daraus wurde nichts, zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr sowie eine mangelnde Chancenauswertung sorgten am Ende für die vierte Auswärtsniederlage des Drittligisten in Serie.

„Es war eine gute Leistung von uns, wir hatten einen Haufen Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Leider haben wir uns mit zwei individuellen Fehlern in Rückstand gebracht,“ bedauert Unterberger. Die erste Chance der Heimelf durch Kilian Jakob, der über die linke Seite in den Hachinger Strafraum eindrang und knapp neben das Tor schoss (12.), blieb in der ersten Hälfte für lange Zeit die einzige Torchance der Sachsen.

Aktiver waren hier die Gäste, die allerdings ihre sich bietenden Chancen auf den ersten Treffer nicht nutzen konnten. Eine Flanke von Markus Schwabl vom rechten Flügel setzte SpVgg-Angreifer Mathias Fetsch mit einem Kopfball auf das Tornetz (18.). Und Simon Skarlatidis wartete nach einer schönen Kombination und einem mustergültigen Steilpass von Patrick Hobsch zu lange beim Abschluss und wurde freistehend vor Aues Torwart Martin Männel im letzten Moment noch vom gegnerischen Mittelfeldspieler Marco Schikora geblockt (24.). Nach einer erneuten Schwabl-Hereingabe flach auf Fetsch am kurzen Pfosten, der an FC-Torwart Martin Männel scheiterte (25.).

Angreifer Patrick Hobsch schoss wenig später aus dem Gewühl heraus haarscharf rechts am Tor vorbei (34.). Aues Marcel Bär hatte kurz zuvor mit einem Schuss Hachings Torwart René Vollath geprüft (30.), mehr war von den Sachsen jedoch bis dahin offensiv nicht zu sehen. Bis zur 34. Minute, als die SpVgg der Heimelf den ersten Treffer selbst auflegte. Schwabl legte mit einem Pressschlag dem durchlaufenden Aue-Stürmer Marvin Stefaniak unfreiwillig den Ball zum 0:1 direkt auf (40.) und sorgte für Fragezeichen in der Halbzeitpause. „Wir wussten eigentlich nicht, wie das Ergebnis zustande gekommen ist. Wir waren richtig gut im Spiel“, beschrieb Schwabl die Szene in der Hachinger Kabine während der Pause.

In der zweiten Hälfte sorgte dann ein früher Hachinger Blackout für das nächste Gegentor. Bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff leitete Hachings Linksverteidiger Max Lamby einen langen Ball genau in den Lauf von Steffen Meuer weiter, der den Ball in die lange Ecke zum 2:0 für die Platzerren bugsierte (46.).

Nach einem von Aues Schikora neben das Tor gesetzten Kopfball (54.) war es dann aber mit der Auer Offensive vorbei, es spielte fast nur Haching. Aaron Keller kam zunächst zum Abschluss, scheiterte aber mit seinem wuchtigen Schuss in die kurze Ecke an Männel (58.). Danach zeigte sich der abermals gut aufgelegte Schweizer U21-Nationalspieler als Vorlagengeber: eine scharfe Hereingabe des 19-Jährigen beförderte Aues Innenverteidiger Steffen Nkansah unglücklich mit einer Grätsche vor dem hinter ihm postierten Hachinger Gibson Nana Adu ins eigene Tor zum 2:1 (69.).

Die Gäste drängten in der Schlussviertelstunde auf den Ausgleich, doch weder der kurz zuvor eingewechselte Boipelo Mashigo mit einer in die Arme von Männel gezielten Direktabnahme (76.) noch Mathias Fetsch mit einem über das Tor gesetzten Drehschuss aus acht Metern (87.) waren dabei erfolgreich. Am Ende hatten die Hachinger etwas Pech bei einem Freistoß, den der aufgerückte Vollath aus leichter Abseitsposition ins Auer Tor beförderte (90.+5). (ROBERT M. FRANK)

Aufrufe: 021.4.2024, 13:07 Uhr
Robert M. FrankAutor