Main-Taunus. Gegen den FC Waldbrunn kommt der bis dato Tabellenführer der Verbandsliga Mitte deutlich unter die Räder, verliert 1:6 und die Tabellenführung. Im Parallelspiel gewinnt die TuBa Pohlheim im schweren Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Marburg mit 5:0 und übernimmt die Spitze. Eine Chance auf den Aufstieg ist für den SV Zeilsheim damit sehr gering geworden.
Einen Tag zum vergessen erlebte der SV Zeilsheim am Sonntagnachmittag. Das Team von Trainer Alexander Konjevic eröffnete allerdings zunächst nach Plan, als Dorian Miric früh die Führung für die Hausherren brachte (14.). "In der ersten Halbzeit kann ich meiner Mannschaft bis auf die Chancenverwertung nichts vorwerfen", sagt Alexander Konjevic, Cheftrainer des SV Zeilsheim. Noch vor dem Seitenwechsel brachte Takuya Kakui den Ausgleich für den FC Waldbrunn (39.).
Fehlende Körpersprache führt zum Debakel
Im Anschluss gerat das Spiel aus Sicht des SV komplett aus den Fugen. "Nach dem Treffer zum 1:2 sind wir komplett auseinandergefallen. Die Körpersprache war überhaupt nicht mehr da", erklärt Konjevic. Quasi Schlag auf Schlag klingelte es dann im Kasten der Hausherren. "In solchen Momenten fehlen uns einfach schon die gesamte Rückrunde Führungsspieler die Vorran gehen und der Mannschaft helfen", ärgert sich Konjevic über fehlende Führung auf dem Feld. Der FC Waldbrunn zerlegte den SV Zeilsheim im zweiten Durchgang. Besonders auffällig war der Torschütze zum Ausgleich Takuya Kakui, welcher einen Viererpack schnürrte.
Führungsspieler verlassen den Verein
Am Mittwoch hat der Sportverein sein letztes Ligaspiel zu Hause gegen den TuS Dietkirchen II. Dies wird auch für einige Akteure des SV Zeilsheim das letzte Spiel für den Verein sein. Darunter auch Kapitän Abdussamed Gürsoy. "Es passt von beiden Seiten nicht mehr, deswegen ist es besser getrennte Wege zu gehen", erklärt Sadik Can, sportlicher Leiter des SV Zeilsheim, den Abgang des Kapitäns, welcher seit dem Winter 2021 im Dress des SVZ aktiv ist.
„Ich habe nicht das Gefühl, dass Zeilsheim in der kommenden Saison alles auf den Aufstieg setzt – deshalb habe ich für mich entschieden, einen neuen Weg zu gehen.“ begründet Kapitän Gürsoy die Entscheidung. Besonders die Rückrunde, in der der lange erarbeitete Vorsprung verspielt wurde, habe ihn schwer getroffen: „Ich habe in den letzten Jahren viel investiert, um mit dem Verein zurück in die Hessenliga zu kommen. Die verpasste Chance in der Rückrunde hat mich echt mitgenommen.“ Wie es für ihn weitergeht, ist noch offen: „Aktuell lasse ich alles erstmal auf mich zukommen und schaue, was sich ergibt – aber ich will definitiv wieder oben in der Verbandsliga oder in der Hessenliga angreifen.“
Auch Jonatan Tesfaldet, Elmir Muhic, Silas Gerstberger, Jason Ptak, Ouassim Abadahr und Furkan Türksoy werden den Verein zur kommenden Runde verlassen. "Im Endeffekt sind wir auch enttäuscht, dass wir diesen großen Vorsprung verspielt haben", nennt Can die Gründe für die vielen weiteren Abgänge.
"Unsere Chancen auf den Aufstieg sind nun gering, dennoch wollen wir gegen Dietkirchen alles raushauen und die Resthoffnung behalten. Außerdem wollen wir uns deutlich besser präsentieren als gegen Waldbrunn und einen ordentlichen Abschluss finden", sagt Trainer Alexander Konjevic mit Blick auf das letzte Saisonspiel.