Hummetroth. Den Mittwochabend verbrachte Artug Özbakir, der neue Trainer des SV Hummetroth, wieder einmal auf einem Fußballplatz. Gegnerbeobachtung stand bei der 0:1-Niederlage von Viktoria Griesheim in der Verbandsliga gegen Aufsteiger VfR Groß-Gerau auf dem Programm. „Sie haben da sehr ordentlich gespielt, den Ball auf dem Kunstrasenplatz wirklich sauber laufen lassen. Aber sie haben es trotz ihrer Überzahl (Groß-Gerau spielte nach einer Gelb-Roten Karte in der 49. Minute lange zu zehnt, d. Red.) nicht geschafft, ein Tor zu erzielen.“ Trotzdem weiß Özbakir, dass auf seine Mannschaft am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den Tabellenvorletzten aus Griesheim eine unangenehme Aufgabe wartet. Echo Online überträgt die Partie live und in voller Länge, kommentiert von Sportreporter Eric Hartmann und Experte Lucas Oppermann.
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„Die Mannschaften, die jetzt da unten stehen, sind die, mit denen die Teams weiter oben Probleme haben werden. Denn die müssen einfach mehr beißen, kratzen und arbeiten – das ist uns schon bewusst“, so der 42-Jährige, der von seiner Mannschaft aber eine ähnlich reife Vorstellung erwartet wie beim Sieg in Erlensee. Personell steht Angreifer Morten Sky Gräf weiter nicht zur Verfügung. Sonst seien aber alle Spieler einsatzbereit, so der Coach.
Bei den Griesheimern sah man die Leistung gegen Groß-Gerau als einen Schritt in die richtige Richtung an, gerade nach dem 1:7 zuvor im Heimspiel gegen Seligenstadt. Auch wenn das Ergebnis wieder nicht stimmte und ärgerlich war, da der entscheidende Treffer erst kurz vor Spielende gefallen war.
„Das war die erhoffte Reaktion. Aber natürlich haben wir uns ein besseres Ergebnis erwünscht“, sagt Christian Bergemann. Der Viktoria-Vorsitzende weiß derweil ganz genau, dass die Aufgabe in Hummetroth noch mal schwerer wird und gibt sich keinen Illusionen hin. „Jeder denkt, wir haben eigentlich keine Chance, aber genau das kann unsere Chance sein. Wir haben jedenfalls in Hummetroth nichts zu verlieren.“
Mit sonderlich viel Selbstvertrauen gehen die Griesheimer den Vergleich mit dem Tabellenführer nach den jüngsten Ergebnissen nicht an. Die Rollen wären natürlich klar verteilt. Aber vielleicht springe ja irgendwie ein Punkt für seine Mannschaft heraus, so Bergemann. „Ich würde das jedenfalls sofort unterschreiben. Das wäre auch gut für den Kopf und unsere Moral“, formuliert der Griesheimer Vereinsboss seine Hoffnung, dem Favoriten vielleicht doch ein Bein stellen zu können.