Bad Kreuznach. Das tat weh. Mit einem 1:5 (1:1) gegen den FC Basara beendete die SG Eintracht ihr vorletztes Heimspiel der Verbandsliga-Saison. Auch wenn die Niederlage grundsätzlich nicht nur nach Bad Kreuznachs Trainer Thorsten Effgen „in Ordnung“ ging, so blieb doch ein fader Beigeschmack. Eine Handvoll Schlüsselszenen entschieden die Partie. Zweimal verpennten die Hausherren den Start in eine Halbzeit, zweimal war Selya Nagao zur Stelle und traf zum 1:0 (2.) und 2:1 (47.). Dazwischen hatte Gianni Auletta per 18-Meter-Schuss den Ausgleich besorgt. Während die extrem ersatzgeschwächte Eintracht im ersten Durchgang sogar leichte Vorteile in der B-Note verbuchte, so verschoben sich die Verhältnisse nach dem Wechsel extrem zugunsten der Gäste.
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„Wir haben sehr stark als Team agiert, das war der Schlüssel“, konstatierte Espen Lautermann. Der Basara-Innenverteidiger ist gebürtig aus dem Kreis Kreuznach. „Aber nicht nur für mich ist es immer etwas Besonderes hier im Moebusstadion. Auch meinen Kollegen gefällt das.“ Die Diamantenen hatten nach dem 1:1 gegen Schlusslicht Rüssingen einiges gutzumachen. Und das taten sie spielstark mit einem klaren 5:1, zu dem Yuya Okuda (74., Elfmeter nach Treffer an der Stützhand eines SGE-Abwehrspielers), Taiga Ishida (79., von Fabian Haas angeschossen) und Mikail Ünal (84., Kopfball nach Ecke) die weiteren Treffer beigesteuert hatten. Lautermann und seine Mitspieler widmeten den Sieg auch ihrem scheidenden Kapitän Okuda. Das Basara-Urgestein verlässt den Verein. Lautermann wird bleiben, vielleicht auch um dann irgendwann den nächsten Schritt mit seinem Klub zu machen, will heißen: „In die Oberliga aufsteigen.“
Davon kann die Eintracht derzeit nur träumen. Erst einmal muss man Wunden lecken. Während spielerisch nicht viel zusammenlief, haderten man zudem wieder mit den Unparteiischen. Alles begann kurz vor der Pause mit einer Zeitstrafe gegen Sebastian Baumann, der sich nach einem Zweikampf lediglich der Attacke eines Mainzers entgegenstellte und dafür für zehn Minuten vom Platz musste. „Dies trägt mein Abräumer im Mittelfeld dann eine Halbzeit mit sich rum“, ärgerte sich Effgen nicht nur über diese Entscheidung von Lars Busch, mit die Eintracht schon gegen Hauenstein im November 2024 (4:1) keine guten Erfahrungen gemacht hatte.
Damals hatte der Unparteiische schon mit fünf (!) Platzverweisen tief in die Tasche gegriffen, diesmal blieb er kaum darunter. Nach 51 Minuten sah Gianni Auletta, der schon verwarnt gewesen war, die Rote Karte für die Beschwerde, dass es eine Zeitstrafe geben sollte. Eine Ansage von Deniz Darcan an seine Mitspieler ahndete Busch mit einer weiteren Zeitstrafe (85.), ihm folgte mit Roter Karte Trainerassistent Christopher Diedrich (85.) für die Nachfrage „Warum?“. Dazu kamen acht gelbe Kartons, fünf davon für die Bad Kreuznacher.
Nach Abpfiff folgte ein Gedankenaustausch zwischen dem Schiedsrichter-Trio und SGE-Verantwortlichen, dennoch lieferte Effgen auch eine sportliche Analyse: „Bis zur Pause war es ein ordentliches Spiel, danach fällt mir eine Bewertung schwer. Wir haben zu viele Fehler gemacht, der Gegner hat das clever genutzt. Zum Glück hatte das keinen Einfluss mehr auf die Saison.“
Eintracht: Haas – Tüysüz, Kreuznacht, Blenske, Wingenter (60. Akcan) – Schäfer (76. A. Auletta), Baumann, Strunk, Molnar (65. Celebi) – Auletta; Darcan.