2024-12-06T12:23:09.689Z

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Vilshofens Spielertrainer Udo Tolksdorf musste sich beim abschließenden Match beim SV Schalding-Heining II sogar ins Tor stellen
Vilshofens Spielertrainer Udo Tolksdorf musste sich beim abschließenden Match beim SV Schalding-Heining II sogar ins Tor stellen – Foto: Manuel Kirchberger

Vilshofen: Absturz in die Kreisklasse soll verhindert werden

Der frühere niederbayerische Elite-Verein plagt sich mit vielen Sorgen herum +++ Im Winter sollen Verstärkungen geholt werden

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Seit 2014 wetteifert der FC Vilshofen mittlerweile "nur" noch in der Kreisliga um Punkte und Tore. Das einstige Aushängeschild des niederbayerischen Fußballs - das einige Bayernliga-Spielzeiten (Anm. d. Red.: Damals die dritthöchste Spielklasse) in seiner Historie stehen hat - kämpft in der Passsauer-Staffel gegen den Abstieg und vom Glanz früherer Jahre ist schon längst nichts mehr übrig geblieben. Dennoch sind die Verantwortlichen mit dem bisherigen Abschneiden nicht unzufrieden.

"Wir sind vor der Saison als Absteiger Nummer eins gehandelt worden und überwintern nun immerhin über dem Strich. Wir hatten extrem viel Verletzungspech. Negativer Höhepunkt war, als uns an einem Spieltag zehn Kaderspieler gefehlt haben. Daher ist unsere Zwischenbilanz nicht schlecht", meint Vilshofens Fußballchef Marco Wellner, der aus privaten Gründen im Sommer die Gallionsfigur Alois Eberle ziehen lassen musste. Der 27-jährige Vollblutstürmer sorgt mittlerweile beim oberbayerischen Bezirksligisten TSV Dorfen für Furore und konnte sich bei diesem bereits elfmal in die Torschützenliste eintragen.



Beim FCV hingegen mussten wegen der Personalnot sogar ehemalige Größen wie Norbert Well (39) und Manuel Fischl (44) reaktiviert werden. "Wir haben die gleichen Probleme, die viele andere Klubs auch haben. Es ist heutzutage echt schwierig. Als Stadtverein tut man sich sogar noch wesentlich schwerer als ein Dorfverein - zumindest, wenn man sich von der Spielklasse her nicht mehr absetzen kann", sagt Wellner, der dennoch hofft, dass im Winter frisches Personal an Land gezogen werden kann: "Es laufen ein paar vielversprechende Gespräche. Wir hoffen, dass es uns in der Winter-Wechselperiode gelingt, zwei, drei neue Spieler zu verpflichten. Wenn wir das schaffen, bin ich guter Dinge, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden."



Ein großes Lob hat der Funktionär für Spielertrainer Udo Tolksdorf parat, der sich beim abschließenden Duell beim SV Schalding-Heining II, das mit 0:4 verloren ging, nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden des Stammtorhüters sogar zwischen die Pfosten stellte: "Udo macht einen super Job und engagiert sich vorbildlich. Er hält den Laden zusammen und investiert viel - obwohl er mittlerweile dreifacher Familienvater ist." In Sachen Nachwuchsarbeit sind die Grün-Weißen meilenweit von dem Niveau früherer Jahre, in der die A-Junioren des FCV beispielsweise lange Zeit ein fester Bestandteil der Bayernliga waren, entfernt. Zwar hat man alle Altersklassen eigenständig besetzt, ist aber ausnahmslos nur mehr auf Kreisebene vertreten. Dass man im Klaus-Augenthaler-Stadion auf Sicht wieder höherklassigen Fußball zu sehen bekommt, ist - auch deshalb - momentan nur schwer vorstellbar.


Aufrufe: 011.11.2024, 11:50 Uhr
Thomas SeidlAutor