
Gegen den Regionalliga-Absteiger Viktoria Berlin ist ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet worden.
Vor knapp einer Woche verlor Regionalliga-Meister Lok Leipzig die Relegation gegen Havelse. Das bedeutete gleichzeitig den Abstieg des FC Viktoria Berlin aus der Regionalliga Nordost. Nun wurde durch das Amtsgericht Charlottenburg ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen die Fußball GmbH, die für den Spielbetrieb der 1. Männermannschaft verantwortlich ist, eröffnet.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Martin Herrmann bestellt. Er soll sicherstellen, dass das Vermögen des Vereins bis zur Entscheidung, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, geschützt und erhalten bleibt. Die FC Viktoria 1889 Berlin Fußball GmbH, dessen Geschäftsführer Zejlko Karajica ist, verfügt nun nicht mehr selbst über ihr Vermögen, darf nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters handeln. Gläubiger dürfen vorerst keine Zwangsvollstreckungen durchführen.
Nun soll geprüft werden, ob ein Insolvenzverfahren durchführbar ist, sprich ob das vorhandene Vermögen der Fußball GmbH die Kosten des Verfahrens decken kann. Dann erst wird über den eigentlichen Antrag zur Eröffnung eines regulären Insolvenzverfahrens entschieden. Schon 2019 wurde ein solches gegen Viktoria Berlin eröffnet, damals betraf es allerdings den e.V., woraufhin die heute aktive Fußball GmbH gegründet wurde.
Sportlich muss Viktoria Stand jetzt den Gang in die NOFV Oberliga antreten. Dort waren die Himmelblauen zuletzt 2013 aktiv, ehe sie in die Regionalliga Nordost aufstiegen. 2021 folgte das Highlight mit dem Drittliga-Aufstieg. Doch vom sportlichen Erfolg dürfte man sich in Lichterfelde nun vorerst verabschieden.
Der vorliegende Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens betrifft nicht den e.V. und auch nicht die Frauen Fußball GmbH.