2024-10-11T12:52:31.388Z

Ligabericht
Diskussionsbedarf herrschte auch beim Landesliga-Spiel der Eintracht in Weselberg.
Diskussionsbedarf herrschte auch beim Landesliga-Spiel der Eintracht in Weselberg. – Foto: Mario Luge

Vier Schlüsselszenen der Eintracht-Niederlage

Bad Kreuznacher verlieren unglücklich 2:3 beim SC Weselberg +++ Rote Karte gegen Sebastian Baumann +++ Coach Effgen: "Schütteln - und weiter geht's"

WESELBERG. Die SG Eintracht hat beim SC Weselberg einen Dämpfer im Aufstiegsrennen der Fußball-Landesliga West kassiert. Die Bad Kreuznacher verloren ein spektakuläres Ostereiersuchen in der Westpfalz mit 2:3 (2:2) Toren. Ähnlich wie beim 3:3 in Hinspiel hatte sich zwischen beiden Teams ein aufbrausendes Spiel entwickelt, das mit allen Stilmitteln geführt wurde und das die Mannschaft von Thorsten Effgen nicht für sich entscheiden konnte.

Während die Bad Kreuznacher dadurch immer noch ein ordentliches Polster auf die Verfolger haben, behalten die Hausherren zumindest Platz zwei noch verschwommen im Blick. Auch dem TuS Hackenheim (Montag beim TSC Zweibrücken) dürfte das nicht besonders gefallen. Zumal die Weselberger gerade nach der Winterpause eine überragende Runde spielen. Zahlen gefällig? Der (wenigstens bis Ostermontag) Tabellendritte hat mit der SG Hüffelsheim (3:1), dem SV Rodenbach (2:1), SC Hauenstein (2:1), SF Bundenthal (4:0) und eben jetzt der Eintracht fast alle Topteams auf eigenem Rasen bezwungen.

Apropos Rasen: Der ist in Weselberg klein und eng und schwer zu spielen. Die teils euphorischen Zuschauer haben dort ihren Anteil an einem typisch pfälzischen Kick. Auch gegen den Gast aus Bad Kreuznach entwickelte sich ein wilder Ritt, sodass Thorsten Effgen hiernach gar nicht recht wusste, wo er mit seiner Analyse beginnen sollte: „Wer’s nicht gesehen hat, wird es kaum nachvollziehen können. Aber im Grunde waren es vier Schlüsselszenen, die zu diesem Ergebnis geführt haben“, so der Eintracht-Trainer.

Schlüsselszene 1: Das Weselberger Tor zum 2:2, das in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus einem unglücklichen Freistoß fiel. „Bis dahin waren wir dominant, es sah überhaupt nicht nach dem Ausgleich aus.

Schlüsselzene 2: Kurz nach der Pause hatte Marc Nauth die hundertprozentige Chance zur Führung. „Die muss er machen, aber Torwart Simon Rommelfanger reagierte auch überragend.“

Schlüsselszene 3: Die Rote Karte gegen Sebastian Baumann, der seinem Gegenspieler in die Parade gefahren war. Robust? Ja! Aber nicht überhart. Aus Effgens Sicht war’s bestenfalls Gelb. „Keiner wusste so recht, warum es einen Platzverweis gab. Der Schiedsrichter hat anschließend erklärt, dass Baumi bis dahin nur faire Zweikämpfe geführt hätte.“ Nicht nur der Eintracht-Trainer tat sich schwer mit dieser Erklärung. „Das hat natürlich noch mehr Hektik ins Spiel gebracht und uns nicht gut getan.“

Schlüsselszene 4: Der Siegtreffer eine Viertelstunde vor Schluss durch Jascha Conzelmann, wie auch Attila Baum oder Kevin Büchler für die LaLiga überragende Akteure. Toll gemacht, aber auch stark abseitsverdächtig. Thorsten Effgen legt sich fest: „Es war abseits.“

Eigentlich sei es nach den Treffern von Manuel Wein (1:0, 5.) und Jan Wingenter (2:1, 34.) sowie Attila Baum (1:1, 17.) und Timo Helfrich (45.+3) „ein Unentschieden-Spiel“ gewesen, so der SGE-Coach. Doch der SC Weselberg unterstrich wieder einmal seinen Ruf als sehr unangenehmer Gegner. „Sie haben stark verteidigt, wir waren in Unterzahl nicht zwingend genug. Unterm Strich ist die Niederlage sehr unglücklich, aber wir gratulieren. Wenn auch mit Wut im Bauch.“

Ein kleines Comeback feierte in Weselberg Eintrachtler Mika Brunswig. Der Innenverteidiger kam in der Schlussphase für Buhari Ibn Tusina ins Team. Positive Randnotiz an einem ansonsten gebrauchten Tag. Thorsten Effgen: „Jetzt schütteln wir uns, machen zwei Tage frei. Und dann geht’s weiter.“

SG Eintracht: Basting – Flühr, Köllmer (81. Auletta), Mörbel (83. Wollmann), Wingenter (83. Schimmer), Celebi (71. Strunk), Tusina (78. Brunswig), Baumann, Wein, Nauth, Mukamba.

Aufrufe: 08.4.2023, 20:34 Uhr
Mario LugeAutor