2023 ging es Anfang September nach Willingen: Borussia Mönchengladbach bestritt kurz nach dem Ende der Transferperiode gegen Werder Bremen ein Testspiel im Sauerland. Diesmal entschied sich Trainer Gerardo Seoane in der ersten Länderspielpause dagegen, zu unsicher sei es bis zu den finalen Nominierungen gewesen, welche Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sein werden.
Womöglich sieht es im Oktober oder November wieder anders aus, denn Seoane hat die Herbst-Testspiele als Format reaktiviert, nachdem seine Vorgänger Daniel Farke und Adi Hütter davon abgesehen hatten. Marco Rose nutzte die Möglichkeit sogar trotz Mehrfachbelastung durch Gladbachs Europapokal-Teilnahme. So gab es Duelle mit dem KFC Uerdingen oder VV St. Truiden.
„In der ersten Woche der Länderspielpause ist es immer eine Aufgabe, die Anspannung hochzuhalten. Ab nächstem Montag richtet sich der Fokus ja schon wieder aufs nächste Bundesligaspiel“, sagt Seoane im Gespräch mit unserer Redaktion. Natürlich hätten alle lieber weitergespielt, vor allem nach dem 2:0-Erfolg beim VfL Bochum, aber die frühe Pause im Kalender hat inzwischen Tradition.
Seoane erkennt derweil, ohne dass sich die Borussen darauf ausruhen wollen, einen leichten Aufwärtstrend: „Wir haben aktuell mehr Selbstvertrauen, das sieht man auf dem Platz. Wir streben mehr Ballbesitz an, haben ein verbessertes Positionsspiel. Derzeit gelingtes uns gut, die Inhalte aus dem Training umzusetzen.“
Die Profis profitieren nun davon, dass die Regionalliga West ebenfalls pausiert. Der Austausch mit der U23 hilft, die erste Woche der Länderspielpause optimal zu gestalten, obwohl aus dem Bundesligakader nur zwölf Spieler da sind. In der Einheit am Dienstag halfen vier U23-Spieler aus, um entsprechende Spielformen im Acht-gegen-Acht zu ermöglichen. Für Lion Schweers, Veit Stange, Ingyom Jung und Noah Pesch war es auch eine Belohnung für bislang gute Leistungen in der Regionalliga West, mal mit Profis wie Alassane Plea oder Tim Kleindienst auf dem Trainingsplatz zu sehen.
Letzterer machte im Rahmen der Belastungssteuerung etwas früher Schluss. Insgesamt ist die Personalsituation weiterhin sehr gut. Lediglich Jan Olschowsky (Innenbandriss im Knie) und Yvandro Borges Sanches (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fallen länger aus.