Pfeddersheim. Einen Dreier aufgrund eines deutlichen Chancenplus‘ haben die Verbandsliga-Fußballer der TSG Pfeddersheim im Rheinhessenduell gegen die TuS Marienborn verpasst. So musste sich der Oberliga-Absteiger, vor dem Anpfiff auf dem elften Tabellenplatz gelistet, gegen die achtplatzierten Landeshauptstädter „nur“ mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden im Uwe-Becker-Stadion begnügen.
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„Wir sind brutal enttäuscht“, resümierte der neue Pfeddersheimer Coach Marco Streker nach seiner Punktspielpremiere bei den rheinhessischen Adlerträgern. Aber der 34 Jahre alte Oppenheimer bezog dieses Statement ausschließlich auf das Ergebnis. „Wir hätten zur Halbzeit schon 3:0 führen müssen“, befand er. Wie wahr: Zwei Mal traf sein Stürmer Alexander Biedermann nur den Pfosten: In der 10. Minute aus kurzer Distanz, nachdem ein Schuss von seinem Teamkameraden und Sechser Yoel Yilma geblockt worden war. Da hatte es bereits 1:0 für die Nibelungenstädter gestanden. Torschütze: Biedermann, der nach einem feinen Angriff über die linke Seite den Ball zentral von der Strafraumgrenze flach in die Maschen drosch (4.). Nach weiteren verheißungsvollen Torchancen visierte Biedermann aus kurzer Distanz und weitgehend unbedrängt erneut das Aluminium der Angereisten an (45.). „Wir waren gut im Spiel, klar überlegen und haben quasi auf ein Tor gespielt“, fasste denn auch Vincent Haber, der im defensiven Mittelfeld gespielt hatte, den ersten Spielabschnitt zusammen.“
Stürmer trifft ins Tor und dann zweimal den Pfosten
Doch keine vier Minuten in der zweiten Halbzeit waren gespielt, da hämmerte der Stoßstürmer der Gäste, Lirion Aliu, das Spielgerät – völlig freistehend am langen Pfosten – aus kurzer Distanz ins Netz – 1:1 (49.). „Ein individueller Fehler“, waren sich sowohl Haber als auch sein Coach Streker einig. Doch es gab noch eine weitere Unaufmerksamkeit: Diesmal nicht von der Abwehr, sondern vom ansonsten starken Torhüter Sören Pätzold, der nicht entschlossen genug eingriff und Gäste-Mittelfeldspieler Mateo Trapp das 1:2 ermöglichte. Aber dieser vergab die Großchance (68.). Wenn auch das Spiel in den zweiten 45 Minuten eher ausgeglichen verlief, so kreierten die Platzherren abermals die besseren Chancen. Für mehr Schwung sorgte TSG-Coach Streker in der 61. Minute, als er mit der Einwechslung der Stammspieler, Ibrahim „Ibo“ Anli, Marcel Bormeth und Nico Najda, die er überraschend zunächst auf der Bank gelassen hatte, mehr Schwung auf den Rasen. Aber ein weiterer Treffer sollte der TSG nicht gelingen. „Wir wollten unbedingt aufs 2:0 gehen“, hatte der TSG-Coach noch zur Halbzeit gefordert.
„Wir hatten uns viel vorgenommen und wussten, dass wir viel arbeiten müssen“, sagte Vincent Haber. „Aber auf die Leistung können wir aufbauen und uns sicher bald belohnen – auch wenn das 1:1 eigentlich wehtut“, befand der 22 Jahre alte Leistungsträger. „Wir waren fleißig und aufopferungsvoll und haben fast nichts zugelassen“, bescheinigte Marco Streker, der seinen Außenverteidiger Rouven Amos aufgrund noch nicht überstandener Krankheit doch nicht bringen konnte, den Seinen aber eine vorbildliche Einstellung attestierte. „Wir hätten unbedingt gewinnen müssen“, betonte er. Marienborns Trainer Ali Kayhan Cakici räumte indes ein: „Ein zweites Tor von uns wäre ungerecht gewesen.“
TSG Pfeddersheim: Pätzold – Maurer, Herchenhan, Öhler, Moncada (61. Najda) – Haber, Yilma (61. Bormeth) – Schubach, Schmidt, Peprah (61. Anli) – Biedermann.