"Viel Schmerz und Trauer": FCM-Dritte löst sich im Sommer auf

„Wir haben dem Verband unseren Rückzug gemeldet“, berichtet Trainer Heyse. Damit stehen die Blau-Weißen als erster Absteiger der laufenden Spielzeit fest. Es wird allerdings nicht nur der Rückzug aus der Landesklasse, sondern gleichzeitig der aus dem Spielbetrieb sein. „Leider blieb uns keine andere Möglichkeit“, sagt Heyse, der sich bis zuletzt um den Erhalt des Teams bemüht hatte. „Es fehlt uns einfach an Nachwuchs. Wir hätten im Sommer schon sieben, acht, neun Neuzugänge gebraucht, damit eine weitere Saison Sinn ergeben hätte“, sagt der 58-Jährige.

Nur der verpasste Stadtpokal-Sieg schmerzt

Für Heyse selbst ist diese Entscheidung „mit viel Schmerz und Trauer“ verbunden. Immerhin hatte er die Mannschaft zehn Jahre lang betreut, feierte mit ihr 2017 die Stadtmeisterschaft und den Landesklasse-Aufstieg. Unter Heyses Regie zogen die Blau-Weißen auch zweimal ins Endspiel um den Stadtpokal ein. „Rückblickend ist es schade, dass wir uns diesen Titel in der gemeinsamen Zeit nicht holen konnten“, sagt der Coach.

Und doch wird Andreas Heyse die Zeit mit seinem Team nie vergessen. „Als ich die Jungs kennengelernt habe, waren die meisten Anfang 20 und auf dem Sprung ins Erwachsensein. Jetzt sind sie gestandene Männer und Familienväter. Ich habe sie über eine der wichtigsten Phasen im Leben begleitet“, resümiert er und ergänzt: „Ich bin dankbar für die tollen Momente, die ich mit dieser Truppe hatte. Jeder einzelne der Jungs hat sein Herz am rechten Fleck.“ Doch die Prioritäten haben sich eben verschoben.

Zukunft von Spielern und Trainer ist noch offen

Wie es weitergeht, das kann Andreas Heyse noch nicht sagen. „Viele der Jungs haben eine große Qualität. Natürlich haben sich bei ihnen schon einige Landesklasse-Teams und sogar Landesligisten gemeldet“, sagt er. Selbes gilt für den Übungsleiter, der aber „noch keine Entscheidung über die Zukunft“ getroffen hat.

Erst gilt es, die laufende Saison mit dem abschließenden Auftritt bei Germania Olvenstedt (Samstag, 15 Uhr) ordentlich zu Ende zu bringen. „Danach kann man sich Gedanken machen“, sagt Heyse. Und dann wird wohl nicht nur beim Trainer, sondern auch bei einigen Spielern die eine oder andere Träne fließen.

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