Drei der vier Mittelrheinligisten in unserer Region sind an diesem Wochenende noch mal im Einsatz. Auf den FC Wegberg-Beeck wartet ein harter Brocken. Der Regionalliga-Absteiger empfängt am Sonntag (14.30 Uhr) den zweitplatzierten Aufsteiger SSV Merten. Union Schafhausen tritt bei einem weiteren Aufsteiger an und möchte mit einem Sieg den vorletzten Platz verlassen und das intern gesetzte Ziel von 15 Zählern erreichen. Für Schlusslicht VfL Vichttal geht es darum, möglichst den Anschluss zu halten. Mit einem Sieg beim FV Bonn-Endenich (Platz 13) könnte das Team von Andi Avramovic auf zwei Zähler an den Gegner heranrücken, der momentan noch einen Platz „über dem Strich“ steht.
FC Pesch - Union Schafhausen: 15 Punkte, das interne Hinrundenziel der Schafhausener, stehen weiterhin im Raum. Nur gibt es nur noch ein Spiel, um dieses Ziel zu erreichen. Angesichts der Spieltags-Konstellation würde diese Zahl Tuchfühlung zu Tabellenplatz zehn bedeuten. „Das hätte uns niemand zugetraut“, sagt Trainer Jochen Küppers und ergänzt: „Auch nach sechs Niederlagen bricht bei uns nichts zusammen.“ Das unterstreicht er mit dem Verweis auf die vergangenen Trainingswochen. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt; in der Vorwoche gab es keine Trainingseinheit unter 18 Spielern, zum Start in diese Trainingswoche waren 20 Leute dabei.“
Mindestens einen Punkt hätte man am vergangenen Sonntag gegen Königsdorf einfahren müssen. Es fehle derzeit auch das Spielglück, sagt der Trainer. Ein Problem ist auch die Chancenverwertung. „Wir bekommen in jeder Halbzeit zwei hundertprozentige Chancen“, sagt Jochen Küppers. Eine solche Gelegenheit nutzen und sich mit einem Führungstreffer Sicherheit und Selbstvertrauen verschaffen, ist ein Ziel für die letzte Hinrundenpartie am Sonntag (15.45 Uhr) bei Neuling FC Pesch. Der Gastgeber hat vier Punkte Vorsprung auf Schafhausen und tritt mit breiter Brust auf nach dem 5:1-Kantersieg in Porz. Die Schafhausener sind vorbereitet auf Pressing und Attacke des Gegners. Sie werden alles daransetzen, die drei Punkte einzufahren. Küppers hat keine personellen Probleme. Auch Frederik Lenzen wollte wieder ins Training einsteigen.
FV Bonn-Endenich - VfL Vichttal: Eins ist bereits vor dem letzten Spiel der Hinrunde klar: Der VfL Vichttal (acht Punkte) geht als Tabellenletzter in die Winterpause. „Das haben wir letzte Woche fixiert“, sagt Trainer Andi Avramovic mit Blick auf die 0:1-Heimniederlage gegen Siegburg. Vier Punkte beträgt Rückstand auf das Duo Hennef und Schafhausen (je zwölf Punkte), der kommende Gegner FC Bonn-Endenich liegt mit 13 Zählern auf dem viertletzten Rang. „Ein gewisser Druck ist schon da“, weiß Avramovic vor dem Hinrundenfinale. Der VfL-Trainer spricht von einem „mentalen Test“ für die Drucksituationen, die sein Team in der Rückrunde noch erwarten dürften.
Mit einem Sieg hätte der VfL nach einer verkorksten Hinrunde noch eine „vernünftige“ Ausgangsposition geschaffen. Die interne Analyse besagt, dass Vichttal selten spielt wie ein Tabellenletzter, der Ertrag aber zu oft nicht stimmt. „Ich kann der Mannschaft nicht attestieren, dass es vorne und hinten nicht passt“, sagt Avramovic. Hauptproblem des Trainers: Die Tiefe im Kader ist längst nicht mehr die wie in der erfolgreichen Vorsaison. Es wäre nicht überraschend, wenn Vichttal sich im Winter verstärkt, um den Konkurrenzkampf zu erhöhen. Das ist noch Zukunftsmusik, in Bonn (Sonntag, 15.15 Uhr) muss Avramovic wohl auf Onur Alagöz verzichten, der gegen Siegburg angeschlagen runter musste. Aufs Feld kam Orestis Kollias, der wenig später Rot sah und damit gesperrt fehlt.
Wegberg-Beeck - SSV Merten: Hinter dem enteilten Tabellenführer Bonner SC ist der SSV Merten als Zweiter derzeit „Best of the Rest“ in der Mittelrheinliga. „Sie spielen eine sehr, sehr gute Saison“, sagt Wegberg-Beecks Trainer Mike Schmalenberg über den kommenden Gegner, der als Aufsteiger etwas überraschend so weit oben rangiere. „Sie überzeugen mit ihrer Fitness, haben eine gute Qualität im Kader, gewinnen auch knappe Spiele“, zählt Schmalenberg auf. Um Jerome Propheter, bis zum Sommer Kapitän bei Teutonia Weiden, hat der junge Trainer Bünyamin Kilic in Merten eine starke Mannschaft aufgebaut.
Wegberg-Beeck, derzeit Siebter, musste in der Vorwoche eine 1:3-Schlappe bei Fortuna Köln II verarbeiten. Vorne wurde aus dem hohen Ballbesitzanteil zu wenig gemacht, in der Defensive verloren die Beecker auf dem engen Platz der Kölner wichtige direkte Duelle. Auswärts tut sich die junge Mannschaft bislang schwer, im heimischen Waldstadion läuft es umso besser. Das Trainer-Duo aus Schmalenberg und Stephan Houben hat am Sonntag (14.30 Uhr) bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler an Bord. Torjäger Mehmet Yilmaz sammelte in Köln nach Verletzung die ersten Einsatzminuten und steht wieder zur Verfügung.
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