Der VfR Warbeyen hat sich von Sven Rickes, Trainer der U-23-Mannschaft des Klubs in der Landesliga der Frauen, getrennt. Das wurde Rickes am Sonntag nach dem 3:0 (0:0)-Sieg des U-23-Teams im Derby bei Siegfried Materborn mitgeteilt. „Es gab unüberbrückbare Probleme bei der Zusammenarbeit. Es passte einfach nicht mehr. Deshalb war die Trennung alternativlos“, sagte Christian Nitsch, Vorsitzender des VfR Warbeyen. Diese Entscheidung habe der Vorstand einstimmig gefällt.
Sven Rickes wollte auf Anfrage der Redaktion keine Stellungnahme zu seinem Rauswurf abgeben. „Ich werde mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu dem Thema äußern“, sagte Rickes. Er war über Jahre ein Motor der Kämpferherzen, des Talentzentrums im Frauen- und Mädchenfußball, das der VfR Warbeyen mit dem 1. FC Kleve bildet. „Sven Rickes hat in den vergangenen Jahren maßgeblich an der sportlichen Entwicklung des Vereins mitgewirkt. Hierfür sind wir ihm zu Dank verpflichtet“, heißt es in einem Schreiben des VfR. Ein neuer Coach für das U-23-Team, das Neuling in der Landesliga ist, steht noch nicht fest.
Der Aufsteiger verbesserte sich am Sonntag durch den Erfolg in Materborn auf den dritten Platz. „Wenn es für mich ein letztes Spiel als Trainer des VfR geben musste, dann war dies die ideale Partie. Die Mannschaft hat toll gespielt“, sagte Rickes. Auch Yüksel Taylan, Coach des Gegners, der weiter auf Rang zehn steht, war zufrieden mit seinem Team. „Der VfR war der erwartet starke Gegner. Aber wir haben mitgespielt und fußballerisch wirklich gut dagegengehalten“, sagte der Materborner Trainer. Lina Willemsen (50.) brachte die U 23 des VfR kurz nach der Pause in Führung. Jacqueline Hörst (70.) und Kim Wilhelms (89.) sorgten für den Endstand.
Frauen-Landesligist Eintracht Emmerich musste beim SV Budberg eine 2:5 (1:1)-Niederlage hinnehmen und fiel auf einen Abstiegsplatz zurück. Das Team von Trainer Lukas Nakielski war durch Jacqueline Reetz (19.) und Miriam Kemmetter (56.) zwei Mal in Führung gegangen. Der SV Budberg glich mit Treffern in der 35. und 64. Minute jeweils aus. Er zog in der Folge noch mit drei Toren (67., 80., 84.) davon.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen. Zweikampfführung und Mentalität waren in der ersten Halbzeit sehr, sehr ordentlich. Nach dem 2:1 haben wir aber den Faden verloren und sind in ein Loch gefallen. Und dann wurden wir überrollt. Für uns heißt es jetzt, dieses Spiel schnell abzuhaken“, sagte Lukas Nakielski, dessen Mannschaft als Vorletzter nur einen Punkt Rückstand auf den rettenden elften Platz hat.
Der Spitzenreiter der Frauen-Landesliga war wie erwartet eine Nummer zu groß für den SV Rees. Die Mannschaft von Trainer Max Reimers verlor bei Rhenania Bottrop mit 0:5 (0:3). „Die Niederlage ist natürlich verdient, aber vielleicht etwas zu hoch ausgefallen“, sagte Reimers, der mit seinem Team auf den siebten Platz abgerutscht ist.
Der SV Rees hatte nach fünf Minuten die erste Chance der Partie, als ein Schuss von Nina Martinek von der Bottroper Torhüterin pariert wurde. Die Rhenania, die weiter eineweiße Weste hat, sorgte dann mit Treffern in der 14., 23. und 30. Minute für die Vorentscheidung. Der SV Rees steigerte sich in der zweiten Hälfte in der Defensive. Der Favorit kam deshalb erst in der Schlussphase (82., 84.) zu weiteren Toren.