
Kreis Gross-Gerau. Für die Fußballer des VfR Groß-Gerau geht es nach dem Abschluss der Gruppenliga-Spielzeit darum, noch das Saisonziel – Aufstieg in die Verbandsliga Süd – zu erreichen. Im Hinspiel des Relegations-Halbfinales, das als „Fußball Live“ auf www.echo-online.de übertragen wird, trifft das Team von Trainer Gaetano Bauso an diesem Montag (19 Uhr) auf den 1. FC Langen, der in der Gruppenliga Frankfurt Ost hinter Kickers Offenbach II den zweiten Rang erreicht hatte.
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„Wir freuen uns alle auf die Relegationsrunde“, sagt Bauso nach der knapp verpassten Meisterschaft, die sich der SV Hummetroth sicherte. Die Mannschaft zeige sich weiterhin fokussiert. Bauso lobt den Kader, der sich nach einer Leistungsdelle zu Beginn der Rückrundenfortsetzung wieder in guter Verfassung befinde. Der langjährige Groß-Gerauer Trainer erwartet zwei offene Duelle mit Langen: „Es werden Kleinigkeiten und die Tagesform entscheidend sein.“
Bei den vergangenen 4:0-Erfolgen beim VfB Ginsheim und gegen den SV Münster bewies die Groß-Gerauer Mannschaft, dass sie sich auch körperlich in einem guten Zustand befindet. Die Chance auf den Aufstieg über die Relegationsrunde sieht der Trainer als Belohnung für die Spieler, die in dieser Saison viel im privaten Bereich zurückgestellt hätten. Auch für die vielen Ehrenamtlichen im Umfeld des VfR wäre der Aufstieg eine Bestätigung der positiven Entwicklung in den vergangenen Jahren.
„Es wäre ein Gewinn für den Verein, wenn wir wieder auf Landesebene spielen würden.“ Zuletzt hatte der ehemalige Hessenligist (1972 bis 1979) in der Saison 1999/2000 in der Verbandsliga agiert. Mit 76 Punkten spielte Groß-Gerau die erfolgreichste Saison seit über 25 Jahren. Bitter: In den vergangenen 20 Jahren hat dies nur viermal nicht für die Meisterschaft in der Gruppenliga gereicht.
Keine Bedeutung hat für Gaetano Bauso, dass die erste Partie in Groß-Gerau ausgetragen wird. Es biete sich die Möglichkeit, mit einem Vorsprung in das Rückspiel am Donnerstag (19 Uhr) zu gehen. Bauso steht der gesamte Kader zur Verfügung, lediglich bei Torhüter Marcel Czirbus ist der Einsatz noch offen. Die Vereinsverantwortlichen empfehlen den Zuschauern, frühzeitig zu kommen, da auf dem Kunstrasenplatz nur 750 Besucher erlaubt sind.
Noch eine Chance auf den Klassenerhalt hat Kreisoberligist SV Nauheim. Er kann durch den Zwangsabstieg des VfB Ginsheim II, der wegen des Abstiegs aus der Gruppenliga der ersten Mannschaft zwangsweise in die A-Liga runter muss, nun als Tabellenvorletzter an der Relegation teilnehmen. Am Dienstag gastiert der SV zunächst um 19.30 Uhr bei Türk Gücü Darmstadt, Vizemeister der A-Liga Darmstadt. Als Dritter der Relegationsrunde steigt dann am Freitag um 19.30 Uhr auch die SKV Büttelborn II, Zweiter der A-Liga Groß-Gerau, ein und hofft auf den Kreisoberliga-Aufstieg. Das letzte und dritte Spiel steht am Montag, 10. Juni, auf dem Programm.
Für die Nauheimer kam die Relegationsteilnahme nicht ganz überraschend. „Wir hatten Ginsheim schon die ganze Zeit im Blick“, sagt Trainer Alexander Stumm. „Und jetzt wollen wir alles geben in der Relegation.“ Stumm hat allerdings in seinem recht kleinen Kader mehrere Ausfälle zu beklagen. Für den TSV Wolfskehlen steht dagegen der Klassenerhalt fest. Als Drittletzter der Kreisoberliga ist er durch den Abstieg von Ginsheim II (wird ans Tabellenende gesetzt) gerettet.
Die Rückkehr der Rüsselsheimer Eintracht in die A-Liga rückt näher. Im ersten Relegationshinspiel setzte sich der Vizemeister der B-Liga mit 1:0 (0:0) gegen den SV Geinsheim II durch. Nun fällt am Mittwoch um 19 Uhr im Rückspiel in Geinsheim die Entscheidung.
Für die zweite SV-Mannschaft, Drittletzter der A-Liga, geht es dann um den Klassenerhalt. „Mit dem 0:1 auf dem Kunstrasenplatz in Rüsselsheim können wir leben“, hofft Trainer Timo Johannes noch auf die Wende. Die Vorteile liegen allerdings momentan bei der Eintracht, die vor mehr als 200 Zuschauern durch Ilias Kherraz nach 60 Minuten zum umjubelten Siegtreffer kam.
„Wir sind in der ersten Halbzeit nicht gut ins Spiel gekommen, aber Lucas Thienger hat stark gehalten, und nach der Pause lief es dann besser. Mit der Einwechslung von Luca Götz hatten wir mehr Qualität nach vorn“, resümierte Eintracht-Coach Luigi Pennino. Bei den Geinsheimern, die gleich zu Beginn eine Riesenchance durch Florian Auer besaßen, musste Routinier Kim Ginkel schon nach zehn Minuten mit einer Zerrung raus. Kurz vor Schluss scheiterte Auer erneut an Thienger.
In der Relegation B-/C-Liga gab es nach dem 1:1 zwischen Süd-C-Ligist VfR Groß-Gerau III und dem TSV Goddelau II, Drittletzter der B-Liga, erneut ein Remis. Die Groß-Gerauer und der Nord-C-Ligist SC Opel Rüsselsheim II spielten 1:1 (0:1). Die Entscheidung fällt somit am Donnerstag. Dann erwartet der SC Opel II um 19.30 Uhr den TSV Goddelau II.
Gegen den VfR III war der SCO II in der 40. Minute in Unterzahl geraten (Rot für Taybara), kam aber durch Eren Yilmaz zum 1:0 (45.+1) und lag vor rund 200 Zuschauern lange in Führung. Doch erzielte Luke Kräussle in der hektischen Schlussphase noch den Ausgleich für die Groß-Gerauer (84.), bei denen Krüger spät Rot sah (87.).
„Ich bin trotzdem sehr zufrieden. Wir haben das Spiel dominiert und Druck gemacht“, sagte Opel-Coach Mehmet Güngör. Matthias Kräussle, Mannschaftsverantwortlicher des VfR, resümierte: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, konnten aus der Überzahl aber nicht genug Profit schlagen.“