2024-04-25T08:06:26.759Z

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Der scheidende Trainer Aiad Al-Jumaili musste die Aktiven seines FC Sportfreunde Heppenheim erst darüber aufklären, dass das 0:0 gegen die FSG Riedrode für den Klassenerhalt reicht. Erst dann kam ein wenig Freude aus. 	 Foto: Dagmar Jährling
Der scheidende Trainer Aiad Al-Jumaili musste die Aktiven seines FC Sportfreunde Heppenheim erst darüber aufklären, dass das 0:0 gegen die FSG Riedrode für den Klassenerhalt reicht. Erst dann kam ein wenig Freude aus. Foto: Dagmar Jährling

Gruppenliga: FC Sportfreunde hat jetzt Planungssicherheit

Das 0:0 gegen die FSG Riedrode bedeutet den Gruppenliga-Klassenerhalt +++ Bei Eintracht Bürstadt brennt noch Licht im Keller, beim FC Fürth sieht‘s düster aus

Bergstraße. Der FC Sportfreunde Heppenheim hat den Klassenerhalt in der Gruppenliga zwei Spieltage vor Saisonende in der Tasche. Auch Eintracht Bürstadt ist im Kampf gegen den Abstieg wieder im Spiel, steht erstmals seit Monaten auf einem Nichtabstiegsplatz. Nachdenklich gestimmt waren hingegen die Fürther, die wieder unter den Strich gerutscht sind.

Die Erleichterung bei den Kreisstädtern war groß gestern, doch zum Feiern war ihnen noch nicht zumute. Die Erschöpfung überwog vielmehr nach einem schweren Spiel gegen den Tabellenfünften aus Riedrode. „Meine Mannschaft hat alles gegeben“, lobte Trainer Aiad Al-Jumaili. Der Coach war zufrieden, konnte durchatmen. Denn auch das Derby stand zunächst unter keinem guten Stern für die Sportfreunde, die wieder sieben Stammspieler irgendwie ersetzen mussten. Doch der Übungsleiter erkannte im Spiel sportlich keinen Unterschied zwischen beiden Mannschaften. „Wir haben taktisch sehr diszipliniert gespielt“, sagte Al-Jumaili und beobachtete eine insgesamt gute Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Wir freuen uns, den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft zu haben“, sagte Al-Jumaili. „Ich bin froh, dass die Sportfreunde weiter in der Gruppenliga spielen. Alle meine Spieler haben alles gegeben und wir haben uns völlig verdient da unten in der Tabelle herausgearbeitet.“

FSG-Trainer Andreas Keinz indes konnte mit dem Punkt ganz gut leben: „Das Spiel hätte noch eine Stunde weitergehen können, es wäre kein Tor gefallen.“ Immerhin; In der 25. Minute parierte FSG-Torwart Chris Keilmann einen Schuss von Schad Bendiyan. In der zweiten Halbzeit traf der Riedroder Gianluca Lucchese den Pfosten.

Zuschauer: 120. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/Schwaier.

Im Spiel gegen die einst als Aufstiegskandidat gehandelte SG „waren wir bärenstark“, lobte Eintracht-Vorsitzender Rainer Beckerle: „Die Mannschaft war präsent und hat vollen Einsatz gezeigt“. Nach zwei Torwartfehlern lagen die Gastgeber nach 20 Minuten schon mit 2:0 vorne. Vitali Becker erhöhte schon in der 25. Minute auf 3:0. Noch vor der Pause legte er das 4:0 nach. Beckerle freute sich für den Doppeltorschützen: „Vitali hat die ganze Zeit nicht gespielt und macht jetzt gleich zwei Tore.“ Fabio Capello hatte ebenfalls einen guten Tag, zeichnete für das 5:0 und 6:0 der Bürstädter verantwortlich. Bürstadt spielte wie aus einem Guss. Das beste Beispiel dafür war der genaue Pass von Xhino Dushaj in die Schnittstelle der Abwehr, den Becker zum Tor zum 4:0-Pausenstand nutzte. „Das war eine hervorragende geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte Beckerle.

Die Mannschaft von Trainer Benjamin Sigmund zeigte auch diesmal ein ganz anderes Gesicht wie noch vor drei Wochen. Der Eintracht-Vorsitzende: „Unsere Mannschaft muss im Derby gegen die FSG Riedrode so weiterspielen, wie sie heute aufgehört hat.“

Tore: 1:0 Dushaj (10.), 2:0 Utlu (23.), 3:0, 4:0 Becker (25., 32.), 5:0, 6:0 Capello (61., 81.), 7:0 Jakob (86.). – Zuschauer: 60. – Beste Eintracht-Spieler: geschlossene Leistung.

Einen Bericht aus Sicht von Langstadt/Babenhausen lest ihr hier.

Die Nachbesprechung der Fürther war lange nach Abpfiff noch nicht beendet. Sportmanager Frank Ester: „Wir müssen jetzt überlegen, was wir in den nächsten Wochen machen.“ Bei noch zwei ausstehenden Partien schließt sich das Zeitfenster für den Klassenerhalt langsam, dessen sind sich die Fürther bewusst. Doch es war gestern auch die Art und Weise, wie die Partie gegen Bensheim verloren ging, die Ester nachdenklich stimmte: „Wir müssen überlegen, wie wir das mit dem Klassenerhalt noch hinkriegen.“ Für Ester sind die letzten zwei Spiele machbare Aufgaben. Doch die Stimmung im Team war gestern nicht gut. Man spüre die Verunsicherung: „Wir müssen die Jungs aus dem Loch holen.“ Denn auch gegen Bensheim lief es wieder nicht rund. Die Anfangsphase haben die Gastgeber verschlafen. Und Bensheim wusste dies zu nutzen. Wie aus dem Nichts sei denn auch das 0:1 gefallen, sagte der FC-Sportmanager. Der Schuss aus gut 25 Metern von Vitus Horneffer sei mehrfach abgefälscht worden. „Das war ein typisches Tor, wie wir sie aktuell kassieren.“ Das 1:1 vergab fünf Minuten später Vladan Albijanic. Er verschoss einen Foulelfmeter.

„Über 90 Minuten gesehen ist der Sieg verdient, weil wir das dominante Team waren. Aber wir hatten heute in den entscheidenden Situation auch das nötige Quäntchen Glück“, wertete FC 07-Trainer Andy Zehnbauer.

Tore: 0:1 Horneffer (23.), 0:2 Konietzko (51.), 0:3 Wiesener (58.). – Zuschauer: 100. – Bes. Vorkommnis: Albijanic (FCF) verscießt Foulelfmeter (28.). – Beste Spieler: geschlossene Leistung/Konietzko.

Gruppenliga-Meister VfR Fehlheim hat souverän den nächsten Dreier eingefahren- Im Derby beim FC Alsbach setzte sich die Mannschaft von Trainer Sascha Huy mit 3:0 durch. „Nach dem 2:0 war es eine ziemlich klare Angelegenheit für uns“, bilanzierte Huy den Auftritt beim Tabellenvierten. Die Gäste aus Fehlheim hatten von Anfang an mehr Ballbesitz und kamen zu ersten Chancen. Der FCA begegnete der spielerischen Überlegenheit des VfR mit Einsatz und Engagement. Alsbach kam zu einigen guten Kontersituationen, konnte sich im letzten Drittel gegen die konsequente Fehlheimer Abwehr allerdings nicht durchsetzen. „Lichterloh gebrannt hat es bei uns im Strafraum nicht“, so Huy.

Tore: 0:1 Sadic (38.), 0:2 Presti (60.), 0:3 Herbel (90. + 3). – Schiedsrichter: Feuerbach (Karben). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: Wolf/Lortz, Schwerdt.

Einen Bericht aus Sicht von Alsbach lest ihr hier.

Aufrufe: 029.5.2022, 22:00 Uhr
Jan ZehatschekAutor