Die erste Saisonhälfte in der Landesliga Württemberg, Staffel 2, verlief für den VfL Sindelfingen insgesamt zufriedenstellend. Mit Platz vier und 26 Punkten liegen die Sindelfinger im oberen Tabellenmittelfeld. Trainer Maik Schütt zieht eine positive Bilanz: „Die Hinrunde kann als Erfolg gewertet werden, denn ich bewerte Fortschritte nicht nur an den Ergebnissen, sondern auch in der Spielweise, Moral und taktischen Entwicklung der Mannschaft.“ Doch es gibt auch Bereiche, die Schütt weiter verbessern möchte.
Einer der Schlüsselfaktoren in der Hinrunde war die Heimstärke. Die Rückkehr ins Floschenstadion wurde mit einem Derby-Sieg gegen den GSV Maichingen (4:1) eindrucksvoll eingeläutet. „Das war ein besonderer Moment für uns und das gesamte Umfeld“, so Schütt. „Für mich persönlich war dieses Spiel zudem eine sehr emotionale Angelegenheit – meine Rückkehr als VfL-Trainer.“ Insgesamt holte der VfL die Mehrzahl seiner Punkte auf heimischem Rasen und konnte sich dabei auf eine starke Fanunterstützung verlassen.
Die Mannschaft überzeugte in vielen Spielen durch ihren Zusammenhalt und die Bereitschaft, bis zum Schlusspfiff alles zu geben. „Mir gefällt es, dass meine Spieler sich nicht aufgeben, wenn sie zurückliegen, und bis zum Schlusspfiff eine hohe Einsatzbereitschaft zeigen“, lobt Schütt. Auch die taktische Flexibilität sei ein großer Fortschritt: „Meine Mannschaft ist mittlerweile in der Lage, sich taktisch an verschiedene Gegner und Spielsituationen anzupassen.“
Trotz vieler Fortschritte sieht Schütt noch Verbesserungspotenzial, insbesondere bei Standards. „Ein Dorn im Auge ist unser Verteidigungsverhalten bei gegnerischen Standards und die eigene Gefährlichkeit bei Ecken, Freistößen und Einwürfen“, erklärt der Trainer. Zudem sei die Chancenverwertung nicht immer optimal gewesen. „Wir haben in einigen Spielen gute Möglichkeiten liegen lassen, was uns wichtige Punkte gekostet hat.“
Die Vorbereitung startet am 27. Januar mit einem individuellen Grundlagenprogramm, das die Spieler bis dahin eigenständig absolvieren. Ein Highlight bildet das Testspiel-Wochenende am 1. und 2. Februar. „Wir spielen gegen die SGM Dettingen/Glems in Sindelfingen und die SpVgg Holzgerlingen auswärts. An diesem Wochenende möchten wir allen Spielern genügend Einsatzzeiten geben“, sagt Schütt.
Personell gibt es beim VfL einige Änderungen. Mit Felix Franke und Robin Beurenmeister verabschiedeten sich zwei Spieler in der Winterpause. „Ansonsten sind aktuell keine weiteren personellen Veränderungen im Kader geplant“, erklärt Schütt.
In der Rückrunde möchte Schütt mit seiner Mannschaft an Konstanz gewinnen. „Ich möchte, dass meine Mannschaft weiterhin selbstbewusst auftritt und sich als dominante Mannschaft entwickelt.“ Besonders wichtig wird dabei die mentale Stärke. „Sie hilft Spielern, ihr Potenzial auszuschöpfen, Herausforderungen zu meistern und in entscheidenden Momenten abzuliefern“, betont Schütt. Der Fokus liegt daher auch auf Aspekten wie Zielsetzung, Visualisierung und positivem Denken.
Mit einer Mischung aus Heimstärke, taktischer Flexibilität und einer verbesserten Konstanz will der VfL Sindelfingen in der Rückrunde angreifen. „Ansonsten ist es ratsam, von Spiel zu Spiel zu denken und unnötige Punktverluste zu vermeiden“, gibt Schütt als Marschroute vor. Der Rückstand auf die Spitzenplätze ist zwar deutlich, doch mit einer guten Rückrunde könnte sich der VfL noch in eine bessere Position spielen.