Das erste Spiel nach der Winterpause führt den Tabellenführer am Sonntag zum 1. FC Viersen. Allerdings kostete eine heikle Personalie in den vergangenen Tagen Konzentration und Nerven.
Für die Fußballer des VfL Jüchen/Garzweiler beginnt am Sonntag die Mission „Oberliga-Aufstieg“. Dank eines starken ersten Saisonabschnitts in der Landesliga überwinterte die Mannschaft von Trainer Marcel Winkens auf dem ersten Tabellenplatz und will in den noch ausstehenden 16 Punktspielen den Platz an der Sonne verteidigen, um am Ende erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die fünfthöchste deutsche Spielklasse perfekt zu machen. Der erste Schritt dorthin nach der Winterpause führt den VfL zum stark abstiegsbedrohten 1. FC Viersen.
Also bei den Ambitionen der Jüchener eigentlich ein Pflichtsieg, doch Marcel Winkens gibt sich zurückhaltend. „Da erwartet natürlich jeder einen Erfolg von uns. Aber die Viersener haben ihren Kader umgebaut, haben viele junge, aber auch erfahrene Spieler. Viel hängt davon ob, wie das Konstrukt zusammen funktioniert. Wir sind auf jeden Fall gewarnt“, erklärt der VfL-Coach. Seine Zurückhaltung begründet sich auch darin, dass er nach einer alles in allem eher durchwachsenen Vorbereitung nicht genau weiß, wie es um den Leistungszustand seiner Truppe bestellt ist. Was in den vergangenen Tagen viel Energie und Nerven kostete, war die Personalie Tim Hintzen. Der 26-Jährige, der schon seit der Saison 2018/2019 für die Jüchener spielt, wurde aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader verbannt.
Warum, da wollen die Jüchener nicht ins Detail gehen. „Da sind zu viele Dinge vorgefallen, es ging nicht mehr“, sagt Winkens. Und Vorsitzender Christoph Sommer ergänzt: „Es gab unüberbrückbare Differenzen zwischen der sportlichen Leitung und Tim Hintzen. Als Vorstand stehen wir komplett hinter dieser Entscheidung.“ Sorgen bereitet zudem, dass in David Oliveira und Fumihiro Tabuse aktuell zwei Spieler mit schweren Knieverletzungen länger ausfallen. Dennoch scheint der VfL bereit, wie das letzte Testspiel am Mittwoch daheim gegen den Mittelrheinligisten Union Schafhausen (2:2) deutlich machte. Winkens: „Moral und Einstellung haben gestimmt.“