2025-12-03T05:51:34.672Z

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VfB Uerdingen steigt ab.
VfB Uerdingen steigt ab. – Foto: Ralph Görtz

VfB Uerdingen kann den Aderlass nicht verkraften

Der Favorit ist seiner Rolle gerecht geworden – im Keller ist sehr früh klar, wer nicht mithalten kann. Das war die Saison in der Bezirksliga 4.

Auch die Spielzeit in der Gruppe 4 der Bezirksliga liegt nun bereits wieder einige Wochen zurück – auch wenn erst seit vergangenem Mittwoch der VfB Uerdingen nach den verlorenen Relegationsspielen gegen Ratingen 04/19 II als dritter Absteiger feststeht.

Durch eine überragende Rückrunde hat der SV Viktoria Goch nach drei vergeblichen Anläufen – der GSV Moers, der SV Budberg und Sportfreunde Broekhuysen waren ihnen noch zuvor gekommen – mit 14 Punkten Vorsprung die Meisterschaft in der Bezirksliga-Gruppe 4 und den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht.

Ohne den Durchmarsch der Elf von Trainer Daniel Beine, der zum Oberligisten Biemenhorst wechselt, in irgendeiner Art schmälern zu wollen, muss aber auch angemerkt werden, dass sich die Konkurrenz bisweilen an Unbeständigkeit überbot, was die Sache sehr erleichterte. Trotzdem sprechen 23 Siege, sechs Remis und nur drei Niederlagen eine deutliche Sprache. Nur Borussia Veen, der FC Neukirchen-Vluyn und der VfL Tönisberg war es in heimischen Gefilden vergönnt, dem Team um Kapitän Lukas Ernesti ein Bein zu stellen. Überragend die Gocher Heimbilanz im Hubert-Houben-Stadion mit 15 Siegen und nur zwei Punkteteilungen. Ein wichtiger personeller Schritt zum Aufstieg war in der Winterpause die Verpflichtung von Levon Kürkciyan von der SGE Bedburg-Bau. Der 30-Jährige erzielte in 17 Rückrunden-Partien ganze 16 Treffer.

Pech in der Relegation für Tönisberg

„Ein Platz unter den ersten Fünf“, hatte derweil das Tönisberger Trainerteam Machnik/Müller als Saisonziel für ihren ziemlich runderneuerten Kader ausgegeben. An dieser Einschätzung gemessen ist mit Platz zwei alles im Lack. Dass es letztendlich über die Relegation nicht zum Aufstieg reichte, war dann allerdings eine ganz andere Sache. Denn ausgerechnet in diesen entscheidenden Begegnungen gegen Sterkrade und Solingen-Wald fielen nicht nur Torjäger Jan Goretzki und sein Bruder Marcel verletzt aus, sondern darüber hinaus noch einige andere Stammkräfte. Spannend abzuwarten bleibt der weitere Weg der Goretzki-Brüder, die bekanntermaßen zum Oberligisten SC St. Tönis wechseln.

Der FC Neukirchen-Vluyn und TuS Asterlagen landeten zwar hinter den Tönisberger gut im Rennen, alles in allem aber waren sie nicht, wie anfänglich angenommen, ernsthafte Widersacher für die Gocher. Unerwartet besser schlugen sich dagegen die Broekhuysener (starke Rückrunde) und die Aufsteiger Veen und SV Rindern. Die beiden letztgenannten mischten sogar lange um Platz zwei mit, ehe sie im Endspurt dann doch etwas abbauten. Bei Twisteden lief es, wie in Broekhuysen, in der zweiten Serie so gut, dass sie, umgemünzt auf die erste, auch vorne hätten durchaus mitmischen können. Gleiches gilt für die zweite Runde für die SGE Bedburg-Hau und den TuS Xanten. der VfL Repelen dagegen zog erst im letzten Spiel den Kopf aus der Schlinge.

Ein Rückzug und die SV Hö-Nie

Weil der 1. FC Kleve II für ein Novum gesorgt und seine Mannschaft schon vor dem ersten Anpfiff zurückgezogen hatte und darüber hinaus die SV Hönnepel-Niedermörmter überhaupt nicht konkurrenzfähig war – und wie sich nach einigen Partien herausstellte, war das auch der TSV Wachtendonk-Wankum nicht –, ging es schon früh in der Saison im Tabellenkeller nur noch darum, wer in die Abstiegsrelegation muss. Dieses Schicksal traf dann in letzter Sekunde den TSV Bockum, nach einem tollen Endspurt noch Alemannia Pfalzdorf sowie den VfB Uerdingen. Und das Saisonende des Rex-Teams ist inzwischen hinlänglich bekannt.

Schlecht in diesem Zusammenhang war für die Bockumer, dass der vom SC St. Tönis II gekommene Philipp Kösters sich von Anfang an nicht als die erhoffte Verstärkung entpuppte und Dennis Wibbe, der landesligaerfahrene Spieler von der SG Essen-Schönebeck, nach der Winterpause aus privaten Gründen passen musste. Die Uerdinger versuchten noch in der Winterpause die unplanmäßigen Abgänge des Sommers in Richtung SC Schiefbahn irgendwie zu kompensieren, was aber letztlich nicht mehr klappte.

Aufrufe: 025.6.2025, 18:00 Uhr
RP / Werner FuckAutor