VfB Lohberg trauert um Herbert Bayer

Der frühere Amateurnationalspieler Herbert Bayer verstarb bereits am Sonntag, den 21. Januar 2024, im Alter von 84 Jahren in Krefeld. Der ehemalige Offensivspieler war in den letzten Jahren an Demenz erkrankt und mit der Zeit verschlechterte sich auch der allgemeine Gesundheitszustand.

VfB-Legende

Herbert Bayer, der im sächsischen Freiberg geboren wurde und aufgewachsen ist, kam zu Beginn der 1960er Jahre an den Niederrhein und schloss sich dem VfB Lohberg an. Mit den „Knappen“ erreichte er in den Jahren 1963 und 1964 jeweils hinter Meister Homberger SV die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga Niederrhein.

Mit dem Dinslakener Traditionsverein hatte Bayer zuvor im Westdeutschen Pokal in der 4. Hauptrunde am 19. Mai 1963 im Heimspiel gegen den Oberligisten Alemannia Aachen ein 2:2 n. V. erkämpft und mit dem 3:2-Erfolg im Wiederholungsspiel am 29. Mai 1963 auf dem Tivoli für eine Sensation gesorgt. In Aachen erzielte er einen Treffer für die "Knappen".

In der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal, am 30. Juni 1963, stürmte er an der Seite von
Mittelstürmer Dieter Paulsberg bei der knappen 3:4-Niederlage im Stadion von Arminia Hannover gegen den Bundesligisten SV Werder Bremen.

Im Oktober 1963 hat Hebert Bayer als Spieler des VfB Lohberg drei Länderspiele in der Amateurnationalmannschaft des DFB absolviert und zwei Tore erzielt. Nach der Saison 1963/1964 schloss er sich dem Meister und Aufsteiger in die Regionalliga West, dem Homberger SV, an. Nach Homberg schloss sich Bayer dem Bayer 05 Uerdingen an und wurde in der Saison 1968/69 mit Uerdingen Vizemeister am Niederrhein.

Dem Verein verbunden

Am 16. Mai 2010 besuchte Herbert Bayer seinen Ex-Klub VfB Lohberg und sah in der altehrwürdigen Dorotheen-Kampfbahn ein 6:0-Kantersieg seiner "Knappen" in der Bezirksliga gegen VfB Bottrop. Er bekam von seinem früheren Gegenspieler Friedhelm Goracy (Hamborn 90), der mittlerweile auch verstorben ist und damals Betreuer beim VfB Lohberg war, einen Ordner mit allen Zeitungsartikeln, die damals über ihn verfasst wurden.

Silke Wachtler, die Tochter von Herbert, berichtet: „Der Tod kam für uns dennoch relativ überraschend. Mein Vater war dem Fußball und den „Knappen“ sehr herzlich verbunden. Die Vergangenheit war mehr als präsent. Er hatte vom Verein im Jahr 2010 eine Mappe mit Berichten über seinen sportlichen Werdegang erhalten, diese wurde gehütet wie ein Schatz. Über Stichworte, z.B. meine Kindheitserinnerungen an „Onkel Laskawi“, kamen gute unterhaltsame Gespräche in Gang. Es war für mich sehr tröstlich durch den Fußball immer einen Zugang zu meinem Vater gehabt zu haben.“

Seine Urne wird im engsten Familienkreis in seiner Heimat Freiberg in Sachsen beigesetzt.

Der VfB Dinslaken-Lohberg 1919 e. V. spricht den Angehörigen von Herbert Bayer, der Familie und Freunden das tiefste Mitgefühl und die Anteilnahme aus.