2024-04-16T09:15:35.043Z

Relegation
So wie am Ende der Landesliga-Saison die Freude über den erreichten Relegationsplatz groß war, strahlten die Neudrossenfelder Kicker auch nach der gewonnen Partie gegen Seligenporten.
So wie am Ende der Landesliga-Saison die Freude über den erreichten Relegationsplatz groß war, strahlten die Neudrossenfelder Kicker auch nach der gewonnen Partie gegen Seligenporten. – Foto: Sportfoto Zink / D. Marr

Neudrossenfeld triumphiert - Fortuna mit spätem Ausgleich (90+7.)

Relegation zur Bayernliga, die Hinspiele in der Gruppe Mitte

Wenn in der Relegation der Landesligist auf den Bayernligisten trifft, sind die Rollen meist klar verteilt. Ersterer gilt als Underdog, letzterer als Favorit. So auch in der Mittwochabend-Relegationspartie zwischen dem TSV Neudrossenfeld, seines Zeichens Zweiter der Landesliga Nordost, und dem SV Seligenporten, der die Bayernliga-Saison mit Rang 17 abgeschlossen hat. Nach 90 Minuten hatte der vermeintliche Außenseiter aus dem Landkreis Kulmbach mit 1:0 jedoch die Nase vorne - und konnte sich somit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen.

Seligenportens Coach Gerd Klaus hatte vor Beginn der Partie schon so eine Vorahnung, die sich bewahrheiten sollte: "Der Gegner ist defensiv sehr stabil. Wir treffen auf eine richtig gute Mannschaft." Das erhoffte Auswärtstor ist den Oberpfälzern jedenfalls nicht gelungen.

In der zweiten Partie trennten sich SV Fortuna Regensburg und der VfB Halbergmoos-Goldach nach einem hochkarätigen Schluss-Krimi und zweimaligem Rückstand für die Hausherren 2:2 unentschieden.

Es war ein recht flotter, ja geradezu giftiger Beginn dieser Begegnung. Die angriffslustige Heimmannschaft wirkte in der Anfangsphase torgefährlicher als der zuletzt so auftrumpfende Bayernligist vom Münchner Flughafen und spielte sogleich ebenbürtig auf. Nachdem die Gäste in Hälfte eins dreimal vergeblich einen Elfmeter einforderten, die Pfeife des Schiris jedoch stumm blieb, erlöste Simon Werner die Halbergmooser schließlich in Minute 34 mit seinem Treffer, der sich bis dato nicht unbedingt angedeutet hatte. Die Fortuna hatte noch eine Großchance durch Dominik Feuersänger, doch es blieb bis zum Pausenpfiff bei der knappen Führung der Gäste.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Regensburger zwei gute Möglichkeiten - doch erst die dritte brachte in Minute 56 etwas Zählbares aufs Torekonto: Arlind Morina netzte nach einem wuchtigen Angriff über Arber und Terakaj zum Ausgleich ein. Doch die Antwort der Hallbergmooser folgte auf dem Fuß - nämlich dem von Tobias Krause. Nach weiteren Chancen hüben wie drüben sah dann alles nach einem Sieg für die Elf von Trainer Florian Brachtel aus - wäre da nicht Tobias Zöllner gewesen, der in der siebten Minute der Nachspielzeit auf den allerletzten Drücker zum neuerlichen Ausgleich und gleichzeitigem Endstand das Leder im Kasten des Gegners versenkte.

Regensburgs Trainer Helmut Zeiml analysiert das Ganze wie folgt: „Wir erhoffen uns schon was fürs Rückspiel. Denn wir haben gesehen, dass wir auch gegen diese Mannschaft sehr viele Chancen kreieren können und ich glaube, dass wir schon mit Selbstbewusstsein nach Hallbergmoos fahren können. Die zwei Gegentore nach Einwurf waren ein wenig bitter. Und aus unseren (klaren) Chancen müssen wir schon mehr rausholen.“

VfB-Spielertrainer Matthias Strohmaier: „Erstmal ein Riesenkompliment an Fortuna Regensburg. Erstens für die Art und Weise, wie sie Fußball gespielt haben, andererseits auch von der ganzen Atmosphäre. Es war ein Hexenkessel! Für uns war es mit dem Spielverlauf des späten 2:2 und, weil wir zuvor das 3:1 machen können, bitter. Nüchtern betrachtet, mit etwas Abstand, war es dennoch ein gerechtes Unentschieden. Beide Seiten hatte ihre Möglichkeiten, die Tore zu machen. Fürs Rückspiel haben wir einen minimalen Vorteil, aber das will gegen Fortuna nichts heißen. Es wird ein richtige heißer Tanz in Hallbergmoos und ich freue mich schon auf diesen Fight.“

Der "Mann des Tages" in den Reihen der Neudrossenfelder heißt Levin Pauli. Er erzielte das erste und einzige Tor der Begegnung in Minute 65. "Wir können völlig ohne Druck aufspielen", sagte TSV-Teammanager Thorsten Schirmer vor Anpfiff gegenüber FuPa. Und das war wohl mitunter auch ausschlaggebend dafür, dass seine Elf das Ding am Ende wuppte. Zudem meinte er: "Wir werden selbstbewusst auftreten und unser Spiel, was uns ausgezeichnet hat, auf den Platz bringen. Und dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt." Das dürfte auch fürs Rückspiel gelten...

Aufrufe: 025.5.2022, 21:45 Uhr
Stephan HörhammerAutor