Die in Summe beste Saison für die beiden Sinsheimer Verbandsliga-Vertreter ist zum Greifen nah. Rang fünf für den VfB Eppingen und Position sieben für den FC Zuzenhausen sind so gut wie sicher, nun geht es für beide darum jeweils einen Platz besser dazustehen. Was dabei hilft sind Siege und die sind am Sonntag definitiv drin. Der VfB gastiert um 15.30 Uhr beim FV Kirchfeld und könnte mit einem Dreier gleichzeitig dafür sorgen, dass der Abstieg der Mittelbadener besiegelt wird. Fraglos schwieriger gestaltet sich die Aufgabe für den FCZ. Beim FC Friedrichstal wartet eine Mannschaft, die in früheren Jahren zur Verbandsliga-Spitze gehörte, sich mittlerweile allerdings Richtung unteres Mittelfeld orientieren muss. Diese Partie beginnt um 15 Uhr.
Obwohl es am Dienstag einen klaren 3:0-Sieg gegen den SV Langensteinbach gab, wurde deutlich, dass es in dieser Liga keine wirklich einfachen Siege gibt. "Wenn wir nicht voll dagegenhalten, kann es immer in die Hose gehen", veranschaulicht Eppingens Sportlicher Oliver Späth wie wichtig es ist, jeden Gegner ernst zu nehmen.
Die gleiche Grundeinstellung ist in Kirchfeld gefordert. Der Vorletzte ist zwar so gut wie abgestiegen, hat aber unter anderem vor rund zwei Monaten mit seinem 2:1-Sieg gegen Zuzenhausen bewiesen, dass er an einem guten Tag durchaus zu überzeugen weiß. Späth ist sich über die Ausgangslage der Abstiegskandidaten bewusst und sagt: "Gerade diese Mannschaften kämpfen bis zum Letzten und wenn wir nicht bereit sind diesen Kampf anzunehmen, kann es schnell passieren, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen."
Nicht mitwirken darf Hüseyin Emre Durmus, da er gegen Langensteinbach die gelb-rote Karte gesehen hat und für diese eine Begegnung gesperrt ist. Ansonsten dürfte sich an der Kaderzusammenstellung so gut wie nichts ändern. Den Sportlichen Leiter freut es besonders, dass sich die zuletzt vermeintlich in der zweiten Reihe befindlichen Kicker für mehr Einsatzzeiten empfohlen haben. "Gegen Langensteinbach haben sich ein paar Jungs für ihre Leistung belohnt, genau so soll es sein", sagt Späth.
Nach dem Duell mit Kirchfeld ist gegen das abgeschlagene Schlusslicht SpVgg Durlach-Aue ein weiterer Dreier Pflicht, es folgen Spiele mit Kandidaten aus dem Tabellenkeller und somit hat es der VfB selbst in der Hand, den aktuellen vierten Rang bis zum Ende zu behalten.
Letztes Wochenende ein 7:1-Sieg gegen den FC Olympia Kirrlach, in der Vorrunde ein 6:0-Erfolg gegen den kommenden Gegner FC Friedrichstal – die Voraussetzungen sind sehr positiv beim FC Zuzenhausen. "Wir können uns aktuell wirklich nicht beklagen", beschreibt Zuze-Trainer Marcel Groß die derzeitige Lage im Häuselgrundweg. Die Offensive läuft, elf Tore in den vergangenen beiden Partien, und die Defensive steht ebenfalls sicher. Dazu ist die personelle Lage so gut wie lange nicht. Quasi im Vorbeigehen haben die Zuzenhausener nach 26 Punktspielen die 40-Punkte-Marke geknackt.
Das Ergebnis sind mittlerweile sechs Zähler Vorsprung auf den Achten aus Mühlhausen, ein Polster, das trotz des harten Restprogramms reichen soll. Vielleicht können die Grün-Weißen sogar noch den SV Waldhof Mannheim II vom sechsten Platz verdrängen. Drei Punkte und zwei Tore Rückstand sind nicht unmöglich aufzuholen. "Natürlich sind wir für die letzten Wochen motiviert und wollen es nicht einfach so auslaufen lassen", versichert Groß den aktiven Erfolgshunger seiner Schützlinge, "das sieht man in jedem Training, die Jungs geben Gas und haben große Lust auf die letzten Saisonspiele."
Das Restprogramm hält zwei Kracher und zwei machbare Aufgaben parat. Ein spannender Mix also. "In Friedrichstal rechnen wir uns selbstverständlich einen Dreier aus, wohlwissend, dass wir dafür 90 Minuten lang hart arbeiten müssen", weiß der 36-Jährige, dass man in dieser Liga nichts geschenkt bekommt. Nach dem Gastspiel in Mittelbaden kommt der VfR Mannheim nach Zuzenhausen, ehe es am vorletzten Spieltag zum Tabellenzweiten SV Spielberg geht. "Das sind zwei absoluter Kracher, auf die wir uns besonders freuen", so Groß. Zum Saisonabschluss empfängt der FCZ den SV Langensteinbach am 4. Juni.