„Das haben wir nicht verdient“, rauft sich Marco Jantz in der Schlussphase die Haare. 0:3 (0:1) hat der VfB Bodenheim gegen Jahn Zeiskam verloren. Im Duell Verbandsliga-Titelfavorit gegen Aufsteiger, wie der VfB-Trainer hervorhebt. Aber auch im Duell der Tabellennachbarn.
Und das hätte in der ersten halben Stunde deutlich in Richtung der Guckenberg-Elf kippen können. Calvin Faßnacht tauchte zweimal frei vor dem Tor auf, scheiterte aber an Querbalken und Keeper. Letzterer spielte Norman Loos den Ball in den Fuß, der prompt aus 20 Metern abschloss und weit verzog. Stefan Baljak setzte nach hohem Ballklau einen weiteren Hochkaräter daneben, Maik Geuder traf, mittig quer angespielt, den Ball nicht richtig. Das sollte sich rächen.
Der VfB spielte druckvoll, lief fast schon enthusiastisch an und erwischte pomadige Gäste komplett auf dem falschen Fuß. Dennoch stand es zur Pause 0:1. Einen ersten Konter knallte Nico Nagel frei am zweiten Pfosten noch drüber. Doch nach Flanke und Kopfball-Ablage war kurz danach Marc Barisic zur Stelle (41.). Damit erhielt das Spiel eine Wende, Bodenheimer Torgefahr wurde nun zur Mangelware. Florian Simon setzte einen 25-Meter-Strich in den kurzen Winkel (77.), Jonas Dörrzapf schoss eine Ecke direkt rein (84.). Und Jantz verstand die Welt nicht mehr.
"Sehr, sehr zufrieden"
Mit der sehr laufintensiven Gangart wollte der Trainer das Spiel gegen aller Aufstiegschancen beraubte Pfälzer früh in die Bodenheimer Bahnen lenken. Doch seine Spieler trafen die Hütte nicht. „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit den ersten 30 Minuten“, hält der Hahnheimer fest, „wir waren super engagiert im Anlaufen, sehr giftig, haben uns klarste Chancen erkämpft, konnten uns spielerisch befreien. Gefehlt haben die Tore. Das 0:2 hat uns den Stecker gezogen. Das intensive Pressing kannst du keine 90 Minuten gehen.“
So oder so, es bleibt ein hervorragendes Fußballjahr für den VfB, der vor den Mainzer Mitbewerbern Basara, Marienborn und Bretzenheim überwintert. Und zumindest gut eine Halbzeit lang noch einmal eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum das so ist.
VfB Bodenheim: Stofleth – Porsch (77. P. Kammerer), Ziewers, F. Kammerer – Geuder, Baljak (63. Schäfer), L. Ferber (63. Papela), Ben Hazaz (74. Dorn) – Loos – Vodi (63. Bauer), Faßnacht.