Denn die Reserve aus Jena wird kein Aufstiegsrecht erhalten, da eine Liga höher die erste Mannschaft spielt. So kämpfen mit Blick auf die Tabelle wohl der FC Saalfeld und VfR Bad Lobenstein um den Gang in die Verbandsliga. Zwätzen hätte zwar Chancen und zeigt sich davon selbst überrascht. Theoretisch hätten auch noch Neustadt/Orla und Stadtroda rechnerisch Möglichkeiten auf den Aufstiegsplatz, was allerdings aufgrund der aktuellen Situation unrealistisch ist.
Der SV Jena Zwätzen spielte eine starke Saison und die Mannschaft von Daniel Sander zeigt sich selbst ein wenig überrascht, dass fünf Spieltage vor dem Ende sogar noch der Aufstiegsplatz möglich wäre. Dazu das Statement des Trainers: "Wir haben darüber mit der Mannschaft nicht wirklich gesprochen und wie immer werden wir solche Entscheidungen nur gemeinsam treffen. Ich persönlich denke aber, dass für uns ein Aufstieg zu früh kommen würde. Es ist eine super Sache, das wir kurz vor Saisonende noch im Rennen sind, aber man sollte so eine riesengroße Herausforderung wie die Thüringenliga nur angehen, wenn man konstant sehr gute Leistungen zeigt. Das war in der Saison bisher nicht immer so. Abgesehen davon, müssen wir in den nächsten ein, zwei Jahren gewisse Veränderungen im Kader vornehmen. Wir werden also versuchen uns weiter zu entwickeln und dann schauen wir, wie wir die jungen Spieler weiter integrieren und fördern können."
Sportlich läuft es wohl auf ein Duell zwischen dem FC Saalfeld und dem VfR Bad Lobenstein um den Aufstieg hinaus. Hier haben seit dem letzten Wochenende wieder die Saalfelder von Thomas Giering alle Trümpfe in der Hand. "Wenn es dazu kommt, machen wir davon Gebrauch. Wir haben in den letzten Jahren trotz Corona immer in der Landesklasse obere Plätze begleitet. Wir haben immer junge Spieler integriert. Der Kader befindet sich vom Alter in einer guten Phase und es wäre der optimale Schritt die Thüringenliga zu probieren", so der Saalfelder Coach. Dabei schlug beim FCS zu Beginn des Jahres nach Corona auch eine Verletzungswelle zu. Dies schlug sich in den Ergebnissen nieder und der recht sichere zweite Platz wurde kurzzeitig an die Koseltaler verloren.
Auch der VfR Bad Lobenstein spielt schon seit Jahren in der Spitzengruppe der Landesklasse 1 mit. Für viele Spieler wäre die Thüringenliga im Herbst der Fußballer Laufbahn noch mal das i-Tüpfelchen. "Wenn man uns lässt, würden wir auch gehen. Aber auf Biegen und Brechen müssen wir nicht hoch. Unser Haufen würde im Großteil zusammenbleiben. Wir haben auch einige jugendliche Spieler zuletzt integriert, die wir durch die guten A-Junioren-Jahrgänge auch weiter nachziehen werden", sagt der Sportliche Leiter Bernd Schneider.
Thomas Giering geht davon aus, dass der Aufstiegsplatz sich an den letzten zwei Spieltagen entscheidet. Und es könnten die Duell mit dem besten Liga-Team diese Saison sein, die den Ausschlag geben. Denn am vorletzten Spieltag spielt Bad Lobenstein gegen SCHOTT II, eine Woche später zum Abschluss dann der FC Saalfeld. Der designierte Meister könnte als die Aufstiegsfrage beantworten.
Die Konstanz fehlte in der bisherigen Saison außer SCHOTT II den Teams dahinter aus Saalfeld, Bad Lobenstein, Zwätzen, Neustadt/Orla und Stadtroda. Es sind nun die entscheidenden Wochen, die entscheiden. Wer seine Ausfälle am Ende besser kompensiert und sich auf das Wesentliche fokussiert, wird nächstes Jahr in der Thüringenliga spielen.