VfB 03 will im Endspurt weiter Gas geben

Der kam im Stadt-Derby beim TVD über ein torloses Remis nicht hinaus und erlebte zwei Wochen später mit dem 0:4 bei den Sportfreunden Baumberg eine Abfuhr, die ihn auf den zweiten Platz zurückwarf. Gleichwohl darf die SSVg noch vom Aufstieg in die Regionalliga träumen, hat es in eigener Hand, Tuchfühlung zum 1. FC Bocholt zu halten und den aktuellen Spitzenreiter am letzen Spieltag im direkten Duell abzulösen.

Die Chancen des VfB 03, im Titelkampf bis zum Ende ein gewichtiges Wort mitzusprechen, sind dagegen rapide gesunken. Auch wenn die Niederlage in Velbert Tim Schneider immer noch gewaltig ärgert, blickt der Trainer kämpferisch nach vorne. „Wir wollen in den letzten drei Spielen noch einmal alles geben und für einen guten Abschluss sorgen. Wir haben in dieser Saison Großes geleistet, und das soll in Erinnerung bleiben“, betont der Chefcoach und ergänzt: „Ein Saisonausklang mit weiteren Niederlagen würde sich für mich nicht gut anfühlen.“ Deshalb appelliert der 40-Jährige an sein Team, auf der Zielgeraden der Meisterschaft noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren.

In Kleve nicht aufgeben

Einfach wird die Aufgabe am Sonntag allerdings nicht. Da ist zum einen die lange Fahrt nach Kleve. „Gefühlt sind das 1000 Kilometer“, stellt Schneider fest. Und dann ist da noch der späte Anpfiff um 16 Uhr – die Rückkehr erfolgt deshalb erst in den späten Abendstunden. Genau aus diesen Begleitumständen schöpft der VfB 03-Trainer jedoch die Motivation für seine Mannschaft: „Wir wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen – dann macht die Heimfahrt einfach mehr Spaß.“ Allerdings können die Hildener nicht ihre Bestbesetzung ins Rennen schicken. Rechtsverteidiger Robin Müller und Kapitän Stefan Schaumburg sind nach ihrer fünften gelben Karte gesperrt. Zwei Spieler aus dem Oberliga-Kader sollen zudem das Landesliga-Team im Derby beim 1. FC Wülfrath unterstützen.

Die Fußballer des VfB 03, die vom dritten Tabelllenplatz nicht mehr zu verdrängen sind, gehen die Partie beim Siebten Kleve wieder gut vorbereitet an. „Viel verändert hat sich nicht. Es ist in etwas die gleiche Elf und auch der Spielstil ist gleich geblieben“, brachte Schneider in Erfahrung. Zugleich warnt er, den Kontrahenen trotz des 4:0-Hinspielerfolges zu unterschätzen. „Die Klever haben etwas gutzumachen. Außerdem spielen wir auf einem relativ großen Rasenplatz in Stadionatmosphäre. Wir sollten das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen – da ist maximale Konzentration gefragt“, betont der 40-Jährige, der die letzten drei Begegnungen in der alten Saison schon als Vorbereitung auf die neue Spielzeit ansieht. „Wir wollen die letzten Wochen nutzen, um an den Grundlagen zu arbeiten“, sagt er. Nachvollziehbar, denn zwischen dem Ende der aktuellen Saison am 19. Juni und dem Start der neuen am 7. August liegen gerade einmal sieben Wochen, in denen die Spieler auch noch Zeit für Regeneration und Urlaub haben müssen. Von einer Fußball-Pause kann da nicht wirkich die Rede sein sein.