Nach einem halben Jahr und fünf Pflichtspieleinsätzen nimmt die Zusammenarbeit zwischen Jihad Boutakhrit und dem MSV Duisburg ein Ende. Die frischen Verpflichtungen im Offensivbereich dürften die Aussichten des 24-Jährigen auf mehr Einsatzzeiten nicht gerade verbessert haben.
Mit reichlich Vorschusslorbeeren ist der pfeilschnelle Offensivmann noch zu Beginn der Saison in der Stahlstadt aufgeschlagen. Alleine zehn Treffer aus der Vorsaison für den FSV Frankfurt in der Regionalliga Südwest machten Lust auf mehr. In Boutakhrit erhoffte man sich ein belebendes Element für die Offensive, doch schon in der Vorbereitung konnte der Zugang keinen bleibenden Eindruck hinterlassen - zumindest im erhofften Sinne. Denn mit einem Rüpel-Foul im Testspiel gegen den SC Preußen Münster gelang Boutakhrit das Kunststück, in einem Vorbereitungsspiel frühzeitig zum Duschen geschickt zu werden.
Zum Ligastart fand sich der 24-Jährige dann in der Jokerrolle beim MSV wieder. Dreimal kam er von der Bank, zuletzt am 23. August bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn II.
Danach warf den Offensivmann besonders eine hartnäckige Rückenverletzung immer wieder zurück. Mühsam erarbeitet er sich zuletzt im Trainingslager in Spanien die notwendige Matchfitness. Einen neuen Anlauf wird Boutakhrit nun aber nicht bei den Zebras nehmen. Wie der MSV auf seinen offiziellen Vereinskanälen mitteilte, löste man seinen Vertrag "in beidseitigem Einvernehmen" und mit "sofortiger Wirkung" auf.
Boutakhrit wäre inzwischen wohl wieder fit, seine Perspektive auf Einsatzzeiten im Zuge der Verpflichtung um Max Dittgens, Thilo Töpkens und Dustin Wilms dürften tendenziell jedoch nicht unbedingt rosiger aussehen.
Großartige Probleme bei der Vereinssuche wird Boutakhrit nun wohl kaum erwarten, schließlich hat er seine Eignung für das Niveau in insgesamt 121 Regionalliga-Spielen (25 Tore) schon mehrfach unter Beweis gestellt. Nur mit dem MSV hat es in der Nachbetrachtung schlichtweg nie wirklich gefunkt.