2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Rosa Jubel auf roter Asche: Marcel Beck (vorne) schreit die Freude über seinen Treffer für die SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein raus, während die Gäste aus Pfaffen-Schwabenheim und Bosenheim in den dunkelblauen Trikots enttäuscht abdrehen.   	Foto: Oliver Zimmermann
Rosa Jubel auf roter Asche: Marcel Beck (vorne) schreit die Freude über seinen Treffer für die SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein raus, während die Gäste aus Pfaffen-Schwabenheim und Bosenheim in den dunkelblauen Trikots enttäuscht abdrehen. Foto: Oliver Zimmermann

Verschlafen, aufgeweckt, überzeugt, gejubelt

Aufsteiger SG Fürfeld holt beim 3:0 gegen Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim wichtige Punkte +++ Weinsheimer Genugtuung beim 2:1 in Brücken +++ Guldenbachtal siegt souverän

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Witterungsbedingt musste auch an diesem Bezirksliga-Wochenende mancherorts improvisiert werden. Der FC Brücken (1:2 gegen Weinsheim) etwa wich auf den Kunstrasen nach Hoppstädten aus, weshalb dann auch das Duell des TuS gegen den FC Schmittweiler-Callbach aus Mangel an Alternativen ausfiel. Der Rasenplatz war komplett zugeschneit. Auf Asche mussten die SG Guldenbachtal (3:1 in Kirschweiler) und die TSG Planig (1:0 in Niederwörresbach) ran. Die SG Fürfeld siegte ebenfalls auf hartem Untergrund (3:0 gegen Pfaffen-Schwabenheim). 0:3 musste sich der TSV Langenlonsheim-Laubenheim dem TuS Mörschied geschlagen geben, während der SV Winterbach (4:0 gegen Birkenfeld) und Idar-Oberstein (2:0 in Merxheim) siegten.

Über eine Stunde gaben die Platzherren den Takt vor, verpassten aber erneut, das erste Tor zu machen. „Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben vorne aber aktuell einfach kein Glück“, hadert Trainer Engin Karadeniz. Stattdessen leiteten drei individuelle Böcke die Niederlage ein. „Mörschied hat genau darauf gelauert und wir haben ihnen den Gefallen getan“, schüttelt Karadeniz den Kopf. Lukas Salzsäuler (66.), Artur Wirt (71.) und Loris Michels (85.) trafen. „LaLos“ Stoßstürmer Marvin Matthiae sah sieben Minuten vor dem Abpfiff die Rote Karte. „Ich habe es nicht gesehen, aber der Schiedsrichter meinte wegen Nachtretens“, erklärt Karadeniz. ZUR BILDERGALERIE

Auf dem ungewohnten Kunstrasen in Sommerloch übernahmen die Hausherren die Kontrolle und machten zum richtigen Zeitpunkt ihre Tore. „Wir haben das Spiel wirklich gut im Griff gehabt und sind verdient in Führung gegangen“, berichtet SVW-Coach Michael Minke zufrieden. Von den Gästen sei lediglich nach ruhenden Bällen Gefahr ausgegangen. „Aus dem Spiel heraus kam eigentlich gar nichts“, so Minke, der vor allem das Umschaltspiel seiner Mannschaft lobte: „Das haben wir super gemacht. Der Sieg ist absolut verdient.“ Torfolge: 1:0, 4:0 Henry Schneberger (12./78.), 2:0 Marc Giselbrecht (41.), 3:0 Marcel Herrmann (65.).

In der ersten Offensivaktion der Gäste wurde Christian Dietze im Strafraum von den Beinen geholt. Niklas Mittwich verwandelte den Elfmeter mit Unterstützung des Innenpfostens. „Wir haben das spielerisch ganz ordentlich gemacht, hatten aber große Schwankungen und waren im letzten Drittel zu ungenau“, berichtet SGW-Trainer Detlev Christmann. Nur gut, dass Philipp Bäder quasi mit dem Pausenpfiff am kurzen Pfosten eine Ecke reinköpfte. Nach dem Seitenwechsel sah Brückens Thomas Szöllösi wegen groben Fouls Glatt-Rot (53.), was die Hausherren aufweckte. „Wir haben weniger gemacht und nach dem Anschluss war es Hektik pur“, sagt Christmann. Einmal musste Keeper Lars Gräff rettend eingreifen, dann war der Zittersieg besiegelt. „In der Hinrunde haben wir besser gespielt, aber 1:3 verloren. Da ist es auch okay, wenn es mal andersrum läuft“, hält Christmann fest. Torfolge: 0:1 Niklas Mittwich (3./FE), 0:2 Philipp Bäder (45.), 1:2 Nathan Smock (58.).

„Die ersten 45 Minuten haben sich gezogen wie 90“, berichtet Fürfelds Jörn Zillmann von einem schlechten Spiel. „Ich weiß nicht, wo wir waren, aber auf keinen Fall auf dem Platz.“ Immerhin habe man nichts zugelassen. Trainer Christoph Wilhelm fand in der Kabine die richtigen Worte. Per Traumtor von der Strafraumkante gingen die Hausherren in Führung. Der sehenswerte Freistoß von Christian Henn setzte den Schlusspunkt. „Nach dem Seitenwechsel waren wir viel präsenter und aggressiver, haben uns so die drei Punkte verdient“, fasst Zillmann zusammen. Torfolge: 1:0 Peter Frey (55.), 2:0 Marcel Beck (75.), 3:0 Christian Henn (79.). ZUR BILDERGALERIE

Ein typisches Spiel der Gäste, die mit dem Sieg vorübergehend wieder die Tabellenführung übernehmen. Merxheim lieferte den Blau-Weißen ein Duell auf Augenhöhe, ehe der TSV in der Schlussphase dann doch nochmal entscheidend nachlegen konnte. Verlass war dabei erneut auf Torjäger Jan-Uwe Audri (79./90.). ZUR BILDERGALERIE

„Das gewohnt schwierige Spiel auf Hartplatz“, fasst Selim Darcan, Sportlicher Leiter der SGG, das Geschehen zusammen. „Allein im ersten Durchgang laufen wir dreimal allein auf den Torwart zu und verpassen die Führung“, hadert er. Vom Aufsteiger kam hingegen nur nach Standards etwas Berichtenswertes. „Wir haben geduldig weiterspielt und das frühe Tor hat uns natürlich geholfen“, so Darcan, der insgesamt von einem sehr überzeugenden Auftritt seines Teams sprach: „Wir haben hier nichts anbrennen lassen.“ Torfolge: 0:1 Justus Klöckner (47.), 0:2 Matthias Münch (70.), 0:3 Nico Dorfey (78.).

Von einem „typischen Hartplatz-Spiel“ berichtet auch Planigs Spielertrainer und Siegtorschütze Dennis Mastel. „Uns war klar, dass es heute nur über Zweikämpfe und Einstellung geht und das haben wir wirklich sehr gut gemacht“, lobt der Angreifer. Viele lange Bälle, viele Eins-gegen-Eins-Situationen, aus welchen die Gäste meist als Sieger hervorgingen. „Das war eine absolute Willensleistung“, lobt Mastel auch die beiden A-Jugendlichen Ege Akyokuc und Mohammad Adila. Letzterer bediente den Stürmer vor dem 1:0 und hatte somit entscheidenden Anteil am Auswärtssieg. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, setzen die Vorgaben aktuell wirklich super um“, sagt Mastel zufrieden.



Aufrufe: 012.3.2023, 20:00 Uhr
Martin ImruckAutor