2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Doppelpacker: Noah Pawlak (l.) überwand WSV-Keeper Marco Diroma zweifach nach dem Seitenwechsel.
Doppelpacker: Noah Pawlak (l.) überwand WSV-Keeper Marco Diroma zweifach nach dem Seitenwechsel. – Foto: Rabuser

Verlierer jubelt, Sieger hadert – 1. FC GaPa gewinnt nur knapp gegen WSV Unterammergau

„Nicht das auf den Platz gebracht, was wir vorhatten“

Wenigstens die Kernbotschaft gefiel aus Sicht der Gäste. Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen kommt beim 4:3-Erfolg in Unterammergau zu seinem ersten Testspielerfolg.

Unterammergau – Behaglichkeit war gleichwohl eher im Lager des Kreisliga-Aufsteigers auszumachen. Schaffte es der WSV doch eindrucksvoll, nach nur zwei Trainingseinheiten konditionelle Defizite nahezu komplett zu kaschieren, und die spielerische Unterlegenheit zumindest einzugrenzen. Aufseiten des Landesliga-Rückkehrers hingegen gab es wenig neue Aufschlüsse über das tatsächliche Leistungsvermögen.

Das lag zum einen am Personal, fehlten doch sechs Spieler, darunter vier Zugänge. Einflüsse hatte zum anderen der Fortschritt der Vorbereitung. Florian Heringer verwies auf den Schwerpunkt Kraft und Ausdauer. „Es geht darum, alle fit zu bekommen.“ Ausreden sucht der FC-Trainer aber keine. „Trotzdem haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir vorhatten.“ Tempo und Tiefenläufe blieben weitgehend aus. Zudem versuchte es der 1. FC mit riskanten Zauberpässen durch das Dickicht des WSV, keine ausgegorene Idee. Insofern monierte Heringer „viele Fehler im Aufbau“.

Licht und Schatten beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen

Natürlich gab es auch Lichtblicke: Wie das 1:0 durch Jonas Schrimpf nach Doppelpass mit Julian Ademi. Oder das 2:2 durch Schrimpf nach Kevin Hocks feinem Heber über die Abwehrkette. Dazwischen mischten sich Blackouts, die Fragen aufwerfen. Stefan Wagners Kopfballablage war fraglos schön anzuschauen, doch war der nächste Gegenspieler im FC-Strafraum nur mit dem Fernglas auszumachen. Bei einem weiteren Fehlpass im Aufbau zeigte der WSV, wie simpel Fußball sein kann: drei Ballkontakte, schon stand es durch Robin Reiter 2:1.

Nach dem Seitenwechsel legte der 1. FC per Doppelpack von Noah Pawlak wieder vor, doch fehlte zum Kantersieg die Entschlossenheit. So war es der WSV, der den Schlusspunkt setzte. Tobias Speer traf aus 35 Metern zum 3:4-Endstand.

Freute den Unterammergauer Coach Tobias Benning. Er lobte die Umsetzung des entwickelten Plans, die Kompaktheit des Teams und dessen Fähigkeit, das Spielfeld im Zentrum nachhaltig zu verdichten. Und auch die Offensive wusste zu gefallen. „Von der Effizienz her waren wir richtig gut.“ (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 010.7.2023, 09:10 Uhr
Oliver RabuserAutor