2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der TSV Schott Mainz ist Verbandspokalsieger.
Der TSV Schott Mainz ist Verbandspokalsieger. – Foto: Oliver Zimmermann

Verbandspokal: Schott gewinnt Krimi gegen Wormatia

Mainzer Oberliga-Meister setzt sich im Elfmeterschießen gegen den Wormser Regionalliga-Absteiger durch +++ Tim Hansen wird zum Held

Pirmasens. Tim Hansen heißt der Pokalheld des TSV Schott Mainz. Im Elfmeterschießen des Verbandspokal-Finals gegen Wormatia Worms hat der Torwart zwei Schüsse gehalten. 2:2 hatte es nach regulärer Spielzeit und Verlängerung gestanden, 5:4 gewannen die Mainzer das Elfmeterschießen.

Und auch das Elfmeterschießen ging in die Verlängerung. In Duell Nummer sieben traf das Mainzer Eigengewächs Dorian Cucchiara. Dann parierte Hansen den Schuss von Alexander Shehada. Der TSV hat damit den Titel verteidigt, sich nach der Oberliga-Meisterschaft das Double gesichert und zieht in die erste Runde des DFB-Pokals ein. Für die Wormser ist es nach dem Regionalliga-Abstieg der zweite bittere Rückschlag am Saisonende.

Durchgang Nummer eins war zunächst durch Nils Fischer geprägt. Der Wormser Stürmer, der einst bei den Mainzern aus der Jugend in den Aktivenfußball kam, besorgte das frühe 1:0. Jannik Sommer dribbelte sich durchs Zentrum, Fischer stand frei und schob den Ball ins kurze Eck (10.). Immer wieder war der Mittelstürmer im Mittelpunkt des Geschehens. An eine Flanke kam Fischer nur um Zentimeter nicht dran (18.), und als der 27-Jährige TSV-Torwart Tim Hansen schon umkurvt hatte, wurde der Ball noch geblockt (20.). Brenzlig wurde es auch nach einem Pressschlag, der vor das Mainzer Tor zurückprallte. Nicklas Schlosser putzte aus – vor Fischer (26.).

Schott Mainz in Durchgang eins eiskalt

Die Führung passte in der ersten halben Stunde komplett ins Bild. Schott spielte unsauber, reihte Fehlpässe aneinander, wirkte gegen spielfreudige Wormser ungewohnt fahrig. Erst in Minute 34 gab es den ersten Abschluss, Johannes Gansmann zielte nach einer Kombination aber per Volley genau auf den Keeper. So fiel der Ausgleich aus dem viel beschriebenen, heiteren Himmel. Angriff Worms, Konter Mainz, Linus Wimmer treibt den Ball und legt auf die halblinke Position, wo Leon Kern kurz Fahrt aufnimmt und den Ball dann ins kurze obere Toreck jagt (36.).

Ausgeglichen ging Halbzeit zwei zu Ende, dann begannen die Fischer-Festspiele von Neuem. Erst schoss der Rotschopf den Ball nach einem Standard aus fünf Metern drüber (57.), dann fiel das 2:1. Ballverlust Schott, Traumpass Jannik Marx in die Gasse, Fischer läuft der Abwehr weg, umkurvt den Keeper und trifft aus spitzem Winkel – noch durch die Beine des rein grätschenden Nicolas Obas (59.). Nun war der Regionalligist wieder klar überlegen. Anil Gözütok per 18-Meter-Schlenzer (68.) und Lennart Grimmer, der sich eine Doppelchance erdribbelte (71.), wurden gefährlich.

Mainzer in der Verlängerung in Unterzahl

Doch wieder schlug der Oberliga-Meister quasi aus dem Nichts zurück. Der an der Leiste lädierte Etienne Portmann, eben erst eingewechselt, spielte einen Freistoß flach in den Rückraum. Johannes Gansmann nahm den Ball aus 16 Metern direkt – 2:2 (78.). Nun war das Spiel völlig offen. Mainz-Joker Christian Hahn zielte knapp neben den kurzen Pfosten (83.), Portmanns Freistoß fischte Luca Pedretti aus dem Winkel (86.). Auf der Gegenseite flog Ramzi Ferjanis Flanke fast ins Netz (87.) - und dann Schott-Verteidiger Dominik Ahlbach nach taktischem Foul mit der Ampelkarte vom Feld (90.+1).

In Unterzahl gingen die Mainzer logischerweise kaum noch Risiko. Die Wormser spielten gegen einen kompakten Defensivblock an, gefährlich wurde es nach einer Ecke. Daniel Kasper zwang mit seinem ersten Ballkontakt Hansen per Kopf zur Parade, Fischers Nachsetzer aus der zweiten Reihe lenkte der Keeper über den Querbalken (98.). Kaspers Seitfallzieher (110.) brachte auch nichts ein, Niklas Jecks Kopfball (115.) strich knapp vorbei. So musste der Gewinner im Elfmeterschießen ermittelt werden.

Aufrufe: 03.6.2023, 20:33 Uhr
Torben SchröderAutor