2024-12-06T12:23:09.689Z

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Der Aufsteiger VfB Bodenheim ist mit seiner bisherigen Leistung in der Verbandsliga sehr zufrieden.
Der Aufsteiger VfB Bodenheim ist mit seiner bisherigen Leistung in der Verbandsliga sehr zufrieden. – Foto: Lukas Görlach/VRM (Archiv

Verbandsligisten ziehen Hinrunden-Bilanz

Was hat begeistert? Wo ist Luft nach oben? Trainer von Bretzenheim, Marienborn, Bodenheim und Basara antworten

Mainz/Bodenheim. Die Rückrunde in der Verbandsliga beginnt. Zeit, zurück und voraus zu blicken, für die Trainer Timo Schmidt (TSG Bretzenheim), Ali Cakici (TuS Marienborn), Marco Jantz (VfB Bodenheim) und Ricardo Baroli (FC Basara Mainz).

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Was nehmen Sie aus der Hinrunde mit?

„Im Vergleich zur Landesliga musst du in jedem Spiel am Limit spielen“, sagt Jantz. „Machst du ein bisschen weniger, baust Fehler ein, nutzt deine Chancen nicht, geht es schnell in eine andere Richtung.“ Dennoch ist man in Bodenheim mit der Hinserie vollauf zufrieden. „Die erwartet starke, ausgeglichene Liga“ sieht Cakici. „Für uns ist wichtig, aufmerksam zu bleiben und das Minimalziel Klassenerhalt stets vor Augen zu haben. Wenn wir unseren Kader nicht komplett haben, haben wir große Probleme gegen die Top-Fünf bis -Sieben.“

Baroli hält fest, „dass eine Halbzeit nicht reicht“: „Wir spielen aktuell oft 45 gute und 45 unkonzentrierte Minuten. Wir können gegen jeden Gegner dominieren und gegen jeden Gegner Punkte liegen lassen.“ Von einer positiven Entwicklung nach schwierigem Start spricht Schmidt: „Wir haben uns stabilisiert, Spiele und Punkteausbeute haben einen positiven Trend. Und wir haben gezeigt, dass wir mit jedem mithalten können.“ Gegen die Top-Drei gab es jeweils ein 1:1 – auch in Gau-Odernheim, die Sonntag (15.15) in Bretzenheim zu Gast sind.

Welche Aktion war denkwürdig?

Zweimal kommt die TSG Pfeddersheim zur Sprache. Das jüngste 1:1 in Worms nennt Cakici: „Mit wirklich ausgedünntem Kader haben wir es geschafft, zu bestehen, als Mannschaft. Im nächsten Training habe ich mich bedankt, dass ich durch unseren Ausgleich entspannter in die Pressekonferenz gehen konnte.“ Jantz denkt sofort an das 3:2 gegen die TSG, als es noch bis Minute 89 0:2 stand. „Das wird ein Sieg sein, an den ich mich den Rest meines Lebens erinnere“, schwärmt der VfB-Trainer, „im Fußball ist alles möglich. Wer nicht dran glaubt, kann solche Siege auch nicht einfahren.“

Der FC Basara tritt Sonntag (14.30 Uhr) bei Jahn Zeiskam an. Das bislang letzte Gastspiel in der Pfalz war das 1:1 in Rüssingen – der damals erste Punkt für das Schlusslicht. „Danach haben wir ein bärenstarkes Spiel gegen Bad Kreuznach geliefert“, erinnert sich Baroli an den hoch verdienten 2:0-Sieg, „so eine Reaktion war sehr positiv.“ Auch Schmidt denkt gern an einen Sieg bei der Eintracht zurück, 1:0, Johann Felker per Kopf kurz vor Schluss. „Das haben wir so auch noch nicht gesehen.“

Wessen Performance würden Sie besonders herausstellen?

„Wir haben noch kein Spiel wegen eines einzelnen Spielers gewonnen oder verloren“, betont Baroli. Und stellt die Entwicklung von Sho Katende heraus, der bei Basara II in die Saison startete und nun mit Zweikampfstärke und Ruhe das Abwehrzentrum stärkt. „Otman Jaatit ist nach schwerer Verletzung wieder sehr gut in Fahrt gekommen. Er hat gefühlte drei Lungen und fängt jetzt auch noch an zu treffen.“ Apropos, auch Acht-Tore-Mann Ali Sengül steht auf Barolis Liste. „Wenn er trifft, haben wir noch nie verloren.“

„Keinen Spieler herausheben“ will Jantz, dessen Bodenheimer Kollektiv Sonntag (14.30 Uhr) beim SV Steinwenden gefragt ist. „Bei uns steht das Team über allem.“ Cakici denkt gern an den 1:0-Sieg in Bretzenheim zurück, der eine Saison in ruhigen Fahrwassern ermöglicht habe. Und stellt die „Extraklasse“ von Marc Beck heraus: „Wir haben viele gute Spieler, aber er ist der absolute Turm.“ Schmidt nennt sein Torwart-Quintett, das diese Saison bereits im Verbandsliga-Tor stand – und teils sogar in der Dritten aushalf. So geht Teamsport.

Was muss besser laufen?

Mehr Beständigkeit in der Trainingsbeteiligung wünschen sich Schmidt und Cakici. Auf mehr als 30 eingesetzte Spieler kommt die TSG bereits. „Man kann auf Strecke am Wochenende nicht Leistung bringen, wenn man nicht regelmäßig trainiert“, betont Schmidt. „Und wir brauchen mehr Heimsiege.“ Auf mehr personelle Stabilität hofft, nicht nur Sonntag (14.30 Uhr) beim FK Pirmasens II, Cakici: „In den Spielen, die auf der Kippe stehen, können wir dann auch hinten raus Fehler wiedergutmachen.“

„Wir müssen an gute 45 Minuten zweite gute 45 Minuten dran hängen, konstanter werden“, betont Baroli, „und Woche für Woche weiter an uns arbeiten.“ Auch wenn nach ganz oben wohl nichts mehr geht, könne eine gute Rückrunde für das nächste Jahr wichtig werden. „Wir müssen unsere Fehler minimieren“, fordert Jantz, der auf einige Partien mit zu vielen Gegentoren blickt. „Aber wenn wir genauso weitermachen wie bisher, würde ich es unterschreiben.“



Aufrufe: 08.11.2024, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor